Preste 18Sichere Kieljolle mit Racing-Potenzial

Max Gasser

 · 27.01.2023

Spaß pur: Unter Gennaker zeigt die Preste 18, was in ihr steckt
Foto: Preste Yachts/Adam Smelkowski

Preste Yachts aus Polen stellt mit der Preste 18 One Design eine sportliche Kieljolle vor, die gleichzeitig hohe Sicherheit und Stabilität verspricht. Wir haben uns die Deutschlandpremiere auf der boot Düsseldorf angesehen

Der Prototyp wurde 2020 fertiggestellt, in Polen sind bereits einige Boote im Umlauf, und ab sofort gibt es auch zwei Händler in Deutschland. Preste Yachts möchte die sportliche One-Design-Kieljolle weiter verbreiten und den deutschsprachigen Markt erobern. Erstmals war die Preste 18 in Deutschland auf der boot in Düsseldorf zu sehen und zog nicht nur wegen der magentafarbenen Akzente auf Segel und Rumpf einiges an Aufmerksamkeit auf sich.

Denn die Werft möchte mit ihrem Design eine außergewöhnlich breite Zielgruppe ansprechen. So soll man mit der Preste 18 ebenso Regatten gewinnen wie auch einen entspannten und sicheren Segeltag mit Kindern oder Anfängern verbringen können. Die Alleskönnerin soll zudem in unter einer Stunde segelfertig sein – inklusive Mast stellen. Mit rund 338 Kilogramm Komplettgewicht und dank des Hubkiels kann sie nicht nur gekrant, sondern auch geslippt werden. Die 5,50 Meter lange One-Design-Jolle eignet sich daher auch für einen Feierabendschlag für all diejenigen, die keinen Wasserliegeplatz zur Verfügung haben.

Die Preste 18 in der 360°-Ansicht:

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Die Preste 18 ist schnell, aber sicher und unkompliziert

Dass der Tiefgang von 1,35 Metern auf lediglich 35 Zentimeter reduziert werden kann, hat einen weiteren Vorteil. Die Preste eignet sich damit nämlich sehr gut für das Segeln in Binnengewässern. Aber auch in Küstennähe bei viel Wind und Welle möchte sie überzeugen. Und zwar neben ihren Segeleigenschaften vor allem mit hoher Sicherheit. So soll sich das Boot bei jeglichen Bedingungen von selbst wieder aufrichten können und niemals durchkentern. Vor allem für Anfänger, Kinder und auch ältere Segelbegeisterte sei das ein wichtiger Faktor, heißt es von der Werft. Optimal besetzt ist die sportliche Polin mit einer Zwei-Personen-Crew, kann aber genauso mit doppelt so vielen Seglern oder aber auch ganz allein beherrscht werden.

Um es Anfängern zu erleichtern und andererseits bei den Regatten den Fokus auf die Segler zu legen, sind an Bord nicht mehr Trimminstrumente als zwingend notwendig verbaut. Das generelle Konzept erinnert damit schon fast an den Laser (Ilca), der mit nur drei Streckern mit Abstand das minimalistischste Boot im olympischen Programm ist.

Kieljolle mit Anleihen aus dem Skiff-Bereich

Eine kleine Ausnahme ist der 29 Quadratmeter große Gennaker, doch selbst hier wird die für die Crew simpelste Technik angewandt. Um das große asymmetrische Vorsegel zu setzen und den Gennakerbaum auszufahren, muss an nur einer Leine gezogen werden. Gleiches gilt für das Bergen bis in die dafür vorgesehene Trompete. Dieses System ist weit verbreitet und findet ebenfalls im olympischen Bereich in der 49er-Klasse Anwendung. Dasselbe gilt für die Selbstwendefock an einer vor dem Mast angebrachten Schiene.

Generell sind einige Anleihen aus dem Skiff-Bereich festzustellen, wie das Steckruderblatt oder die generelle Rumpfform mit sehr flachem Unterwasserschiff und harten Kanten.

Moderne Fertigungstechnologie für mehr Steifigkeit

Wer sportlich nicht zu kurz kommen möchte, hat die Option, die Kieljolle mit Trapez zu segeln. Dann verspricht das polnische Design noch mehr Segelspaß und natürlich höhere Geschwindigkeiten – die 20-Knoten-Marke soll bereits gefallen sein.

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Eine Besonderheit des Multitalents ist die angewandte Fertigungstechnologie. Der verbaute Wabenschaumkern, Honeycomb, verspricht eine besonders hohe Steifigkeit und Haltbarkeit bei geringer Masse. Weitere Vorteile der Waben sind eine gleichmäßige Dicke des Rumpfes sowie eine geringe Harzabsorption.

Interessierte können die Preste 18 noch bis Ende des Wochenendes in Halle 15 auf der boot Düsseldorf sehen. Darüber hinaus strebt die Werft an, die Anzahl der Händler in Deutschland von zwei auf vier zu erhöhen.

Foto: Preste Yachts

Technische Daten Preste 18

  • Konstrukteur: Wojciech Kasprzak
  • Rumpflänge: 5,54 m
  • Gesamtlänge: 5,54 m
  • Breite: 2,16 m
  • Tiefgang: 0,35–1,35 m
  • Gewicht: 338 kg
  • Ballast: 78 kg
  • Mastlänge: 8 m
  • Großsegel: 12,5 m²
  • Selbstwendefock: 7,5 m²
  • Gennaker: 29 m²
  • CE-Entwurfskategorie: C
  • Preis: ab 24.999 Euro inkl. 19 % Mehrwertsteuer

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