Newsticker Covid-19Wie schwer das Corona-Virus den Segelsport trifft

YACHT-Redaktion

 · 31.05.2021

Newsticker Covid-19: Wie schwer das Corona-Virus den Segelsport trifftFoto: Alissa Eckert, MS; Dan Higgins, MAM
Wie schwer das Corona-Virus den Segelsport trifft

Aktualisiert am 31. Mai 2021 +++ Niederlande: PCR-Test bei Einreise jetzt Pflicht +++ Keine Testpflicht in schleswig-holsteinischen Häfen +++ Einreise nach Mecklenburg-Vorpommern für Bootseigner ab 28. Mai erlaubt +++ Beherbergungsverbot in Niedersachssen für Touristen gekippt +++

Update von 31. Mai, 20.15 Uhr

+++ PCR-Test bei Einreise in die Niederlande jetzt Pflicht +++

Ab dem 1.6. ist für die Einreise in die Niederlande ein negativer PCR-Test erforderlich. Der darf maximal 72 Stunden alt sein. Das gilt für Menschen ab 13 Jahren. Ausnahmen für Geimpfte oder Genesene gibt es nicht. Eine Quarantänepflicht besteht nicht, weiterhin wird jedoch dringend dazu geraten sich in Quarantäne zu begeben. Deutschland erfüllt jedoch die Voraussetzungen um von Hochrisiko- auf Niedrigrisikoland herabgestuft zu werden. Das ist aber noch nicht geschehen. Solange bleibt der PCR-Test bei Einreise mit egal welchem Transportmittel Pflicht.

+++ Keine Testpflicht in schleswig-holsteinischen Häfen +++

In Schleswig-Holstein und Niedersachsen sind seit heute, 31. Mai, neue Corona-Verordnungen in Kraft. Für Crews und Hafenbetreiber in Schleswig –Holstein bringt das eine erhebliche Vereinfachung bei der Törnplanung mit sich: Denn Sportboothäfen gelten nun nicht mehr als „Beherbergungsbetriebe“ im Sinne der Verordnung. Bisher waren sie Hotels, Campingplätzen und anderen Betrieben mit touristischen Übernachtungsangeboten gleichgestellt und auch die Regeln fürs Testen waren identisch: Ein Test bei Anreise und alle 72 Stunden war erforderlich – das ist laut der neuen Verordnung hinfällig.

In Niedersachsen dagegen ändert sich für Segler, die einen Hafen in dem Bundesland anlaufen wollen, nicht viel. So soll es unabhängig von der Inzidenz dabei bleiben, dass bei der Anreise und zweimal wöchentlich getestet werden muss – selbst wenn die Inzidenz unter 35 fällt, was der „Stufe 1“ laut niedersächsischem Stufenplan entspricht. Die Testpflicht gilt nicht für Menschen, die bereits vollständig geimpft oder genesen sind. Allerdings dürfen Beherbergungsbetriebe nun wieder komplett belegt werden, wenn die Inzidenz unter 35 fällt. Bei einer Inzidenz zwischen 35 und 50 nur zu 80 Prozent und bei einer Inzidenz über 50 nur zu 60 Prozent.

Update von 27. Mai, 16.35 Uhr

+++ Einreise nach Mecklenburg-Vorpommern für Bootseigner ab dem 28. Mai erlaubt

Ab morgen, Freitag den 28. Mai, dürfen Dauercamper und Inhaber von Zweitwohnsitzen in dem Bundesland wieder nach Mecklenburg Vorpommern einreisen. Zu dieser Gruppe zählen auch Eigner mit einem Dauerliegeplatz. Das gilt unter der Voraussetzung, dass bei der Anreise ein negativer Corona-Test vorgelegt werden kann (Schnell- oder Selbsttest, maximal 24 Stunden alt), der alle 72 Stunden erneuert werden muss. Eine Übersicht über die Testzentren gibt es hier (klicken).

Die Landesregierung öffnet damit früher als bisher vorgesehen das Bundesland für den Tourismus. Das war erst ab dem 7. Juni geplant, für Urlauber aus anderen Bundesländern als Mecklenburg-Vorpommern sogar erst ab dem 14. Juni.

Ab dem 4. Juni sollen alle Urlauber von außerhalb wieder nach Mecklenburg-Vorpommern einreisen dürfen. Dann sollen auch Beherbergungsstätten, zu denen auch Yachthäfen zählen, wieder Übernachtungstourismus für Gäste – und damit auch Segelcrews – von außerhalb anbieten dürfen.

Ab dem 11. Juni ist die Einreise dann wieder für alle Reisenden unabhängig vom Zweck erlaubt – stets vorausgesetzt, dass ein negativer Test vorliegt oder die Person geimpft oder genesen ist.

Zum Corona-Infoportal der Landesregierung geht es hier (klicken).

Update von 20. Mai, 16.30 Uhr

+++ Beherbergungsverbot in Niedersachssen für Touristen von außerhalb gekippt +++

Touristen und damit auch Segelcrews aus ganz Deutschland dürfen wieder in Niedersachsen übernachten. Zuletzt war das laut Corona-Verordnung nur für Touristen aus dem Bundesland selbst gestattet. Doch das Oberverwaltungsgericht in Niedersachsen hat die Regelung in einem Eilbeschluss gekippt. Denn durch das Verbot würden Personen aus Niedersachsen und anderen Bundesländern ungleich behandelt, außerdem sei auch Tagestourismus aus anderen Bundesländen bisher schon erlaubt gewesen.

Häfen in Niedersachsen, etwa auf den ostfriesischen Inseln Wangerooge, Spiekeroog und Norderney dürfen damit auch wieder Gäste von außerhalb empfangen, sofern diese geimpft oder genesen sind oder einen negativen Test (PCR- oder Antigen Schnelltest) vorweisen, diesen alle 72 Stunden aktualisieren und sich vorher anmelden.

Da sich die Verordnungslage jedoch laufend ändert, ist es in jedem Fall ratsam, vor Anlaufen eines Hafens den Zielhafen zu kontaktieren oder sich auf der Webseite nach dem aktuellen Stand zu erkundigen.

Update von 21. April, 12.30 Uhr

+++ Maior- und YES-Regatta abgesagt +++

Die Pandemie-Entwicklungen schütteln die internationalen und nationalen Regattakalender weiter mächtig durcheinander. Mit der Princesa Sofía Regatta vor Mallorca im Oktober und der Kieler Woche im September wurden bereits zwei Großregatten verschoben. Viele weitere Segelregatten mussten komplett abgesagt werden. Das gilt nun auch für die deutschen Frühjahrsklassiker Maior (30. April bis 2. Mai) und die Young Europeans Sasiling, kurz YES (22. bis 24. Mai). Regattaorganisationsleiter Dirk Ramhorst vom Kieler Yacht-Club sagte: "Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht und nach Ausweichterminen gesucht, aber der neue, harte Lockdown hat das I-Tüpfelchen auf unsere Entscheidung gesetzt." Der aktualisierte Regattakalender des Kieler Yacht-Clubs sieht aber das folgende Programm weiter vor: BlueRibbon-Cup (18. bis 22. August), KYC-Opti (22./23. August), Starboot-Junioren-WM (31. August bis 3. September), Starboot-WM ( 4. bis 11. September) und die Kieler Woche (4. bis 11. September).

Update vom 20. April 2021

+++ Stadthafen Eckernförde geöffnet +++

Der Yachthafen in Eckernförde hat im Rahmen der Modellregion Schlei und Eckernförde seit dieser Woche geöffnet. Laut Auskunft von Geschäftsführer der Im-Jaich-Yachthäfen, müssen Gastlieger bei der Ankunft einen maximal 48 Stunden alten negativen Antigen-Schnelltest oder PCR-Test vorweisen. Außerdem müssen sie ihre Kontaktdaten zur eventuellen Nachverfolgung registrieren lassen. Die Sanitäranlagen sind geschlossen.

Update vom 19. April 2021, 14:13 Uhr

+++ Bisher nur wenige Hafenöffnungen an der Schlei +++

Seit dem 19. April ist die Schlei als sogenannte touristische Modellregion für Besucher, Gäste und Touristen geöffnet. Auch Yachthäfen können an dem Modellprojekt teilnehmen. Gastlieger müssen dort dann einen maximal 48 Stunden alten Antigen-Schnelltest oder PCR-Test vorlegen und sich über die Luca-App zur Kontakt-Nachverfolgung registrieren lassen.

