YACHT-Redaktion
· 21.11.2022
Innovativ, außergewöhnlich, nachhaltig. Das sind die Schlagworte, an denen sich viele Entwickler von Mehrrumpfbooten mittlerweile orientieren. Die aktuellen Katamaran-Neuheiten in der Übersicht
Mit dem Balance 482 hat die Marke aus Südafrika die Nominierung als Europas Yacht des Jahres 2023 geschafft. Jetzt setzt die Werft mit dem nunmehr kleinsten Modell der Linie nach. Der Balance 442 basiert ebenfalls auf einer sehr sportlich ausgelegten Konstruktion von Antoine du Toit, mit schlanken Rümpfen und Seitenschwertern. Dazu kommt ein leistungsstarkes Rigg mit reichlich Segelfläche. Die Preise starten bei rund einer Million Euro brutto.
Mit einem neuen, exklusiven 80-Fußer tasten sich die Katamaranbauer in Frankreich jetzt an den Markt der Super-Yachten heran. Bis zu sechs nobel eingerichtete Doppelkabinen mit eigenem Bad sind möglich, dazu als Besonderheit ein Jacuzzi auf dem Vorschiff.
Hätte Batman ein Boot, würde es wohl ähnlich daherkommen. Der in Spanien gebaute Trimaran Hanstaiger X1 ist an Besonderheiten tatsächlich kaum zu übertreffen. Dafür steht nicht nur der zentrale Wohnraum im Stil einer Kathedrale, sondern auch ein Steuercockpit mit Raumschiff-Ambiente. Das erste Schiff aus der auf drei Boote limitierten Auflage ist fertig und schwimmt. Als Preis werden rund 4,5 Millionen Euro genannt.
Der Neue von HH Catamarans aus den USA ist eine Weiterentwicklung des HH 50, eine sportliche Konstruktion von Morelli & Melvin mit schlanken Rümpfen, gesichelten Seitenschwertern und einem hohen, leistungsstarken Rigg. Geändert hat die Werft den Kajütaufbau sowie wesentliche Teile des Cockpits. So ist das neue Modell jetzt wahlweise mit zwei Steuerständen achtern oder mit Pinnen und Schalensitzen für den Rudergänger auf den Seitendecks zu haben. Dem HH 52 werden zwei Hybrid-Motoren mit Wellenantrieben eingebaut. Die Energie dafür liefern unter anderem auch die Solarzellen auf dem Kajütaufbau. Gefertigt werden die Boote von HH Catamarans in China.
Die Werft Océan Développement mit Sitz in der Bretagne kündigt ein gleichermaßen spannendes wie auch sehr ungewöhnliches Projekt an. Der Katamaran MODX 70 wird von zwei aufblasbaren Flügelriggs angetrieben, ähnlich dem einfallsreichen System Inflated Wingsail IWS:
Zusätzlich beschleunigt wird der Kat mit Elektro-Antrieben, der Strom dafür wird exklusiv an Bord produziert. Die innovative Konstruktion ist in Zusammenarbeit mit dem Studio VPLP in Frankreich entstanden.
Ein hohes Leistungspotenzial in Kombination mit luxuriösem Wohnkomfort an Bord – der begehrte Kompromiss ist auch bei Mehrrumpfbooten schwierig. Die Kats der französischen Marke Outremer schaffen den guten Mittelweg, dafür wurde der Outremer 55 erst jüngst mit dem Titel als Europas Yacht des Jahres ausgezeichnet. Jetzt kommt das Erfolgsmodell eine Nummer kleiner. Der neue Outremer 52 zeigt eine hohe Wandelbarkeit für den Innenausbau. Die Preise stehen noch nicht fest.
Die Renommierwerft aus Les Sables-d’Olonne bringt ein neues Flaggschiff für luxuriöse Blauwassertörns. Das Schiff aus der Kleinstserie lässt sich maximal individuell gestalten und bietet bis zu fünf Kabinen mit eigenen Bädern. Die vor dem Salon liegende Eignerkabine ist das Herzstück der Konstruktion von Marc Lombard. Die Flybridge ist teils mit einem Hardtop überdacht. Ab 8,092 Millionen Euro.
Linienausbau bei Slyder Catamarans mit Sitz in Eschborn. Nach dem Auftaktmodell Slyder 49 (Test YACHT 9/2019) und der Vorstellung eines 80-Fußers folgt jetzt schon das nächste Neubauprojekt. Das sportliche und leistungsstarke Boot basiert auf schlanken Rümpfen mit aufholbaren Schwertern, dazu kommt ein Rigg aus Kohlefaser im Standard. Angetrieben wird der Kat mit Elektromotoren. Der Preis: 1,78 Millionen Euro, brutto.