Sabbatical unter SegelnTipps für den Tausch “Meeting gegen Meer”

Kristina Müller

 · 10.03.2024

Auf dem Vorschiff liegen, aufs Wasser schauen, die Seele baumeln lassen – und das dank Sabbatical ohne Zeitdruck
Foto: Mauritius Images/Alamy Stock
Sechs Wochen, ein paar Monate oder gleich jahrelang auf Törn gehen – viele träumen von einem Sabbatical, einer beruflichen Auszeit unter Segeln. Doch wie lässt sich so etwas umsetzen? Unsere Anleitung zum Blaumachen

 „Vielen Dank für Ihre Nachricht, die ich aktuell nicht beantworten kann, da ich mich auf einer ausgedehnten Segelreise befinde. Ich melde mich nach meiner Rückkehr bei Ihnen!“ Wer würde diese oder eine ähnliche Nachricht nicht gern mal auf die Mailbox sprechen, den Computer ausschalten und – segeln gehen?

Wie es funktioniert, Job und Karriere für eine Weile gegen Cockpit und Kartentisch zu tauschen, machen jedes Jahr zahllose Segler vor. Antje und Ingo Paulus etwa drehten während ihrer Auszeit 14 Monate lang eine Runde um den Nordatlantik und sammelten dabei Appetit auf eine noch größere Reise (YACHT 13/2022.) Alexander Arnold und Mandy Entken arbeiteten in einem Unternehmen, in dem Sabbaticals zur Normalität gehören, und nutzten ihre Zeit an Bord, um sich als Segel-Vlogger auszuprobieren (YACHT 13/2021).

Nicht wenige Berufstätige gehen auf einen längeren Törn, um dabei Inspiration für Neues zu sammeln, sich vielleicht sogar beruflich umzuorientieren. Für Matthias und Luisa Werb aber war ihre zweijährige Pause vom Job ein reines Segelabenteuer. „Wir waren nicht auf einem Selbstfindungstrip. Es war eine Erkundungs- und Erlebnisreise“, sagt Matthias Werb rückblickend über die Weltumsegelung des Paares. Und auch die Hamburgerin Ebru Yaral zeigt, was möglich ist: Dank des Sabbatical-Modells ihres Arbeitgebers segelt die 43-Jährige derzeit beim Ocean Globe Race als Mitglied einer internationalen Crew um die Welt. Sogar Kap Hoorn hat sie schon im Kielwasser.

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Welches Auszeitmodell ist das richtige?

Aber ist das viel zitierte „Einfach machen“ wirklich so einfach? Was sollte man beachten, wenn man eine mehrmonatige oder mehrjährige Segelauszeit plant und zuvor so viel mehr zu erledigen ist als vor dem jährlichen Sommertörn?

Vorausgesetzt, dass die Crew segeln kann und ein Boot besitzt, stellt sich zunächst die Frage nach dem Auszeit-Modell. Wie viel Zeit soll für den großen Törn zur Verfügung stehen – und woher kommt sie? Studierende und frischgebackene Eltern haben es verhältnismäßig leicht. Sie können die Zeit zwischen dem Hochschulabschluss und dem ersten Job oder ihre Elternzeit nutzen. Selbstständige können versuchen, Aufträge um die Auszeit herum zu platzieren oder sich in der Firma vertreten zu lassen, wie das Beispiel von Uwe und Anke Müntz zeigt (siehe Buchtipp „Blaugemacht“.

Arbeitnehmer aber sollten mit reichlich Vorlauf mit dem Chef klären, wie sich die längere Abwesenheit realisieren lässt – ob über ein Arbeitszeitkonto, ein Teilzeitmodell oder unbezahlten Urlaub. Als Notnagel bleibt schließlich die Kündigung oder die Zeit zwischen altem und neuem Job bei einem ohnehin geplanten Wechsel. Auf die verschiedenen Modelle geht die Autorin Andrea Oder in ihrem Buch „Sabbatical – Verwirklichen Sie Ihren Traum vom Ausstieg auf Zeit“ ein und gibt Beispiele aus der Wirtschaft und dem öffentlichen Dienst. Sie thematisiert auch die Frage, wann man das Projekt am besten angeht. „Planen Sie zur Vorbereitung genauso viel Zeit ein, wie Ihre Auszeit dauern soll, und verdoppeln Sie diese Zeit dann“, rät sie. „So lange dauert es erfahrungsgemäß von der Idee bis zur Umsetzung. Bei einem sechsmonatigen Sabbatical sollten Sie also mit circa zwölf Monaten Vorbereitung rechnen.“