Welche Häfen die Bedingungen erfüllen und an dem Projekt teilnehmen, ist in einer regelmäßig aktualisierten Liste auf der Webseite der Ostseefjord Schlei GmbH, die das Modellprojekt verantwortet, nachzulesen. Stand 19. April sind dies nur zwei Häfen: Der Sportboothafen Lindaunis (ab 19. April) und die Schlei-Marina Lindauhof (ab 1. Mai). Da die Informationen über die Voraussetzungen zur Teilnahme am Projekt jedoch erst Ende vergangener Woche an die Hafenbetreiber an der Schlei verschickt wurden, gehen die Veranstalter davon aus, dass noch weitere Häfen an dem Projekt teilnehmen werden.

Update vom 19. April 2021, 10:15 Uhr

+++ Reisen zum Boot in Mecklenburg-Vorpommern untersagt +++

Die Landesregierung hat einen erneuten Lockdown beschlossen, der auch Eigner aus anderen Bundesländern mit Booten in Mecklenburg-Vorpommern betrifft.

Die Beschlüsse sehen vor, dass vom 19. April bis 11. Mai vorübergehend Reisen nach Mecklenburg-Vorpommern zur Nutzung von Zweitwohnsitzen, Dauercampingplätzen und auch von Booten mit Liegeplatz in Mecklenburg-Vorpommern untersagt werden. Befinde man sich bereits im Land, müssen es bis einschließlich Freitag, 23.04., verlassen werden, heißt es in den neuen Regeln.

Zuletzt durften Bootsbesitzer mit Dauerliegeplatz einreisen, obwohl Urlaubsreisen und Tagesausflüge aus anderen Bundesländern nach Mecklenburg-Vorpommern untersagt waren.

Update vom 15. April 2021, 15:26 Uhr

+++ Lockerungen bei Einreise nach Dänemark geplant +++

Verschiedenen Medienberichten und der dänischen Sportboothafen-Vereinigung (FLID) zufolge plant die dänische Regierung Lockerungen bei der Einreise nach Dänemark. So sollen ab Mittwoch, 21. April, Bootseigner mit Liegeplatz und Boot in Dänemark ebenso wie Dauercamper und Ferienhausbesitzer mit einem negativen Testergebnis wieder in das Nachbarland einreisen dürfen. In einer nächsten Lockerungsphase sollen dann ab Mai geimpfte Personen auch ohne Test einreisen dürfen.

Update vom 15. April 2021, 10:20 Uhr

+++ Tourismus-Öffnungen an der Lübecker Bucht und in Büsum verschoben +++

In den sogenannten Modellregionen in der Lübecker Bucht und Büsum wird der Start der geplanten Öffnungen im Tourismus wegen steigender Inzidenzwerte verschoben. An der Lübecker Bucht soll das Projekt nun frühestens am 26. April beginnen, in Büsum frühestens am 10. Mai.

Update vom 14. April 2021, 12:46 Uhr

+++ Hamburg Ancora Yachtfestival abgesagt +++

Das für den 28. bis 30. Mai geplante Hamburg Ancora Yachtfestival wird nicht stattfinden. Das hat die veranstaltende Hamburg Messe und Congress GmbH heute bekanntgegeben.

Die außerordentlich dynamische Entwicklung der Pandemie der letzten Wochen biete keine Grundlage für eine verlässliche Planung, heißt es seitens der Veranstalter. Die aktuell gültige Verordnung des Landes Schleswig-Holstein untersagt zudem die Durchführung von Veranstaltungen weiter grundsätzlich bis zum 9. Mai. Es sei in der derzeitigen Situation auch nicht unwahrscheinlich, dass das Veranstaltungsverbot auch darüber hinaus Bestand haben werde.

„Wir hatten ein tolles Yachtfestival für 2021 mit passendem Sicherheitskonzept vorbereitet und wollten der Branche endlich wieder eine Plattform bieten. Leider können wir unter diesen Umständen in keiner Weise garantieren, Ende Mai 2021 eine Veranstaltung durchführen zu können. Zudem ist das gesundheitliche Risiko im Durchführungszeitraum nicht kalkulierbar“, sagt Bernd Aufderheide, Vorsitzender der Geschäftsführung der Hamburg Messe und Congress GmbH. „Nach Abwägung aller Möglichkeiten, mussten wir uns schweren Herzens für die Absage entscheiden. Dies ist uns nicht leichtgefallen.“

Die Hamburg Messe und Congress wird nun mit den Planungen des Hamburg Ancora Yachtfestivals 2022 beginnen, das im kommenden Jahr vom 27. bis 29. Mai ebenfalls in Neustadt in Holstein in der dortigen ancora Marina geplant ist.

Update vom 14. April 2021, 08:45 Uhr

+++ Helga Cup wird in den Herbst verschoben +++

Die Frauenregatta Helga Cup wird schon wie im Vorjahr in den Herbst verschoben. Geplant war eigentlich, die Kielbootregatta auf der Hamburger Außenalster im Juni auszurichten. Der neue Termin ist nun vom 30. September bis 3. Oktober 2021.

Aufgrund der unsicheren Entwicklung, der auf absehbare Zeit fehlenden Trainingsmöglichkeiten und der Sorge, auch spontan noch absagen zu müssen, hätten sich die Stadt Hamburg als Active City Partner, der Norddeutsche Regattaverein und Initiator Sven Jürgensen daher dazu entschlossen, die Regatta in den Herbst zu verschieben, teilt der Veranstalter mit.

„Natürlich hätte uns allen die Aussicht auf den Helga Cup gut getan, und natürlich schmerzt die Verschiebung, aber umgekehrt ist es so schlussendlich besser“, kommentiert Sven Jürgensen die Verschiebung. Die Vorfreude auf Juni wäre immer eine verhaltene geblieben, weil die Option einer Absage immer mitgeschwungen wäre.

Update vom 12. April 2021, 13:00 Uhr

+++ Nordseewoche 2021 abgesagt +++

Die Nordseewoche 2021, die für den 21. bis 25. Mai 2021 geplant war, wurde abgesagt. Man wolle „der Verantwortung, die man als Regattaveranstalter für die Teilnehmer, für die Bewohner der Insel Helgoland, aber auch für das ehrenamtlichen Team trägt, gerecht werden“, so Marcus Boehlich, Organisationsleiter der Nordseewoche. Die Veranstalter sehen keine Chance, die aufwändige Veranstaltung, die gleich mehrere Orte und Bundesländer von Wedel, Hallig Hooge, Bremerhaven, Wilhelmshaven über Cuxhaven bis nach Helgoland einbindet, in diesem Jahr auszurichten.

„Selbst mit umfangreichen Hygienekonzepten und -maßnahmen ist es kaum möglich, die notwendige Sicherheit zu erreichen“, führt Boehlich in seiner Stellungnahme aus. Zu komplex sei die Veranstaltung und zu unterschiedlich die Auflagen und Möglichkeiten in den eingebundenen Häfen. Weiterhin sei nicht absehbar, dass in sechs Wochen Kontaktsport mit mehreren Personen und eine Veranstaltung wieder erlaubt sein werde.

„Auch eine Reduktion auf wenige Offshore-Wettfahrten hätte eine aufwändige, kostenintensive Logistik und den Einsatz vieler Ehrenamtlicher erfordert“, stellt Wettfahrtleiter Albert Schweizer fest und fügt hinzu, dass selbst dann „keine Durchführung garantiert werden kann und das finanzielle Risiko dadurch enorm ist“, da man derzeit immer wieder mit Adhoc-Änderungen der geltenden Vorschriften rechnen müsse.

Die Veranstalter hoffen nun, die Regatta 2022 wieder ausrichten zu können.

Update vom 6. April 2021

+++ Ganz Kroatien ist jetzt Risikogebiet +++

Ein paar Wochen lang konnte die nördlichste Region Kroatiens mit niedrigen Corona-Zahlen noch punkten und war von den Risiko-Gebiets-Auflagen des RKI befreit, doch nun riss auch Istrien die 50-Inzidenz. Damit ist nun die ganze kroatische Küste als Risikogebiet eingestuft. Das bedeutet für Crews: Wer nach dem Törn nach Deutschland zurück kehrt, muss zu Hause in Quarantäne gehen und kann sich erst nach 5 Tagen freitesten.

