Kristina Müller
· 20.12.2022
Mit diesen vier größeren Kleinkreuzern lassen sich Binnenreviere erkunden oder Seereisen unternehmen. Übersicht mit Yachten unterhalb von acht Meter Länge für den Gebrauchtbootkauf
Die große Schwester der Leisure 17 ist mit Kimmkielen oder Mittelkiel gebaut worden. Sie segelt eher gemütlich, kann dafür in der Kimmkielversion trockenfallen und bietet für ein Boot unter sieben Meter Länge innen viel Platz. Das liegt auch am breiten und hohen Aufbau, der an Deck zulasten eines Laufdecks geht – man muss den Weg übers Dach nehmen.
Die Leisure 23 ist nahezu baugleich mit dem Vorgängermodell Leisure 22, hat aber ein größeres Cockpit. In den achtziger Jahren wurde die neuere Leisure 23 SL mit modernerem Aufbau verkauft (Foto). Die Kajüte hat an Steuerbord eine Dinette, an Backbord die Pantry sowie ein abgetrenntes Vorschiff. Informationen zum Boot gibt es auch bei der britischen Eignervereinigung. Preise derzeit zirka 3.500 bis 6.000 Euro.
Das Boot aus dänischer Fertigung vereint diverse Merkmale einer richtigen Yacht auf nur 24 Fuß: bis zu fünf Kojen, feste Pantry, Seetoilette, bis zu 1,72 Meter Stehhöhe durch den hohen Aufbau, viele Staumöglichkeiten – und ein schiffiges Äußeres. Zudem ist das als schnelles Familienboot konzipierte Schiff ordentlich gebaut und massiv laminiert. Es wurde in den siebziger Jahren jedoch auch als reiner Kasko verkauft, bei dem die Eigner dann den Ausbau selbst vorgenommen haben; die Qualität kann entsprechend variieren. Die Segeleigenschaften der Granada 24 sind gutmütig. Auch wenn sie keine Rennziege ist, segelt sie ordentlich. Der hohe Ballastanteil von 53 Prozent lässt sie Böen gut wegstecken, ein Skeg schützt das Ruder. Auch Törns auf See mit der kleinen Dänin steht insofern nichts im Wege. Als Anhang gibt es ausschließlich den Festkiel; als Motor sind dagegen sowohl Einbaumaschinen wie auch Außenborder zu finden. Die Gebrauchtbootpreise liegen etwa bei 6.000 bis 8.000 Euro.
Dass dem Kleinkreuzer (Händlerslogan: “Regattafreunds Familienboot“) einiges zuzutrauen ist, steht spätestens seit dem Winter 2012/13 fest. Damals überquerten zwei deutsche Segler mit einer Shark 24 den Atlantik. Doch mit weniger als einem Meter Tiefgang, egal ob Festkiel oder Kielschwert, ist das Boot auch für flaches Wasser geeignet und für Regatten ebenso wie Fahrtentörns. Der schlanke Rumpf hat gute Segeleigenschaften und segelt agil. Obwohl das Schiff zu den ersten GFK-Serienbooten zählte und schon 1959 gebaut wurde, ist es noch beliebt und wird bis auf den heutigen Tag gebaut. Es gibt eine Klassenvereinigung und Regattaszene. Die Boote werden je nach Alter ab zirka 9.500 Euro inseriert.
Außen typisch Dehler der achtziger Jahre, innen ungewöhnlich aufgeteilt durch den Kasten für den Hubkiel: Er trennt die Pantry oder den Navitisch – je nach Modell – vom Rest des Salons. Die Dehlya 25 segelt ordentlich, ist durch den variablen Tiefgang flexibel nutzbar und ein guter Allrounder für neue und erfahrenere Bootseigner. Gebrauchte Exemplare werden ab zirka 10.000 Euro angeboten.
Das umfangreiche Refitprojekt einer Dehlya 25 (siehe Bilder) wurde in den vergangenen Jahren in der YACHT, hier auf yacht.de und auf YACHT tv dokumentiert.