Festlegung der Route für das Sabbatical

Die benötigte Planungszeit ist allerdings meist sehr individuell und unter anderem davon abhängig, wie man die Auszeit gestaltet: Wird die eigene Wohnung möbliert untervermietet, ist dieser Punkt auf der To-do-Liste schneller abgehakt, als wenn alles ausgeräumt und eingelagert wird. Und natürlich hängt die Vorbereitungszeit ganz entscheidend davon ab, in welchem Zustand das Boot ist.

Wie lange die Auszeit überhaupt dauern soll – oder kann –, bestimmen vor allem zwei Faktoren: Welche Route steht auf dem Törnplan, und wie lange braucht man für sie? Und was erlaubt die Bordkasse? Ein Segel-Sabbatical ist die Gelegenheit schlechthin, einen Törn in die Tat umzusetzen, von dem man schon lange träumt – sei es in die Bretagne und zurück oder eine Ostseerunde. Die Möglichkeiten und Variationen vielfältig.

Bei aller Euphorie sollte man die Route nicht zu ambitioniert planen und vor allem festlegen, welchen Zweck die Segelauszeit erfüllen soll. Geht es darum, Meilen zu machen und neue Menschen und Kulturen kennenzulernen, wie bei Matthias und Luisa Werb? Oder steht im Mittelpunkt, zu entschleunigen, die Seele baumeln zu lassen und tagelang an einem Ankerplatz der Sonne beim Untergehen zuzuschauen? Abgewogen werden sollte auch, ob es eine gute Idee ist, Besuch an vorher festgelegten Orten und Terminen an Bord zu empfangen oder ob feste Verabredungen unterwegs nicht doch eher stressen. „Egal ob Sie ein Jahr zur Verfügung haben oder weniger. In ein Sabbatical passen nie alle Wünsche und Ziele hinein“, schreibt Sabbatical-Coach Andrea Oder zum Thema Pläne schmieden. „Für ein Sabbatical gilt in besonderem Maß der Satz: Weniger ist meistens mehr.“

Route an die Realität anpassen

Vorab sollte man daher auch überlegen, welches Reisetempo durchgehalten werden kann. Wie viele Meilen packt die Crew pro Tag oder Woche über einen längeren Zeitraum? Einkalkuliert werden müssen immer Verzögerungen durch Reparaturen oder Schlechtwetter. 25 Meilen im Schnitt pro Tag klingen erst einmal wenig. Doch schon nach zwei Nächten am selben Ort stehen am darauffolgenden Tag 50 Seemeilen, bei drei Nächten 75 Seemeilen an.

Natürlich ist es auch möglich, ohne festen Plan loszusegeln. Auch das ist spannend und verlockend. Nur beraubt man sich dabei selbst der Vorfreude, die entsteht, wenn man sich vor der Abfahrt beim Sichten von Revierführern und Seekarten in das geplante Revier träumt. Fest steht, dass ein dreimonatiges Segel-Sabbatical zwischen Kiel und Kopenhagen genauso schön werden kann wie eine ganze Weltumsegelung. Erlaubt ist schließlich, was gefällt – und was die Bordkasse hergibt! Doch was kostet der Spaß?

Überlegungen zu den Finanzen

Langfahrtsegler auf Weltreise kalkulieren meist mit etwa 1.500 bis 2.500 Euro pro Monat. Nach oben sind nur die eigenen Grenzen gesetzt. Sparsame Crews kommen mit weniger aus. Das Leben an Bord ist wie an Land eine Frage des gewohnten Lebensstandards, der eigenen Wünsche und Vorstellungen. Möchte ich jeden Abend im Hafen liegen, essen gehen und an Land alles unternehmen, was das Ziel hergibt? Oder reicht ein Hafen alle paar Tage, sonst wird geankert? Kocht die Crew selbst und nutzt beim Sightseeing nur günstige Angebote? Allein mit diesen drei Maßnahmen sind schnell 1.000 Euro und mehr pro Monat gespart. All das hängt sicherlich stark vom Revier und den dortigen Möglichkeiten ab.