Wer mit dem Flugzeug zum Törn angereist war, muss sich vor dem Rückflug noch in Kroatien einem Corona-Test unterziehen und einen negativen Nachweis vor Abflug erbringen, der nicht älter als 48 Stunden ist. Fällt der Test positiv aus, muss der Urlauber auf eigene Kosten in Kroatien in Quarantäne. Erkrankt er, muss er auch dort ins Krankenhaus.

Update vom 1. April 2021, 14:48 Uhr

+++ Niederlande Hochinzidenzgebiet +++

Generell heißt das: Bei der Einreise nach Deutschand muss ein maximal 48 Stunden alter, negativer Test (PCR oder Schnell) vorliegen, das gilt auch für NRW (s.u.). Die anschließende Quarantäne lässt sich dann frühestens nach fünf Tagen durch einen weiteren negativen Test beenden. Für Bürger in NRW ändert sich jedoch ansonsten weiter nichts zur bisherigen Regelung (siehe Update vom 31.3.): Die aktuell gültige NRW-Einreiseverordnung vom 27. März unterscheidet nur zwischen Risiko- und Virusvariantengebieten. Hochinzidenzgebiete, wie sie das RKI nennt, kennt die Verordnung nicht. Sie fallen nach Lesart der Redaktion unter die allgemeinen Risikogebiete. Weiterhin bitten beide Regierungen darum, von nicht notwendigen Reisen Abstand zu nehmen.

Update vom 1. April 2021, 16:11 Uhr

+++ Einschränkungen am Bodensee +++

Der Bodensee-Seglerverband informiert in einem Rundschreiben zur aktuellen Corona-Situation am Bodensee mit Blick auf die Osterfeiertage. In dem Schreiben heißt es:

"In Österreich, der Schweiz und Deutschland und in den Kantonen (CH) und Bundesländern (D) werden die Bestimmungen zu unterschiedlichen Terminen und in unterschiedlichen Ausprägungen verändert. Als verantwortungsbewusste Skipper machen Sie sich, bevor Sie zu einem Törn aufbrechen, über den dann aktuellen Stand kundig. Selbstverständlich können wir keine Gewähr für die folgenden Informationen übernehmen.

ÖSTEREREICH
Die Vorarlberger Grenzen nach Deutschland und der Schweiz sind bedingt geschlossen. Das bedeutet für Wassersportler, sie dürfen nicht ohne wichtigen Grund die Grenze nach Österreich übertreten. Wenn Sie aus wichtigem Grund mit Ihrem Schiff in Österreich waren, müssen Sie bei der Rückkehr nach Deutschland oder der Schweiz einen negativen Coronatest vorweisen und / oder 10 Tage in Quarantäne gehen.

SCHWEIZ
Die Schweizer Grenzen sind bedingt geschlossen. Das bedeutet für Wassersportler, sie dürfen nicht ohne wichtigen Grund die Grenze zur Schweiz übertreten. Wenn Sie aus wichtigem Grund mit Ihrem Schiff in der Schweiz waren, müssen Sie bei der Rückkehr nach Deutschland oder Österreich einen negativen Coronatest vorweisen und / oder 10 Tage in Quarantäne gehen.

DEUTSCHLAND
Die deutschen Grenzen nach Österreich und der Schweiz sind bedingt geschlossen. Das bedeutet für Wassersportler, sie dürfen nicht ohne wichtigen Grund die Grenze nach Deutschland übertreten. Wenn Sie aus wichtigem Grund mit Ihrem Schiff in Deutschland waren, müssen Sie bei der Rückkehr nach Österreich oder der Schweiz einen negativen Coronatest vorweisen und / oder 10 Tage in Quarantäne gehen. In Deutschland sind die sanitären Anlagen in den Häfen großteils geschlossen. Bitte machen Sie sich in Ihrem Zielhafen kundig.

ALLGEMEINES
Auf dem See können Sie sich mit Ihrem Boot, unter Einhaltung der BSO, frei bewegen. Das betrifft beispielweise auch die Ankerbuchten.

Regeln für die Besatzung von Sportbooten in:
Deutschland: Personen aus dem gleichen Hausstand, plus maximal eine weitere Person an Bord
Österreich: Nur Personen aus dem gleichen Hausstand an Bord
Schweiz: Personen aus max. 2 Hausständen an Bord"

Update vom 1. April 2021, 15:45 Uhr

+++ Regelungen an der deutschen Nord- und Ostseeküste +++

Viele Segler erleben dieser Tage ein unschönes Déjà-vu. Die Verunsicherung darüber, was derzeit auf dem Wasser, in Häfen und Winterlagern erlaubt ist und was nicht, ist groß – ähnlich wie im vergangenen Jahr, als der Saisonauftakt durch die erste Corona-Welle und die daraufhin ergriffenen Maßnahmen verzögert wurde. Nun ist es die dritte Welle und behördliche Verordnungen sind mittlerweile durchaus detaillierter hinsichtlich der Regelungen für den Segelsport.

Für Schleswig-Holstein etwa ist in der seit dem 29. März gültigen Corona-Verordnung geregelt, dass "erforderliche Maßnahmen zur Inbetriebnahme von Booten", also auch "die dafür erforderlichen Tätigkeiten wie der Transport aus dem Winterlager, das Kranen und Slippen sowie Maßnahmen zur Herstellung der Seetüchtigkeit" nicht unter das Veranstaltungsverbot fallen, sofern Hygienekonzepte existieren und eingehalten werden.

Wer sein Schiff in Schleswig-Holstein bereits im Wasser hat und segeln oder überführen möchte oder muss, kann laut Verordnung in einem Sportboothafen nur "zum Zwecke der Herstellung der Seetüchtigkeit und zur Überführung eines Bootes zu seinem Dauerliegeplatz" beherbergt werden.

Auch in Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern gelten weiterhin Betriebsverbote für Beherbergungsbetriebe, worunter auch Betreiber von Bootsliegeplätzen fallen. Es gibt jedoch Ausnahmen. So heißt es in der Niedersächsischen Corona-Verordnung, dass "Übernachtungen (...) auf Bootsliegeplätzen, die ganzjährig oder für die Dauer einer Saison vermietet sind" ausgenommen sind.

In Mecklenburg-Vorpommern werden Bootseigner mit Liegeplatz im Bundesland und deren Haushaltsangehörige auch von dem Einreiseverbot nach Mecklenburg-Vorpommern ausgenommen. Ebenso gilt das an die Betreiber gerichtete Verbot der Beherbergung laut Landesverordnung nicht für Bootseigner mit Liegeplatz in Mecklenburg-Vorpommern.

Unbeschwertes Segeln von Hafen zu Hafen wird damit erheblich erschwert, wenn nicht de facto unmöglich gemacht – einfach einen Schlag segeln oder vor Anker liegen ist aber möglich. Berücksichtigt werden sollten neben den Landesverordnungen allerdings auch die Verordnungen der Landkreise und kreisfreien Städten mit eventuell weiteren Einschränkungen, die aktuell stattfinden.

Update 31. März, 12:00

Die Regeln für die Niederlande

Die Niederlande gelten laut Robert-Koch-Institut als Risikogebiet (also nicht als Hochinzidenz- oder Virusvariantengebiet). In den Niederlanden selbst gelten die üblichen Regeln wie Abstand halten, Händewaschen etc. wie bei uns auch. Auch wer die deutschen Maßstäbe bezüglich Maskentragen anlegt, fährt damit gut. Von 22 bis 4.30 Uhr gilt eine Ausgangssperre. Lebensmittelgeschäfte sind offen, andere Geschäfte können mit Termin Waren an Kunden ausgeben. Restaurants sind geschlossen. Häfen und deren Sanitäranlagen sind geöffnet und freuen sich nach Aussage der Hafenmeister auf Gäste auch aus Deutschland. Auf Schiffen darf maximal ein Haushalt plus eine Person sein, das ist die Regelung analog zu der in Ferienhäusern. Eine Quarantänepflicht besteht nicht, nur ein dringender Aufruf, sich nach der Einreise in eine zehntägige Quarantäne zu begeben. Das Gesetz zur Quarantänepflicht wird für Mai erwartet.

