LifehacksDie besten Schäkel-Tricks unserer Leser

YACHT-Redaktion

 · 24.10.2022

Lifehacks: Die besten Schäkel-Tricks unserer LeserFoto: YACHT/Nico Krauss
Eine der vielen Varianten der Verbindung von Schot und Schothorn mithilfe eines Tauwerkschäkels

Jeder hat es schon einmal erlebt: Ein Schäkelbolzen, eigentlich unlösbar angezogen, löst sich auf wundersame Art und Weise doch. Grund können Vibrationen oder wechselnde Belastung sein, beispielsweise durch Schlagen oder Pendeln. Und das meist dann, wenn man es am wenigsten gebrauchen kann. Vier Lifehacks, die die Handhabung von Schäkeln erleichtern


Schäkel-Lifehack 1: Doppelt hält besser

Foto: J. Peschke

Der Verbindungsschäkel zwischen Großsegelhals und Lümmelbeschlag des Baumes ist beim Segelsetzen und -bergen sowie bei Manövern sehr viel Bewegung und Lastwechseln ausgesetzt, folglich auch besonders prädestiniert für ungewolltes Öffnen. Regelmäßige Kontrolle und Beobachtung des Gewindes können Abhilfe schaffen. Es gibt jedoch auch sicherere und vor allem entspanntere Lösungen, die das Übel an der Wurzel packen. Durch das Auge am Ende des Bolzens kann dieser beispielsweise mit Draht oder besser noch mit einem dünnen Dyneema-Takling gesichert werden. Noch simpler ist die hier gezeigte Methode: Um ein Öffnen des Bolzens zu unterbinden, wird ein handelsüblicher Splintring genutzt, der in jeder Werkzeugkiste zu finden sein sollte. Dieser wird durch das kleine Loch im Stift sowie durch den Schäkel selbst gezogen und verhindert so die Rotation des Schäkelbolzens. Wer sich dann noch immer Sorgen macht, dass beispielsweise etwas hängen bleiben könnte, kann die Enden des Sicherungsrings zusätzlich mit Tape versehen und sich auf diese Weise doppelt absichern.

Gesehen auf einer Blauwasseryacht


Schäkel-Lifehack 2: Tauwerkschäkel

Foto: J. Peschke

Um das Verhaken der Vorschot beim Wenden zu verhindern, verwenden wir folgendes System: Man stellt einen sehr langen Tauwerkschäkel aus Dyneema her. Den knüpfe man als Prusikschlinge um die durchlaufende Genuaschot. Wenn man den Schlussmechanismus nach vorn zeigen lässt, kann man ihn im Schothornauge sicher schließen und auch leicht wieder öffnen.

Alexander Friedrich, 23970 Wismar


Schäkel-Lifehack 3: Klappbolzen

Foto: J. Peschke

Die Bolzen von Wanten und Stagen sind meistens mit Ringsplinten gesichert. Diese können sich schnell versehentlich aufbiegen und müssen abgeklebt werden. Beim Mastlegen mit kalten Fingern sind sie wiederum schlecht zu öffnen. Wir nutzen deshalb Klappbolzen. Hier verhindert ein drehbares Plättchen am vorderen Ende des Bolzens, dass dieser verloren geht. Um die Verriegelung zusätzlich zu sichern, ziehen wir einen Kabelbinder durch das Loch in dem Sicherungsplättchen.

Peter Burgard, Heidelberg


Foto: J. Peschke

Schäkel-Lifehack 4: Sicherungsschäkel

Für ruhige Nächte sorgt bei uns die Gewissheit, dass der Schäkel zwischen Kettenvorlauf und Ankerleine immer richtig gesichert ist. Dazu haben wir einen kleinen Schäkel durch das Loch am Ende des Bolzens des großen befestigt. Da der kleinere den größeren Schäkel umschließt, wird ein versehentliches Aufdrehen des Bolzens verhindert. Selbstverständlich muss auch der Sicherungsschäkel ab und an kontrolliert werden.

Lisa Pasler, Greifswald


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