Broadblue 425Katamaran-Traditionsmarke wird ausgebaut

Fridtjof Gunkel

 · 20.04.2023

Der Katamaran ist mit einem Hardtop zu haben oder ...
Broadblue 425 | Illustrationen: Werft

Der renommierte Katamaran-Hersteller Broadblue aus England bekommt ein neues Flaggschiff, den 425. Das Boot nimmt im Markt eine Sonderstellung ein

Typisch für die Katamarane aus der Werft bei Portsmouth an der englischen Südküste ist das zum Salon deutlich erhöhte Außencockpit achtern. Dabei liegen der Loungebereich und der Steuerstand auf einer Ebene, die optional mit einem festen Bimini geschützt werden kann. Ebenso besonders und markenkennzeichnend ist der extrem weit achtern stehende Mast mit großer Selbstwendefock und einem hohen, schlanken Großsegel. Dieses Riggkonzept hat sich schon im Test des kleineren Broadblue 346 (YACHT 9/2018, bitte klicken) bestens bewährt. Der weit achtern stehende Mast erlaubt auf dem Katamaran größere Vorsegel, was besonders sinnvoll ist, wenn sich Werft und Kunde für eine Selbstwendefock entscheiden. Außerdem kann so ein Code Zero größer ausfallen, der bei schweren Kats besonders sinnvoll ist, um die Leichtwind-Performance ohne großen Aufwand zu steigern.

Broadblue ist aus Prout hervorgegangen

Der Kunstgriff, der auch von einigen französischen Werften immer wieder mal angewendet wird, war einst das Markenzeichen der englischen Werft Prout, aus der Broadblue in den 2000er Jahren entstanden ist. Die hatte die Riggs früher so weit achtern platziert, dass sich die Fallen am Mast direkt aus dem Cockpit heraus bedienen ließen, etwa auf dem legendären Katamaran Snowgoose.

Die Werft baut den Katamaran für Eigner, dementsprechend wird auch der neue 425 nur mit drei Kabinen und zwei sehr großzügigen Nasszellen gefertigt. Zur Motorisierung wählt der Kunde zwischen zwei Elektroantrieben (Standard) oder Einbaudieseln. Der Preis gemäß aktuellem Umrechnungskurs beträgt rund 595.000 Euro.

Broadblue bietet derzeit in der Fahrtenkat-Linie die Typen Broadblue 346, 385 und nun den 425 an. Mit den Modellen Rapier 400 und Rapier 55o fertigt der Hersteller auch zwei Performance-Katamarane an. Die Boote werden in Cornwall und Polen gebaut

Technische Daten

  • Rumpflänge 12,80 m
  • Breite 6,90 m
  • Tiefgang 1,10 m
  • Gewicht 8,5 t
  • Segelfläche am Wind 89,5 m²

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