Was bereits im Vorfeld genau kalkuliert werden kann, sind die monatlichen Fixkosten: Krankenversicherung, Bootsversicherung und weitere private Versicherungen sind meist ein großer Posten. Eine Möglichkeit, das Reisebudget aufzustocken, ergibt sich beim Haus oder der Wohnung in der Heimat: Steht das eigene Zuhause einfach leer, laufen die Kosten weiter. Wird gekündigt oder untervermietet, sind Hunderte Euro pro Monat gespart – dafür wächst aber der Aufwand rund um Untervermietung oder Auszug.

Wie die Routen- und Finanzplanung sind viele weitere Aspekte bei der Vorbereitung sehr individuell. Generelle Tipps zeigt die folgende Checkliste. Einige nützliche Anleitungen finden sich auch auf der Webseite von Trans-Ocean in der Rubrik „Fernweh“ unter dem Stichwort „Lossegler-Tipps“. Wichtig auch: Mit alten Hasen sprechen, die das Experiment bereits gewagt haben. Das hilft dabei, sich nicht zu verzetteln, nicht zu perfektionistisch zu werden und dennoch systematisch zu planen. Schließlich ist schon die Vorbereitung ein Teil des Abenteuers und darf genossen werden!

Wann also geht es endlich los? Den perfekten Zeitpunkt für ein Segel-Sabbatical zu finden ist sicher nicht ganz einfach. Doch vielleicht ist es klug, dabei vorzugehen wie beim Reffen – und mit den Vorbereitungen zu beginnen, sobald man zum ersten Mal daran denkt.


Ready to go? Die Checkliste

Kommunikation, Daten

  • Klären, wie Internet an Bord kommt (W-Lan-Antenne? Mobiler Router mit Sim-Karten? Smartphone als Hotspot?)
  • Ggf. Reiseblog/Youtube-Kanal o. Ä. vorbereiten
  • Datensicherung für Reisefotos vorbereiten
  • Übersetzungs-App auf Handy/Tablet installieren

Besondere Ausrüstung

  • Neues Logbuch
  • Mindestens eine Kreditkarte, Bargeld
  • Bootspapiere (Versicherungs-/Eigentumsnachweis; Führerschein)
  • Gastlandflaggen
  • Gastgeschenke
  • Ausrüstung und Ersatzteile, an die unterwegs schwer zu kommen ist
  • Revierführer und Seekarten für die Route

Haus, Wohnung, Auto

  • Was passiert mit Haus oder Wohnung? Untermieter suchen oder kündigen; bleibt das Zuhause leer, klären, wer nach dem Rechten sieht
  • Bei Wohnungsauflösung: Adresse um- oder abmelden, neue Postanschrift bekannt geben
  • Wer öffnet die Post? Nachsendeauftrag stellen
  • Schriftverkehr nach Möglichkeit auf elektronischen Versand umstellen, z. B. Versicherungen bieten das vermehrt an
  • Die Gelegenheit zum Aussortieren nutzen; unnötigen Besitz verkaufen
  • Auto ggf. verkaufen oder abmelden

Papiere und Behörden

  • Reisedokumente und wichtige Unterlagen digitalisieren und sichern
  • Prüfen, ob Karten (Bank, Krankenkasse etc.) während der Reise ablaufen; ggf. verlängern
  • Steuererklärung machen oder Abgabefrist verlängern
  • Digitalfunktion des Personalausweises aktivieren
  • Ggf. internationalen Führerschein und Visa beantragen
  • Abos kündigen (z. B. Fitnessstudio, Streaming-Dienste, Sportverein)
  • Nicht mehr benötigte Verträge kündigen (z. B. für Hausrat oder Auto)