Bei der Rückreise nach Deutschland gelten die Regeln der jeweiligen Bundesländer. Die gelten vorrangig zu den Regeln auf Bundesebene. Es ist daher unumgänglich, die Corona-Einreiseverordnung des Bundeslandes zu lesen, in dem man wohnt, diese ist maßgeblich. Es ist immer erforderlich, eine digitale Einreiseanmeldung auszufüllen, wenn man wieder nach Deutschland einreist. Für NRW ist es beispielsweise möglich, bis zu maximal 24 Stunden nach oder 48 Stunden vor Einreise einen Schnelltest durchzuführen. Ist dieser negativ, endet die Quarantäne.

Hinweis: Wenn das RKI die Niederlande während des eigenen Aufenthaltes als Virusvariantengebiet einstuft, ist es unmöglich, die Quarantäne vorzeitig zu beenden. Auch die Regelungen in diesem Fall stehen in den Einreiseverordnungen der Länder.

Update 29 März, 09:00

Der Saisonstart steht an der Ostsee vor der Tür, allmählich füllen sich die Liegeplätze. Wie sich das mit der verhängten Lockdown-Verlängerung bis zum 18. April verträgt, hat das Land Schleswig-Holstein nun in seiner neuesten Corona-Verordnung mit einem eigenen FAQ-Absatz explizit für Segler konkretisiert.

Im Großen und Ganzen bestätigt sie aber das bislang schon gehandhabte Vorgehen des Landes in Sachen Wassersport:

  • Es darf weiter gekrant werden, auch in Vereinen, nicht nur in Gewerbe-Betrieben.
  • Das Schiff darf zum Liegeplatz überführt werden. Neu ist, dass dies explizit auch eine Übernachtung in einem anderen Hafen als dem Dauerliegeplatz rechtfertigt, aber nur, wenn der Hafen an einem Tag nicht erreicht werden kann!
  • Übernachtungen außerhalb der Überführung sind nur erlaubt, wenn der Eigner an seinem Dauerliegeplatz übernachtet. Weitere Übernachtungen in anderen Häfen fallen unter das touristische Beherbergungsverbot und sind damit bis zum 18.4. untersagt.
  • Die Toiletten in Häfen sind geöffnet, aber nicht sämtliche Sanitäranlagen.
  • Die Nutzung des eigenen Bootes darf nur mit den Angehörigen des eigenen Haushaltes oder zu zweit ausgeübt werden.
  • Es darf weiter an Booten an Land gearbeitet werden, aber nur ein Haushalt plus eine Person.
  • Charter ist entsprechend der Regelungen über die Sportausübung nur mit den Angehörigen einer Hausgemeinschaft oder mit insgesamt zwei Personen aus zwei Haushalten und ohne Übernachtungen möglich.
  • Ausbildungstörns sind derzeit ebenfalls untersagt, nur Prüfungen sind möglich.

Update vom 25. März, 15:00 Uhr

+++ Der Lindauer Segel-Club verschiebt die "Rund Um" in Herbst +++

Nach den Veranstaltern des Match Race Germany und vor einer Woche auch den Machern der Kieler Woche, haben nun die "Rund Um"-Organisatoren auf die andauernden Herausforderungen der Corona-Pandemie reagiert und ihren Klassiker vom Juni in den Herbst verschoben. Die 70. "Rund Um" den Bodensee soll 2021 nicht im Sommer, sondern am 25. September stattfinden. "Ursprünglich sollte die Rund Um im Juni der Höhepunkt des Segelkalenders am Bodensee sein", erklärte Wettfahrtleiter Achim Holz, "die momentanen Fallzahlen in der Pandemie lassen die Durchführung der Rund Um im Frühsommer aber unmöglich erscheinen. Dieses wäre nicht zu verantworten, da wir die Segler und die vielen Helfer gefährden würden. Unser Ziel ist es, eine möglichst sorgenfreie Rund Um durchzuführen, bei der die Freude am Segeln im Vordergrund steht. Wir hoffen, dass im September die Pandemie durch die Impfungen keine Gefährdung mehr darstellt. Deshalb haben wir uns zu einer Verschiebung entschlossen." Mit rund 300 teilnehmenden Schiffen und 1500 bis 2000 Seglern gilt die "Rund Um" in normalen Jahren als größte Regatta des Bodensee-Reviers. Das Meldeportal soll nun am 1. Juli geöffnet werden. Weitere Informationen gibt es beim Lindauer Segel-Club (bitte anklicken!).

Update vom 24. März, 17:00 Uhr

+++ International Multihull Show abgesagt +++

Die traditionelle Messe für Mehrrumpfboote in La Grande Motte kann auch dieses Jahr nicht stattfinden. Dies haben die Organisatoren der International Multihull Show heute bekannt gegeben. Schon im letzten Jahr 2020 musste die Veranstaltung aufgrund der Pandemie kurzfristig abgesagt werden. Die Messe in Südfrankreich hätte heuer in der Zeit vom 28. April bis zum 2. Mai stattfinden sollen. Zahlreiche spannende Neuheiten waren zur Erstpräsentation vorgesehen. Ein Verschiebungsdatum ist nicht geplant. Die Multihull Show wird demnach erst im April 2022 wieder stattfinden können.

+++ Neue Bund-Länder-Vereinbarung mit Auswirkungen für den Saisonbeginn +++

Bund und Länder haben sich gestern darauf geeinigt, die geltenden Corona-Regeln bis zum 18. April 2021 zu verlängern. Damit ziehen sich die Maßnahmen, die dazu dienen sollen Kontakte zu vermeiden, zeitlich in die beginnende Segelsaison. Was bedeutet das für die heimischen Reviere?

Zunächst ist trotz der Einigung davon auszugehe, dass es in den Bundesländern weiterhin unterschiedliche Ausgestaltungen der Grundsätze geben wird. Maßgeblich sind stets die Corona-Regeln der Länder. Für Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern wird im Laufe des Tages eines Pressekonferenz von Ministerpräsident Daniel Günther und Ministerpräsidentin Manuela Schwesig erwartet, in denen sie über die geplanten Ausgestaltungen der Bund-Länder-Vereinbarungen in ihren Bundesländern berichten werden. Dabei werden auch nähere Informationen über die Einschränkungen der Bereiche Tourismus und Nutzung von Sporthäfen erwartet.

Die gestern vereinbarten Einschränkungen, die den zu erwartenden Regeln in den Ländern zugrunde liegen, sind auf der Internetseite www.bundesregierung.de einzusehen. Danach ist es für Wassersportler wichtig zu wissen, dass Reisen zu privaten Zwecken grundsätzlich vermieden werden sollen, sofern sie nicht zwingend erforderlich sind.

Über die Osterfeiertage ist außerdem mit einer "erweiterten Ruhezeit" zu rechnen. Danach sollen der Gründonnerstag und der Ostersamstag zusätzlich einmalig Ruhetage sein. Ausschließlich der Lebensmitteleinzelhandel im engen Sinne wird am Samstag geöffnet.

Für die Zeit vom 1. bis zum 5. April gilt ein striktes "Ansammlungsverbot." Danach sind Ansammlungen im Öffentlichen Raum grundsätzlich untersagt.

Während der Ostertage wird vom 1. April bis zum 5. April außerdem trotz etwaiger, bereits erfolgter Lockerungen die Außengastronomie geschlossen.

Die konkreten Schritte zum Sport regeln weiterhin die Bundesländer.

+++ Testpflicht für rückkehrende Auslands-Reisende +++

Nach den Corona-Beschlüsssen der Bund-Länder Konferenz von gestern Abend sollen Reisende, die im Ausland waren wohl ab sofort bis zum 18. April generell dazu verpfichtet werden, einen Corona-Test schon vor dem Abflug oder der Abreise mit anderen Verkehrsmitteln zu machen, damit sie einen negativen Corona-Test bei Einreise vorweisen können. Bisher war das nur Vorschrift, wenn man in Hoch-Inzidenz-Gebiete (nicht normale Risiko-Gebiete) fährt. Die Regelung gilt sogar für Länder, die komplett von der Risiko-Liste des RKI genommen wurden. Das betrifft besonders Mallorca, das als eins der ganz wenigen Mittelmeer-Reviere von dieser Liste gestrichen wurde.

