Bereits seit einigen Jahren befindet sich die Yacht, mit der Wilfried Erdmann 1967/68 als erster Deutscher einhand die Welt umsegelte, auf der Werft von Julian Sarfert in Restaurierung (siehe Bildergalerie oben). Mittlerweile wurde der Rumpf vollständig entkernt, seine Struktur wiederhergestellt und die Außenhaut für eine GFK-Beschichtung vorbereitet, die dem Schiff ein zweites Leben ermöglichen soll. Der rudimentäre Ausbau soll erhalten bleiben und wird ebenfalls restauriert.
Der Third-Rule-Zwölfer KA-2 von 1966 befindet sich in der Bretagne in einem Totalrefit. Sein heutiger Eigner ersteigerte den damals schwimmfähigen, aber völlig heruntergekommenen Klassiker 2017 vom französischen Staat, nachdem der letzte Eigner ihn aufgegeben hatte. Obwohl das Schiff rein äußerlich in einem guten Zustand war, stellte sich umfassender Restaurierungsbedarf heraus. Mittlerweile ist die Struktur der Yacht jedoch bereits wiederhergestellt. „Dame Pattie“ wurde auf der Werft von William H. Barnett für das australische America’s-Cup-Syndikat gebaut und zuletzt als Fahrtenyacht auf dem Mittelmeer gesegelt.
Das in YACHT classic 1/2022 vorgestellte Projekt des Greifswalders Stefan Schöler, die Restaurierung einer 55-Quadratmeter-Øresund-Sonderklasse aus dem Jahr 1919, macht Fortschritte. Mittlerweile wurde der Rumpf fertiggestellt und eingedeckt, und es geht an die Auf- und Ausbauten. Der Ausbau soll nach Vorbild moderner Retro-Klassiker erfolgen und dem Eigner die Nutzung des schärenkreuzerartigen Gefährts als Fahrtenboot ermöglichen.
Vor acht Jahren entdeckte Florian Melzer einen Klassenspitzgatter von MSJ Hansen aus dem Baujahr 1946. Das Restaurierungsprojekt durchlief Höhen und Tiefen inklusive mehrerer Umzüge. Doch nun konnte der Spitzgatter endlich wieder seinem Element übergeben werden und soll noch in diesem Sommer erneut segeln.
Als 50er-Seefahrtkreuzer seit Jahren auf der Elbe zu Hause, wurde „Julienne“ im Jahr 1919 bei Willy von Hacht in Hamburg mit der Baunummer 472 ursprünglich als 75er Nationaler Kreuzer „Lucie VII“ gebaut. Nun wurde das Schiff an den Bodensee verkauft, wo es ein enthusiastischer Neueigner in den Originalzustand zurückversetzen lassen will. Damit stößt ein weiterer 75er Nationaler zu der am Bodensee zweistelligen Flotte dieser alten Klasse.
Die 1905 in Schottland als „Scottie“ gebaute Segellängenyacht war 75 Jahre lang im Berliner Yacht-Club zu Hause. Nach dem Tod des langjährigen Eigners Hans Heckmann war ihre Zukunft zunächst ungewiss, bis ein segelbegeisterter Münchener das Schiff übernahm und seither restaurieren lässt. Die Idee, das ursprüngliche Gaffelrigg mit Bugspriet und weit über das Heck ragendem Großbaum zu rekonstruieren, wurde dabei unterdessen allerdings schon wieder verworfen.