Gesundheit

  • Bordapotheke auf Stand bringen
  • Erste-Hilfe-Kenntnisse auffrischen
  • Kontrolltermin bei Hausarzt und Zahnarzt
  • Impfschutz prüfen, Reiseimpfungen ergänzen
  • Ggf. Ersatzbrille sowie ausreichend Medikamente und Kontaktlinsen für die Reise besorgen

Versicherungen und Finanzen

  • Auslandsreisekrankenversicherung abschließen
  • Kreditkarte einpacken, ggf. beantragen
  • Ggf. das Fahrtgebiet der Bootsversicherung erweitern
  • Daueraufträge, Bankvollmachten etc. aktua­lisieren, erteilen oder löschen

Von S bis XXL: Ideen für die Reiseroute

Wiesen und Wattenmeer: Törn durch Holland | Karte: YACHT

Wiesen und Wattenmeer: Törn durch Holland

  • Route: Binnen durch Friesland, übers IJsselmeer und bei ausreichend Erfahrung raus zu den Inseln: Das Revier ist vielfältig!
  • Dauer: Von einer Woche bis zu einer Saison ist alles denkbar.
  • Geeignet für: Familien mit Kindern, Nordsee-Fans und alle, die Lust auf das wassersportbegeisterte Nachbarland haben.

Sommertraum: Ostseerunde

  • Route: Entlang der baltischen und skandinavischen Küste um Ostsee und Bottnischen Meerbusen.
  • Dauer: Etwa eine Saison. Mit Überwinterung unterwegs auch länger.
  • Geeignet für: Segler, die in kurzer Zeit viele unterschiedliche Länder entdecken wollen und gern Strecke machen.

Bunte Mischung: rund Europa

  • Route: Das Boot huckepack ans Mittelmeer bringen, von dort entlang Europas Küsten zurücksegeln – oder umgekehrt.
  • Dauer: Mindestens zwei Saisons sollten zur Verfügung stehen.
  • Geeignet für: Erfahrene Segler oder Eignergemeinschaften mit verschiedenen Vorlieben für Mittelmeer, Atlantik und Nordsee.

Von zart bis hart: rund Nordsee und England

  • Route: Um England, Wales und Schottland herum; optional im Rahmen einer Nordseerunde mit Abstechern nach Norwegen.
  • Dauer: Wer die Zeit hat, nutzt am besten den ganzen Sommer.
  • Geeignet für: Erfahrene Segler mit seetüchtigen Booten, die sich mit der Navigation in Gezeitenrevieren auskennen.

Abenteuer Ozean: Nordatlantikrunde

  • Route: Von Nordsee, Ostsee oder Mittelmeer aus zu den Kanarischen und Kapverdischen Inseln, über den Atlantik und retour.
  • Dauer: Je nachdem, wo die Reise startet, ab etwa neun Monate.
  • Geeignet für: Aufs Hochseesegeln vorbereitete Crews mit Ausbildung und geeignetem Schiff. Auch als Mitsegler möglich.

Ferne Länder entdecken: Weltumsegelung

  • Route: Entweder auf der Barfußroute via Panamakanal oder mit Abstechern in hohe Breiten westwärts um den Globus.
  • Dauer: Empfehlenswert sind mindestens drei Jahre.
  • Geeignet für: Erfahrene Segler, die ihr Schiff kennen, improvisieren können und fit für ein jahrelanges Segelabenteuer sind.

Bücher zum Thema: Information und Inspiration

So geht Sabbatical: Andrea Oder berät als Coach Menschen bei der Umsetzung einer beruflichen Auszeit. In ihrem Ratgeber stellt sie verschiedene Modelle vor und erklärt Schritt für Schritt, wie man Planung, rechtliche Rahmenbedingungen und Finanzierung unter einen Hut bekommt. „Sabbatical“, Campus, 19,95 Euro
Foto: Campus Verlag

Interview mit Luisa und Matthias Werb: “Die Lücke im Lebenslauf war kein Thema”

Anstoßen auf die Reise: Matthias und Luisa Werb im Cockpit ihrer Dufour 455Foto: YACHT/M. WerbAnstoßen auf die Reise: Matthias und Luisa Werb im Cockpit ihrer Dufour 455

Luisa und Matthias Werb aus Bamberg haben im Job pausiert, um von 2021 bis 2023 zwei Jahre lang um die Welt zu segeln. Im Gespräch berichten die 30-jährige Bauingenieurin und der 35-jährige Elektroingenieur von der Umsetzung ihrer Segelauszeit.

