Jedes Jahr steht im Winterlager das Entwässern der Wasserleitungen und des Boilers an. Neben der Verwendung von Frostschutz (etwa Alkohol) kann das System auch vollständig entwässert werden, um Frostschäden vorzubeugen. Es bietet sich an, das Wassers herauszusaugen. Der Nasssauger wird an einen handelsüblichen flexiblen Siphonanschlussschlauch mit einem Durchmesser von 32 Millimetern angeschlossen. Für die Gewindeseite haben wir in eine 10 Millimeter dicke und 40 Millimeter im Durchmesser große Kunststoffscheibe per Dreiecksfeile an der Seite ein Gewinde mit vergleichbarer Steigung der Überwurfmutter eingeschliffen. Mittig ist die Zentrierbohrung auf zirka 20 Millimeter erweitert worden, um später einen Doppelnippel 1/2 Zoll stramm und luftdicht einschrauben zu können. So entsteht der Adapter, um den Sauger an die Wasserleitung anzuschließen.
Christian Herzog, Friedeburg
Um den Seewasser-Kühlkreislauf der Antriebsmaschine vor Frostschäden zu schützen, wird Frostschutz in den Seewasserfilter eingefüllt und die Maschine so lange laufen gelassen, bis der Frostschutz sichtbar am Auspuff austritt. Das geschieht am besten an Land, so kann der Frostschutz achtern in einem Eimer aufgefangen werden, oder im Wasser, dann aber mit einem biologisch abbaubaren Mittel. Damit der Frostschutz nicht aus dem Filter durch den Ansaugschlauch ausläuft, muss das Seeventil geschlossen werden. Bei uns ist das aber schlecht erreichbar, und zudem hilft der Frostschutz in dem Stück Schlauch bis zum Seeventil nicht, ist somit verschwendet. Wir verschließen darum beim Einwintern diese Öffnung direkt im Filter schnell und einfach mit einem Gummistopfen für Reagenzgläser. Günstig online oder im Fachhandel erhältlich.
Carsten Dubois, Gundremmingen
Zur leichteren Konservierung des Kühlsystems unseres Motors haben wir in der Zuleitung ein Zweiwegeventil installiert. Bei der gezeigten Anordnung muss das Seeventil nicht verriegelt werden – es reicht, den Spülschlauch anzuschließen und den Hebel des Zweiwegeventils umzulegen. So kann der Frostschutz durchlaufen, bis er am Auspuff wieder austritt. Nebeneffekt: Der Impeller läuft nicht trocken, da das Wasser kontinuierlich angesaugt wird.
Jürgen Kruse, per E-Mail
In der Druckwasseranlage verbleibende Wasserreste können bei Frost erheblichen Schaden anrichten, was hohe Kosten und Arbeit nach sich zieht. Wir haben an der tiefsten Stelle der Versorgungsleitung ein kleines Entlüftungsventil aus dem Heizungsbau eingesetzt. Der passende Vierkantschlüssel wird griffbereit an Ort und Stelle befestigt. Im Herbst öffnen wir das Ventil und lassen das Restwasser aus Schlauch und Pumpe in die Bilge laufen. Dort kann es mit einem Lappen aufgenommen werden. So geht es sorglos in den Winter.
Edgar Wallenborn, Kerpen
Frostschutzmittel ist wichtig, sollte aber nicht in die Umwelt gelangen. Daher verwenden wir den Einfüllstutzen eines Benzinkanisters, um die Flüssigkeit am Auspuff aufzufangen. Damit der Kunststoffrüssel im Borddurchlass hält und dicht ist, haben wir das Ende mit Klebeband umwickelt und auf den richtigen Durchmesser aufgedickt. So lässt sich der Frostschutz ganz ohne Sauerei auffangen und bis zur erneuten Verwendung im nächsten Herbst aufbewahren.
