YACHT-Redaktion
· 10.10.2022
Jeder hat in seinem Seglerleben persönliche Tricks fürs Winterlager entwickelt. Wir haben die besten Tipps der vergangenen Jahre zusammengestellt
Wasserreste in der Druckwasseranlage können bei Frost erheblichen Schaden anrichten. Wir haben deshalb an der tiefsten Stelle der Versorgungsleitung ein kleines Entlüftungsventil aus dem Heizungsbau eingesetzt. Der passende Vierkantschlüssel wird griffbereit an Ort und Stelle befestigt. Im Herbst öffnen wir das Ventil und lassen das Restwasser aus Schlauch und Pumpe in die Bilge laufen. Dort kann es dann mit einem Lappen aufgenommen werden.
Edgar Wallenborn, 50171 Kerpen
Damit die Bilge beim Einwintern der Maschine sauber bleibt, haben wir einen Schlauchanschluss für den Seewasserfilter angefertigt: Das Schauglas des Filters wird entfernt und durch eine gleich große Plexiglasscheibe ersetzt, in die ein Messingschlauchanschluss mit Sikaflex eingeklebt wurde. Über den zusätzlichen Schlauch wird nun bei laufendem Motor zuerst Frischwasser und danach Frostschutzmittel aus der Schlagpütz in das Kühlsystem gesaugt.
Helmut Neumann, 32108 Bad Salzuflen
Bisher waren zum Einwintern unserer Maschine immer zwei Leute nötig. Unsere neue Spülvorrichtung besteht nun aus einem Eimer, in den der Wasserzulaufbegrenzer aus einem Toilettenspülkasten eingesetzt ist. Mittels Übergangsstück ist darauf ein „Gardena“-Anschluss für den Frischwasserschlauch montiert. Die Motorseite lässt sich über einen Wasserhahn abstellen, wie er an Regenwassertonnen zu finden ist. So kann sie auch bei gefülltem Eimer ohne Überschwemmung angeschlossen werden. Das Frostschutzmittel lässt sich einfach im Eimer anmischen.
Joachim Schiemann, per E-Mail
Zum Einsetzen des Kühlwasserimpellers verwenden wir einen breiteren Kabelbinder, der mittig über das Gummirad gezogen wird, und zwar so, dass die Flügel bereits in Arbeitsstellung ausgerichtet sind. Den Binder jetzt fester ziehen und dabei entsprechend drehen. Dann etwas Spüli auf die Flügel geben. Nun kann der Impeller einfach, auch einhändig, eingesetzt werden. Dabei den Kabelbinder schrittweise nach außen abziehen.
Robert Krinner, 1030 Wien/Österreich
Polieren ist mühselig, denn bereits das Eigengewicht des elektrischen Helfers sorgt schnell für lahme Arme. Um uns die Arbeit zu erleichtern, haben wir die Poliermaschine mit einem Gummistropp an der Reling entlastet. Nach einigen Proben mit verschiedenen Gummistärken und -längen haben wir eine gute Abstimmung gefunden. Nun braucht die Maschine aus der Mittellage heraus nur noch nach unten gezogen oder hochgedrückt zu werden.
Berthold Schulz, Hamburg
Der Hochdruckreiniger schafft zwar selbst tiefsitzenden Dreck, schädigt aber die Holzfaser des Teaks. Auch der tägliche Waschgang mit dem harten Schrubber ist nicht zu empfehlen. Die schonendste Methode ist eine gelegentliche „Massage“ mit einer weichen Bürste quer zur Faser. Wir haben dafür eine der Aufnahmeplatten unseres Akku-Deltaschleifers auf den Bürstenrücken geschraubt. Die beim Gebrauch entstehende braune Brühe belegt die Effizienz.
Heinz Lorenz, 84537 Ampfing
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