YACHT: Ihr seid beide angestellt und mögt eure Jobs; wie habt ihr euch die Zeit für diesen Törn freigeschaufelt?

Matthias Werb: Wir haben unsere Arbeitgeber rechtzeitig informiert und mit über einem Jahr Vorlaufzeit gekündigt. Uns war wichtig, mit offenen Karten zu spielen. Wir haben beide eine Wiedereinstellungszusage bekommen. Das hat uns entspannt, und das Thema „Lücke im Lebenslauf“ ist gar nicht erst aufgekommen. Luisa Werb: Es war ein gutes Gefühl, im Guten zu gehen!

Wie lange hat es dann von der Idee zu dieser Reise bis zur Abfahrt gedauert?

Matthias: Angefangen zu träumen haben wir im Sommer 2018. Zu Weihnachten gab es das Buch von Jimmy Cornell „Segelrouten der Welt“. Luisa: Die Spinnerei wurde schnell ausgeweitet auf: „Wir können ja mal schauen, was für Boote es gäbe ...“ Matthias: Da war alles noch ein Spleen. Im Herbst 2019 haben wir das Schiff gekauft. Von da an wurde es wirklich konkret.

Was war rückblickend während der Reisevorbereitung am aufwändigsten?

Matthias: Eigentlich hat sich alles sehr entspannt angefühlt. Das lag auch daran, dass wir keinen Refit am Boot machen mussten, sondern es nur für die Reise etwas aufgerüstet wurde. Für uns war daher das Thema Behörden und Kommunikation am aufwändigsten: Wie läuft das mit der Post? Wie bleiben wir erreichbar? Was kostet Mobilfunk während der Reise? Wie funktioniert das Leben unterwegs überhaupt?

Was habt ihr mit eurer Wohnung gemacht?

Luisa: Wir haben zur Miete gewohnt. Plan A war Untervermietung, aber das hat nicht geklappt. Also haben wir die Wohnung aufgelöst, unsere Sachen eingelagert, aber auch vieles verkauft. Das war vor allem für mich etwas Arbeit.

Gibt es einen Aspekt, dem ihr bei der Vorbereitung der Auszeit mehr Aufmerksamkeit hättet widmen sollen?

Matthias: Vielleicht hätten wir unsere „Sea Pearl“ vorher etwas mehr segeln sollen, bevor es losging. Dann hätten wir sicher noch die ein oder andere Kleinigkeit am Boot vor der Abfahrt entdeckt. Aber das war am Ende nicht so schlimm.

Euer Plan war ursprünglich, bis nach Australien zu segeln, die Reise zu beenden und das Boot zu verkaufen. Dann seid ihr doch um die ganze Welt gesegelt, aber ohne die Auszeit zu verlängern. Wie kam es dazu?

Matthias: Wir hatten uns erst im Pazifik ernsthaft damit beschäftigt, was es bedeuten würde, das Boot dort zu verkaufen. Es hätte von der Saison her nicht gut zu unserem Zeitplan gepasst. Wir hätten quasi etwas unserer kostbaren Segelauszeit verschenkt. Als dann die Fahrt durch den Golf von Aden durch eine Herabsetzung der Piraterie-Risiko­stufe nicht mehr kategorisch verboten war, haben wir uns gesagt: „Versuchen wir doch einfach, bis zurück nach Hause zu segeln!“

Seid ihr heute glücklich über diese Entscheidung?

Luisa: Absolut! Es waren zwar auch blöde Passagen dabei, und wir würden es nicht noch einmal in zwei Jahren machen! Aber es war auf jeden Fall cool, weil wir Ecken von der Erde gesehen haben, wo man als Tourist eigentlich nicht hinkommt.

Mehr zur Weltumsegelung der Werbs auf sailingseapearl.de, Instagram: @sailingseapearl


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