Diese Auflage bringt für Reisende das Risiko mit sich, dass sie bei einem positiven Befund vor dem Rückflug dann auf ihre Kosten im Urlaubsland bleiben müssen, da die Airline den Transport verweigert. Dort muss dann erstens die dort geltende Quarantäne ausgesseen werden und man geht zweitens das Risiko ein, bei einer Erkrankung in ein dortiges Krankenhaus zu müssen. In manchen Mittelmeerländern ist das ein erhebliches Risiko, da deren Gesundheitsysteme bekanntermassen deutlich schlechter als das deutsche sind. Hinzu kommt ein drittes Risiko: Auch wenn man die Krankheit ohne ernste Symptome dann im Urlaubsland aussitzt, sind PCR-Test auch nach Abklingen der Symptome teils wochenlang noch positiv. Der Redaktion sind entsprechende Fälle bekannt.

Der Run auf Flüge nach Mallorca hatte die Bundesregierung vermutlich zu dieser Reaktion veranlasst. Darüber hinaus soll die Regierung die Airlines gebeten haben, über Ostern keine weiteren Sonderflüge einzusetzen.

Update vom 2. März, 17.00 Uhr

+++ Frankreichs wichtigste olympische Segelwoche ist abgesagt +++

Die Organisatoren haben gekämpft, ihr Programm angepasst, nochmal gekämpft – und nun verloren: Die Semaine Olympique Française in Hyères 2021 ist abgesagt. Die Veranstalter haben aufgrund der aktuellen Covid-19-Situation im Süden Frankreichs keine Starterlaubnis für die vom 17. bis zum 24. April 2021 geplante Segelwoche von den Gesundheitsbehörden erhalten. Betroffen davon sind eine Reihe olympischer Segeldisziplinen wie die Skiff-Klassen und die Laser-Akteure. Auswirkungen hat die Absage auch auf die nationale deutsche Olympia-Ausscheidung im 470er, die anteilig vor Hyères hatte stattfinden sollen. Gestrichen ist ebenso die RS:X-Weltmeisterschaft, für die aktuell ein alternativer Austragungsort gesucht wird, wie auch der frühe Saisoneinsatz für Doublehand-Mixed-Offshore-Teams.

Update vom 27. Februar, 11.15 Uhr

+++ Wieder in Lockdown-Level 3: America's-Cup-Metropole Auckland +++

Ein neuer Corona-Fall im Süden Aucklands hat die Regierung von Premierministerin Jacinda Ardern erneut veranlasst, die aktuelle America's-Cup-Hauptstadt ab 28. Februar (6 Uhr morgens Ortszeit) in Lockdown-Level 3 zu versetzen. Zwar können sich die Cup-Teams unter besonderen Schutzmaßnahmen weiter auch auf dem Wasser auf das am 6. März startende 36. Match um den America's Cup vorbereiten, doch die Menschen in Neuseelands "City of Sails" sind dazu aufgerufen, sieben Tage zuhause zu bleiben. Davon betroffen sind vorerst mindestens die ersten beiden Tage des Cup-Duells um die wichtigste Trophäe des internationalen Segelsports.

Update vom 18. Februar, 11.30 Uhr

+++ Frühlingswetter in NL: Das sind die Reiseregeln +++

Bis zu 15°C und Sonne sagt der Wetterbericht für Samstag und Sonntag in den Niederlanden voraus. Viele Eigner werden sich da ungeduldig fragen: Kann man in die Niederlande reisen? Sicher nach dem starken Frost und dem Oststurm von zuletzt wollen sie nach dem Rechten schauen auf ihren Booten. Doch kann man in die Niederlande reisen? Die Niederländische Regierung bittet dringend darum, von nicht notwendigen Reisen Abstand zu nehmen. Weiterhin bittet man darum, eine 10-tägige Quarantäne einzuhalten (eine Quarantänepflicht besteht nicht), wenn man in die Niederlande reist. Wer mit dem Bus, der Bahn, dem Schiff oder dem Flugzeug anreist, muss zudem zwei negative Tests vorlegen. Es gilt eine Ausgangssperre zwischen 21 und 4.30 Uhr. Die Regeln stehen auf der Website von Rijksoverheid.nl Auf Niederländisch.

Wer mit dem Auto in die Niederlande reist und sich an die Ausgangssperre hält, hat kein Bußgeld zu befürchten. Bei der Wiedereinreise nach Deutschland bestehen diverse Regeln, die pro Bundesland abweichen. Dazu empfiehlt es sich, die Einreise- oder Coronaverordnung der Bundesländer genau zu lesen. Exemplarisch für NRW gilt: Wer länger als 24 Stunden in den Niederlanden war, muss in Quarantäne oder sich testen lassen. Das kann auch ein Schnelltest sein. Ist der negativ, endet die Quarantäne. Wer durch Belgien in die Niederlande reist, muss eine Eidesstattliche Erklärung ausgefüllt mitführen. Das Formular zum Download gibt es hier. ACHTUNG: Der Link funktioniert mitunter nicht, dann diesen hier verwenden und auf das Formular klicken.

Soweit die rechtliche Lage. Ob man in die Niederlande reisen SOLLTE, muss jeder für sich entscheiden. Was „notwendig" bedeutet und was eher nicht, beurteilt jeder Eigner anders. Dazu können wir in der Redaktion keine Meinung haben.

Update vom 11. Februar, 14.30 Uhr

+++ Internationale Bodenseewoche wird verschoben +++

Die Internationale Bodenseewoche 2021 wird aufgrund der aktuellen Covid-19 Pandemie verschoben. Das haben die Organisatoren in Konstanz jetzt über ihre Webseite bekannt gegeben. Die traditionelle Veranstaltung war ursprünglich für die Zeit vom Donnerstag, 27. Mai bis Sonntag, 30. Mai geplant. Nun soll die Bodenseewoche 2021 im Herbst stattfinden. Ein konkretes Datum für die Durchführung wurde bisher aber noch nicht bekannt gegeben.

+++ Trofeo SAR Princesa Sofia verschoben +++

Bittere Nachricht nicht nur für den deutschen olympischen Segelsport: Der Mallorca-Klassiker Trofeo SAR Princesa Sofia wurde von den spanischen Veranstaltern nach Konsultationen mit der Regierung der Balearen und mit Blick auf die aktuelle Corona-Lage auf Oktober verschoben. Ursprünglich hatte die Regatta mit einiger Bedeutung für internationale und nationale Olympia-Qualifikationen vom 26. März bis zum 3. April augetragen werden sollen. Die Veranstater hatten mit rund 1000 Aktiven aus 50 Ländenr gerechnet. Die neue Ausschreibung ist bereits auf der Homepage der Veranstalter zu finden.

Update vom 13. Januar, 17.20 Uhr

+++ RORC Caribbean 600 abgesagt +++

Es ist die erste prominente Regatta-Absage im neuen Jahr: Schweren Herzens haben sich die verantwortlichen Organisatoren vom Royal Ocean Racing Club (RORC) nach Konsultationen mit der Regierung von Antigua und Barbuda zur Absage des beliebten Klassikers entschlossen, der für Februar geplant war. In einem Statement hieß es dazu: "Die Eskalation in der Ausbreitung des neuen Covid-19-Strangs in Europa, der Lockdown-Zustand im Vereinigten Königreich und die Bedenken, dass eine hohe Zahl nach Antigua reisender Segler den Virus auf die Insel bringen könnten, sind bei dieser Entscheidung berücksichtigt worden. Die Sicherheit der Bevölkerung von Antigua, der Teilnnehmer, der freiwilligen Helfer vor Ort und der RORC-Mitarbeiter sind von größter Bedeutung. Das Komitee hatte das Gefühl, das eine Austragung diesem Anspruch nicht hätte gerecht werden können." Teilnehmer und Fans müssen nun bis zum 21. Februar 2022 warten, um die nächste Auflage der RORC Caribbean 600 zu erleben.

Update vom 13. Januar, 15.30 Uhr

+++ International Multihull Show ist verschoben +++

Die weltweit größte Messe für Mehrrumpfboote, die International Multihull Boatshow im südfranzösischen La Grande Motte, wird aufgrund der aktuellen Lage erst drei Wochen später durchgeführt als ursprünglich geplant. Die Inwater-Messe wird neu vom Mittwoch, 28. April bis zum Sonntag, 2. Mai 2021 und im gewohnten Umfang stattfinden. Die Organisatoren hätten die Messe gerne auf einen noch späteren Zeitpunkt verschoben, was aufgrund des im Mai anlaufenden Sommertourismus aber leider nicht möglich gewesen ist.