Josef Gius, Traunwalchen
Beim Einwintern des Motors spülen wir den Kühlkreislauf zuerst mit Frischwasser und füllen anschließend Frost- und Korrosionsschutzmittel ein. Dazu wird das Schauglas des Seewasserfilters durch eine gleich große Plexiglasscheibe ersetzt, in die ein Messingschlauchanschluss mit Sikaflex eingeklebt wurde. Über den zusätzlichen Schlauch wird nun bei laufendem Motor zuerst Frischwasser und danach Frostschutzmittel in das Kühlsystem gesaugt.
Helmut Neumann, Bad Salzuflen
Wenn die Yacht ins ungeheizte Freilager gerollt wird und der Winter naht, ist es an der Zeit, die Leitungen des Frischwassersystems mit einem Frostschutzmittel zu reinigen und durchzuspülen. Geschieht das nicht, kann in der Pumpe, dem Filter, den Hähnen oder in der Leitung selbst stehendes Wasser gefrieren und das umgebende Material aufsprengen. Undichtigkeiten sind die direkte Folge. Doch ist es für das Spülen nicht unbedingt nötig, den Frischwassertank zu weiten Teilen zu fluten – und danach zu säubern. Ist die Serviceluke groß genug, um ein Marmeladenglas mit Frostschutzmittel in den Tank hineinzustellen, kann die Pumpe auch aus diesem Behälter die Flüssigkeit ansaugen. Das muss zwar beim Durchspülen ein paarmal wieder aufgefüllt werden, allerdings schmeckt dann das Frischwasser im kommenden Frühling weniger nach Alkohol. Und durch den geringeren Bedarf an Frostschutzmittel hat man sogar auch noch etwas Geld gespart.
Sascha Labuda, Hamburg
Mit dieser simplen, aber effektiven Konstruktion wird die Vorbereitung fürs Winterlager stark vereinfacht: Ein Do-it-yourself-Druckluftadapter sorgt für leere Leitungen und ruhigen Schlaf bei starkem Frost. Das Leitungssystem kann mithilfe des Adapters problemlos komplett entleert werden, sodass keine Frostschäden mehr zu befürchten sind. Voraussetzung ist eine Anschlussmöglichkeit für Gardena am Bordsystem. Die Herstellung ist simpel: Ein Gardena-Hahnadapter wird auf einen Innendurchmesser von 10,5 Millimeter aufgebohrt.
In den Anschluss wird daraufhin ein normales Autoventil eingesetzt, wie man es in der Reifenwerkstatt bekommt. In Verbindung mit einem Gardena-Geräteadapter, der in den Anschluss des Hahnstücks geschraubt wird, entsteht so ein passgenauer Druckluftadapter für den Bordgebrauch. Mit einem Zwölf-Volt-Kompressor lassen sich nun die Wasserleitungen und Pumpen durchpusten und rückstandslos entleeren.
Hans Stark, Ostfildern
Beim Einbringen des Frostschutzes in den Motor ist es nicht zu verhindern, dass Glykol auch durch den Auspuff ausgestoßen wird. Die teure Flüssigkeit verteilt sich auf dem Boden und versickert. Um eine solche Verunreinigung zu vermeiden, verwenden wir einen Folienschlauch aus dem Dachdeckerzubehör. Bei Neubauten wird dieser als Ersatzfallrohr verwendet. Wir befestigen ihn mit einer Schelle oder einem Bändsel am Auspuff und legen das andere Ende in eine Pütz. Vor dem Einwassern verfahren wir genauso. Das Glykolgemisch fangen wir auch deshalb auf, um den Frostschutz im folgenden Jahr erneut verwenden zu können.
Peter Hoeck, per E-Mail
Um ganz sicher zu gehen, dass im Winterlager der Seewasserkühlkreislauf auch wirklich bis auf den letzten Tropfen entleert ist, arbeiten wir mit Druckluft. Dafür haben wir ein Autoventil in den Deckel des Wasserfilters eingelassen. Daran schließen wir einfach eine handelsübliche Fußluftpumpe an. Durch den Luftdruck wird das Wasser sowohl aus der Ansaugleitung als auch durch den Auspuff nach außen gedrückt.
Dieter Behrens, Hannover
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