Die dreiköpfige Crew geht in die Rettungsinsel und wird wenig später wohlbehalten von der KNRM gerettet. Niemand kommt zu Schaden. Die „Mrs. Jones“ befand sich zum Zeitpunkt der Havarie auf dem Weg von Middelburg nach Blankenberge. Bei 5 bis 6 Beaufort habe sich das Schiff dann plötzlich gedreht, berichtet die Crew.
„Es wurde nach der Auslieferung auf Veranlassung des Eigners ein ausfahrbares Bugstrahlruder nachgerüstet. Das ist wohl während des Törns ausgefahren, was die Ursache für die Kursänderung war, und dann abgerissen“, berichtet der Inhaber des Bavaria-Händlers Westside Sailing in Lemmer, Thomas Thurau. Er hat das Schiff ausgeliefert. „Die Werft trifft keinerlei Schuld für die Havarie, sie hatte mit dem Bugstrahler nichts zu tun“, so Thurau weiter. Durch das große Loch im Vorschiff, das das Strahlruder hinterließ, drang schnell viel Wasser ein, sodass der Crew nur der Weg in die Insel blieb.
Aus der wurde sie nach kurzer Zeit unverletzt, aber unter Schock von der KNRM, dem niederländischen Pendant der DGzRS, gerettet. Die Berger haben im Auftrag von Rijkswaterstaat, der zuständigen Behörde, das Wrack inzwischen an Land gebracht. Dort wird es weiter untersucht. Die Crew und den Skipper trifft wohl keine Schuld, eine Anzeige wurde jedenfalls nicht erstattet.
Der Fall erinnert an die im Frühjahr gesunkene Sun Odyssey 410 des Santiano-Geigers Pete Sage. Die Havarie geschah, weil der ausfahrbare Bugstrahler falsch eingebaut war. Jeanneau hat daraufhin eine Rückrufaktion gestartet und die Kosten für die Reparaturen übernommen.