+++ Der Landesseglerverband stellt Corona-Regeln für Segler klar +++

Auf seiner Website legt der nördlichste Landesseglerverband die Schleswig-Holsteinische Corona-Verordnung für Segler aus. Danach können Häfen und Winterlager geöffnet bleiben, die Abstands- und Hygienevorschriften sind einzuhalten.

Update vom 22. Oktober, 19.30 Uhr

+++ Reisen nach Dänemark nur noch mit triftigem Grund – etwa weil die Yacht dort liegt +++

Ab Sonnabend um 0.00 Uhr müssen aus Deutschland Einreisende an der dänischen Grenze einen triftigen Grund für die Reise vorweisen, weil Deutschland seit heute vom nördlichen Nachbarn offiziell als Quarantäneland eingestuft wird. Das ist grundsätzlich der Fall, wenn im Durchschnitt über zwei Wochen mehr als 30 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner pro Woche registriert worden sind. Weil das in Schleswig-Holstein nicht so ist, ist das Bundesland von der Einschränkung ausgenommen. Auch für andere Bundesländer, auf die das zutrifft, werden Ausnahmen erwartet. Analog zu den weiteren, explizit genannten Ausnahmen, etwa dem Pendeln zur Arbeit, einer Geschäftsreise oder einem Besuch beim Partner oder nahen Verwandten sowie dem Besuch des eigenen Ferienhauses wird auch das Aufsuchen der in Dänemark liegenden Yacht als ein solcher Grund angesehen.

Update vom 20. Oktober, 8 Uhr

+++ Viel Ehr, aber keine Festakte: Clubabende entfallen +++

Im Herbst und Winter halten traditionell viele Segelclubs und -verbände ihre alljährlichen Jahrestreffen und Festveranstaltungen ab, auf denen meist auch einzelne Segler oder ganze Crews für ihre Leistungen geehrt werden, die sie in der zurückliegenden Saison erbracht haben. Corona-bedingt sind nun bereits zahlreiche dieser anstehenden Festakte abgesagt worden. Darunter der Hochseeseglerabend im Bremer Rathaus der Segelkameradschaft Das Wappen von Bremen, der Bodensee-Seglertag, die Jahrestagung des Clubs der Kreuzer-Abteilung, der Trans-Ocean-Festabend, das Curryessen des Kieler Yacht-Clubs oder auch das Putenessen beim Verein Seglerhaus am Wannsee. Auf die Ehrungen verdienter Mitglieder soll dennoch meist nicht verzichtet werden; die Preisverleihungen finden allerdings nicht im gewohnt großen Rahmen statt.

+++ Die Messe Boot & Fun Berlin fällt aus +++

Wie uns mehrere Aussteller unabhängig voneinander berichteten, wurden sie heute von der Messeleitung darüber informiert, dass die In-House-Messe in der Bundeshauptstadt nicht wie geplant vom 19. bis 22. November stattfindet. Grund sind aller Wahrscheinlichkeit nach die Corona-Auflagen und der in ihrer Folge zu erwartende Besucherrückgang. Von der Messe Berlin und den Projektverantwortlichen war bislang niemand für die Redaktion zu erreichen.

Update vom 25. September, 9.35 Uhr

+++ Die Meisterschaft der Meister fällt aus +++

Der Hamburger Segel-Club hat den Herbst-Gipfel auf der Alster abgesagt: Die Meisterschaft der Meister findet erst 2021 wieder statt. Im Pressestatement heißt es: "Es gibt 2020 einfach nicht genügend Meister. Alle Deutschen Meisterschaften sowie Jugend-Meisterschaften, Welt- und Europameisterschaften wurden abgesagt oder auf den Herbst verschoben. Im Oktober sind noch 16 Deutsche Meisterschaften geplant, aber das ist zeitlich zu knapp für die Teilnehmer und eine solide Organisation der MdM." Die gute Kunde: Zur 40. Auflage 2021 werden alle Meister aus 2020 und 2021 meldeberechtigt sein.

Update vom 24. September

+++ Salon Nautic Paris fällt aus +++

Der Verband der französischen Wassersportbranche FIN hat die Paris Boat Show abgesagt und folgt damit jüngsten Vorgaben des Gesundheitsministeriums. Die Show hätte vom 5. bis zum 13. Dezember in der Hauptstadt stattgefunden. Sie ist nun nach Cannes und La Rochelle die dritte große französische Wassersportmesse, die Corona-bedingt ausfallen musste. Derweil laufen die Vorbereitungen für die boot Düsseldorf auf Hochtouren; die Messeleitung ist zuversichtlich, dass die weltgrößte Bootsaustellung stattfinden kann, wenn auch in einem stark geänderten Rahmen.

+++ Youth America's Cup abgesagt +++

Enttäuschung für den America's-Cup-Nachwuchs: Die Royal New Zealand Yacht Squadron (RNZYS) hat bekanntgegeben, dass der 3. Youth America's Cup seit 2013 nicht stattfinden kann. Die neuseeländische Regierung hat den teilnehmenden jungen Mannschaften nicht die Ausnahmebefreiung von den Corona-Auflagen erteilt, die den am America's Cup teilnehmenden Teams gewährt wurden. Der Youth America's Cup war in Kooperation zwischen der RNZYS, der China SPorts Industry Group (CSIG) und Cup-Verteidiger Emirates Team New Zealand (ETNZ) geplant. Ursprünglich hatte die Vorrunde in China, das Finale in Auckland stattfinden sollen. In Folge der Corona-Pandemie war bereits das Vorspiel in China nach Neuseeland verlegt worden, doch nun platzten alle Hoffnungen der Veranstalter und gemeldeten Teams. Gemeldet für die Serie auf den neuen AC9F-Yachten waren 19 Teams aus 13 Nationen. In Deutschland hatte ein Team um den jungen Hamburger Nacra-Steuermann Silas Mühle um die Teilnahme gekämpft. Die Rennen hatten im Februar und März im America's-Cup-Revier vor Auckland stattfinden sollen. RNZYS-Geschäftsführer Hayden Porter sprach von einer "bitteren Enttäuschung". Gleichzeitig kündigte die RNZYS für den Fall der erfolgreichen Cup-Verteidigung den nächsten Anlauf an, einen Youth America's Cup zu organisieren.

Update vom 27. August, 17 Uhr

+++ Maxi Yacht Rolex Cup und Rolex Swan Cup abgesagt +++

Sie haben alles versucht und für ihre Klassiker gekämpft, doch nun mussten der Maxi Yacht Rolex Cup und der Rolex Swan Cup doch noch abgesagt werden. Der Grund dafür sind die zuletzt auf Sardinien gestiegenen Infizierten-Zahlen in der Corona-Pandemie. In der Folge sahen der veranstaltende Yacht Club Costa Smeralda und seine langjährigen Partner Nautor's Swan und Rolex keine Möglichkeit mehr, die Regatten ohne Gefahr für Gäste und Gastgeber ausrichten zu können.

Update vom 21. August, 13.20 Uhr

+++ Cannes Yachting Festival abgesagt +++

Nur wenige Wochen vor Beginn haben die Organisatoren der größten und wichtigsten Inwater-Bootmesse in Europa die Segel gestrichen. Das Cannes Yachting Festival wird dieses Jahr aufgrund der aktuell weiterhin stark ansteigenden Infektionszahlen mit Covid-19 nicht stattfinden. Die Absage der stets sehr gut besuchten Messe am Mittelmeer ist für die Branche ein herber Rückschlag nachdem viele Bootshows bereits im Frühling und Frühsommer infolge der Pandemie nicht durchgeführt werden konnten. Das Yachting Festival in Cannes war als Neustart in die Messesaison für die Zeit vom 8. bis zum 13. September geplant.

Update vom 6. August, 13.20 Uhr

+++ Nord Stream Race abgesagt +++

Die Organisatoren und Partner des 9. Nord Stream Race haben sich zur Absage des Rennens und dem Neustart im kommenden Jahr entschieden. Auch das Rennen durch Reviere mehrere baltischer Länder kann aufgrund der Corona-Pandemie nicht stattfinden. "Die Gesundheit der Athleten, ihres Umfelds und der Gesellschaft stehen im Vordergrund", heißt es in einem Statement. Die Veranstalter haben ihren Fokus bereits auf 2021 gerichtet. Vladimir Liubomirov, Commodore des ausrichtenden St. Petersburg Yacht Club, sagte zur Entscheidung: "Die verbindenden Momente des Zusammentreffens in jedem der teilnehmenden Länder sind in den vergangenen Jahren zu einem besonderen Aspekt der Regatta geworden. Wir sind uns darüber einig, dass die Regatta ihrem übergeordneten Ziel und dem sportlichen Niveau dieses Rennens ohne diese spezielle Komponente des Nord Stream Race mit seinen vielen küstennahen Rennen in den baltischen Zwischenstop-Häfen kaum gerecht werden kann."

Update vom 24. Juli, 9:50 Uhr

+++ Match Race Germany abgesagt +++

mehr Infos dazu in unserem Artikel hier: www.yacht.de/regatta/news/match-race-germany-abgesagt

+++ TP 52 Super Series abgesagt +++

Die vom 14. bis 19. September in Puerto Portals, Mallorca, geplante Weltmeisterschaft der TP 52 wurde abgesagt. Grund sind die Reisebeschränkungen in Russland, Südamerika und den USA, aus denen viele Teambesitzer und Segler stammen. Es sei zunehmend unwahrscheinlich, dass diese vor September deutlich gelockert würden. Außerdem gelten in Neuseeland sehr strenge Quarantäneanforderungen für alle, die nach einem Aufenthalt in Übersee in das Land zurückkehren. Und auf dem europäischen Festland, insbesondere in Spanien, gibt es eine wachsende Anzahl lokaler Sperren sowie eine allgemeine Zunahme der Anforderungen an die persönliche Sicherheit, so die Veranstalter

Die Sicherheit und langfristige Gesundheit der Teilnehmer habe Priorität, ebenso wie der Wunsch, die potenzielle Ausbreitung des COVID-19-Virus durch Vermeidung von Reisen zu minimieren, welche nicht unbedingt erforderlich sind. Die Serie soll 2021 fortgesetzt werden.

Update vom 30. Juni, 22.08 Uhr

+++ Maxi Yacht Rolex Cup und Rolex Swan Cup finden statt +++

Italiens September-Klassiker bleiben auch in der Corona-Krise auf Kurs: Der veranstaltende Yacht Club Costa Smeralda, die Nautor's Swan Werft und die Internationale Maxi-Vereinigung haben sich bei Zustimmung von Hauptsponsor und Namensgeber Rolex darauf verständigt, ihre traditionellen Spätsommer-Veranstaltungen auszutragen: Sowohl der Maxi Yacht Rolex Cup als auch der Rolex Swan Cup werden 2020 stattfinden. Die Serien werden in einem modifizierten Modus ausgetragen und auf Online-Registrierung setzen. Sämtliche Skipper's Briefings sollen wie auch die Preisverleihung outdoor und nur mit reduzierter Teilnehmerzahl stattfinden. Unter Wahrung der notwendigen Distanzen könne auch das Eigner-Dinner stattfinden, hieß es in einer Pressemitteilung. Die beliebten Crew-Parties müssten jedoch entfallen. Ebenso gestrichen wurde der traditionelle Ruhetag. Daher findet der Maxi Yacht Rolex Cup im Zeitraum vom 30. August bis zum 4. September statt. So bleiben zwei freie Tage, bis im Anschluss der Rolex Swan Cup durchstartet.

Update vom 30. Juni, 14 Uhr

+++ Flensburg Boat Show abgesagt +++

Die 5. Ausgabe der Flensburg Boat Show (geplant 4. bis 6. September 2020) wird aufgrund der immer noch vorhandenen Unsicherheiten durch die Corona-Pandemie nicht stattfinden können. Dies haben die Organisatoren heute bekannt gegeben. "Wir bedauern diese Entscheidung sehr, aber die Voraussetzungen für eine sichere Planung und Durchführung, vor allem auch für unsere Aussteller ist leider nicht gegeben", sagt Christoph Volkmann vom organisierenden Flensburger Yacht-Service. Ein neuer Termin für die Messe in der Sonwik Marina in Flensburg im nächsten Jahr wurde aber bereits für die Zeit vom Freitag, 20. August bis Sonntag, 22. August 2021 festgelegt.

Update vom 5. Juni, 17 Uhr

+++ Cowes Week Regatta abgesagt +++

Nun hat es auch die beliebte englische Regattawoche getroffen: Die Veranstalter der seit 1826 ausgerichteten Cowes Week Regatta mussten heute die Segel für 2020 streichen. In der Pressemitteilung heißt es dazu: "Trotz der ermutigen Fortschritte, die im Rahmen der Erholung Großbritanniens von der Covid-19-Pandemie gemacht werden, ist klar, dass es in neun Wochen nicht möglich sein wird, eine so große Veranstaltung auszurichten, die Tausende Besucher in die kleine Stadt Cowes bringen wird, und dabei alle Beteiligten ausreichend zu schützen." Laurence Mead, Regattadirektor der Cowes Week, sagte: "Wir wissen, dass dies eine ebenso große Enttäuschung für viele ist. Das gilt ebenso für das Team der Cowes Week. Wir haben so lange wie realistisch möglich abgewartet, weil wir davon ausgegangen sind, dass die Teilnehmer sich die Austragung gewünscht haben, wenn es nur möglich gewesen wäre. Wir sind dankbar für die Geduld aller Beteiligten, während wir die verschiedenen Szenarien durchgespielt haben. Und wir danken Hunderten Freiwilligen, die auf Standby und bereit zum Einsatz waren." Bereits gemeldete Teams werden in den kommenden Tagen kontaktiert und gefragt, ob sie ihre Meldung um ein Jahr verschieben möchten, um dann vom 31. Juli bis zum 7. August an der Cowes Week Regatta 2021 teilzunehmen.

Update vom 27. Mai, 11.50 Uhr

+++ Copa del Rey und Gotland Rund abgesagt +++

Mit Blick auf den Austragungszeitraum in der ersten August-Woche hatten Regattasegler in aller Welt lange gehofft, dass der Spanien-Klassiker Copa del Rey möglicherweise noch zu retten ist. Doch heute haben die Veranstalter vom Real Club Náutico de Palma in der Folge der Corona-Pandemie auch das Aus für die beliebte Mallorca-Regatta verkünden müssen. Die 39. Auflage kann nach 38-jähriger ununterbrochener Ausrichtung nicht stattfinden. Angesichts der rund 2000 erwarteten Segler aus 30 Nationen sehen die Spanier keine Chance mehr, die Serie sicher für alle Beteiligten durchführen zu können. Wenige Tage zuvor hatten auch die Verantwortlichen für die populäre schwedische Langstrecke Gotland Rund ihre Regatta aufs nächste Jahr vertagen müssen. Die 1937 erstmals ausgetragene Regatta gilt mit mehr als 200 Booten und Tausenden Seglern als weltgrößtes jährlich ausgetragenes Offshore-Rennen.

Update vom 20. Mai, 21.25 Uhr

+++ Mixed-Offshore-WM 2020 abgesagt +++

Auch schon befürchtet und nun Realität: Der Weltseglerverband hat in Folge der Corona-Pandemie die Mixed-Offshore-Weltmeisterschaft 2020 abgesagt, die im Rahmen des Rolex Middle Sea Race hatte stattfinden sollen. Als ein Grund wird die Verzögerung der Produktion und der Auslieferung der OneDesign-Charterboote vom Typ L30 in Europa angegeben. Außerdem seien die Möglichkeiten der Durchführung von Vorqualifikationen durch die Nationalverbände durch die Corona-Krise stark beeinträchtigt, heißt es in einer Pressemitteilung von World Sailing. Aus diesen Gründen hat der Vorstand des Weltseglerverbands entschieden, dass es "umsichtig und fairer" sei, die Mixed-Offshore-Weltmeisterschaft abzusagen. Zur WM der für 2024 erstmals geplanten Olympia-Disziplin wären 20 Zweier-Teams aus ebenso vielen Nationen von allen Kontinenten angetreten. Diese Premiere wurde nun auf das Jahr 2021 verschoben. Das Rolex Middle Sea Race selbst ist für dieses Jahr allerdings noch nicht abgesagt. Die Veranstalter beobachten die weltweite Lage und bleiben mit ihren Planungen für das 606 Seemeilen lange Rennen vorerst weiter auf Kurs.

Update vom 19. Mai, 15:15 Uhr

+++ Charterbasen im Norden nehmen Betrieb auf +++

Wenn auch weiterhin mit Einschränkungen, ist seit gestern – teils sogar schon seit dem 11. Mai – an der gesamten deutschen Nord- und Ostseeküste das Chartern wieder erlaubt. Einzig in Mecklenburg-Vorpommern gilt dies nur für einheimische Charterer. Segler aus anderen Bundesländern sind dort erst ab dem 25. Mai wieder willkommen. Ab dann kann man auch wieder von Schleswig-Holstein oder Brandenburg (binnen) aus mit dem Boot nach Mecklenburg-Vorpommern segeln bzw. fahren.

Die Chartercrews dürfen sich aus Personen von maximal zwei Haushalten zusammensetzen – gut für Familientörns, größere Freundes-Crews haben hingegen weiterhin das Nachsehen. In Meckelnburg-Vorpommern herrscht zudem hinsichtlich der Kontaktbeschränkungen Unklarheit, ob nur ein oder doch auch zwei Haushalte pro Boot erlaubt sind.

Immerhin, die Häfen sind überall wieder offen, es darf dort an Bord übernachtet werden, und es ist keinerlei Voranmeldung vor der Ansteuerung eines Hafens erforderlich.

Für die Häfen der Nordseeinseln (inkl. Helgoland) sowie für die beiden kommenden langen Wochenenden gelten teils allerdings Ausnahmeregelungen. Dort sind Sperrungen möglich; voher nachfragen.

Die Toiletten sind in den Häfen an der Küste zumindest tagsüber offen, die Duschen hingegen teils geschlossen oder sie stehen in nicht so großer Anzahl wie gewohnt zur Verfügung. In Berlin/Brandenburg sind die Sanitäreinrichtungen in den Häfen komplett geschlossen.

Bei der Bootsübernahme und -rückgabeprozedur sind die von den Vercharterern erstellten Hygienemaßnahmen einzuhalten.

Im Süden Deutschlands, also in Bayern und Baden-Württemberg, ist Chartern noch nicht wieder gestattet.

In Dänemark können deutsche Segler derzeit nicht chartern, und sie dürfen auch nicht von Deutschland aus nach Dänemark segeln, geschweige denn dort ohne triftigen Grund ankern oder einen Hafen anlaufen. Das alles wird erst wieder möglich sein, wenn das Nachbarland seine Grenzen geöffnet hat. Wann das sein wird, ist derzeit ungewiss. In der Flensburger Förde hingegen ist "grenzüberschreitendes Kreuzen" wohl kein Problem.

Update vom 18. Mai, 19 Uhr

+++ Doch abgesagt: Pantaenius Rund Skagen +++

Erst vor vier Tagen hatten die Veranstalter der Nordseewoche anngekündigt, dass der Hauptteil des Programms des Klassikers zwar in der Corona-Krise ausfallen muss, die Langstrecke Pantaenius Rund Skagen aber als Zweihand-Regatta und mit verändertem Kurs stattfinden könne. Heute kam das Kommando "zurück". Weil die dänischen Behörden die Durchfahrt durch dänische Gewässer verbieten, ist die Austragung doch nicht möglich. "In der vergangenen Woche ließen uns Zeitungsmeldungen über eine baldige Öffnung Dänemarks für deutsche Touristen Mut schöpfen, doch die Regatta Pantaenius Rund Skagen durchführen zu können. Wir baten Jochen-P. Kunze von der Kanzlei Brink und Partner, der bereits für die Regatta Baltic 500 aktiv war, um Recherche, ob Segeln für Deutsche in Dänemark zulässig sein. Er hatte Kontakt mit der Behörde Søfartsstyrelsen, der Danish Maritime Authority, die kein Problem in unserer Durchfahrt sah, woraufhin wir mitteilten, Pantaenius Rund Skagen durchführen zu wollen. Am 15. Mai forderte Søfartsstyrelsen Bedenkzeit ein und heute, am 18. Mai, wurde ein Verbot der Durchfahrt durch dänische Gewässer ausgesprochen", erklärte mit Marcus Boehlich der Vorsitzende der Regattagemeinschaft Nordseewoche. Weiter sagte Boehlich: "Diese Nachricht hat uns völlig unvorbereitet getroffen, da wir von der geforderten Bedenkzeit am Freitag nichts wussten. Das Team der Nordseewoche ist sehr betrübt, die Regattasegler enttäuschen und Pantaenius Rund Skagen absagen zu müssen. Wir können keine Regatta starten, bei der die Teilnehmer Gefahr laufen, von dänischen Behörden zu Strafen verurteilt oder gar festgesetzt zu werden. Wir wünschen trotzdem allen Seglern einen schönen Sommer, in der Hoffnung, dass demnächst die skandinavischen Gewässer wieder frei befahrbar sind." Die Zweihand-Langstrecke Baltic 500 bleibt jedoch auf Kurs und soll am Donnerstag gestartet werden, denn die Veranstalter sind mit ihrem Kurs flexibler. Sie würden ihre Flotte von aktuell 37 Booten zwar gerne, müssen und werden sie nun aber nicht in dänische Gewässer segeln lassen.

Update vom 18. Mai, 16:15 Uhr

Dänemark: Durchfahren ja (teilweise), Ankern nein, dazu düstere Aussichten

Ostseesegler müssen weiterhin tapfer sein. Wie die Flensburger Rechtsanwälte von Brink & Partner mitteilen, gibt es nun eine Antwort auf die Frage, ob das Durchfahren und Ankern dänischer Gewässer erlaubt sei: ...ist sowohl für die Einreise per Auto wie für die Einreise über den Seeweg ein Einreiseverbot mit Ausnahmevorbehalt anwendbar. Danach ist das Befahren dänischer Gewässer nur unter sehr engen Voraussetzungen möglich. Für den typischen deutschen Freizeitsegler ein trauriges Ergebnis: Himmelfahrt heisst es, deutsche Destinationen erkunden (was ja auch mal neue Perspektiven eröffnen kann). Denn ohne Vorliegen eines qualifizierten berechtigten Interesses ist das Durchfahren und damit auch das Ankern in dänischen Gewässern derzeit verboten.

Ein kleiner Lichtblick: Die Flensbsurger Förde darf auch auf der dänischen Seite besegelt werden. Laut Brink & Partner war die bisherige Leitlinie in Dänemark, dass grundlegende Lockerungen nicht vor August zu erwarten sind. Jedoch wachse der Druck aus der in Dänemark sehr wichtigen Tourismus-Branche, so dass es möglicherweise im Juni zu Lockerungen kommt. Mehr dazu auf der Seite www.yacht-recht.de

Stickl Sportcamp am Gardasee öffnet am 7. Juni


Ab 3. Juni dürfen Touristen wieder nach Italien einreisen. Ab 7. Juni startet das Stickl-Sportcamp am Gardasee wieder sein normales Kursprogramm mit Kiten und Segeln. "Wir haben natürlich alle Abläufe in den Kursprogrammen so optimiert, dass die Hygieneregeln eingehalten werden", sagt Heinz Stickl, seit 44 Jahren am Gardasee Chef des Stickl Sportcamps.

Mehr unter: www.stickl.com

Update vom 14. Mai, 16.30 Uhr

+++ Langstrecke Pantaenius Rund Skagen findet statt +++

Und noch eine gute Nachricht für Regattasegler: Nach dem Zweihand-Rennen Baltic 500 (Start: 21. Mai vor Strande) hat es nun auch offiziell grünes Licht für das Rennen Pantaenius rund Skagen gegeben. Die Langstrecke darf mit verändertem Startort und neuer Crew-Zusammensetzung stattfinden. Damit können die Organisatoren der Nordseewoche ihren Teilnehmern zumindest ein Teil des Programms anbieten, während die weiteren Wettfahrten entfallen müssen, weil der Hafen von Helgoland für Sportboote vorerst gesperrt bleibt. Organisationsleiter Marcus Boehlich sagte: "Entscheidungen zu Corona-bedingten Maßnahmen sind für Außenstehende nicht immer verständlich. Die Bürger von Helgoland werden aber sicher gute Gründe haben, weswegen sie die Segler erst nach Pfingsten wieder in ihren Hafen lassen wollen." Die Folge: Erstmals in ihrer Geschichte wird die Offshore-Regatta in Cuxhaven gestartet und rund 545 Seemeilen lang sein. Den aktuellen Auflagen entsprechen die Veranstalter außerdem mit der Reduzierung der Crews auf zwei Segler oder Seglerinnen pro Boot. Der Startschuss soll am Pfingstmontag (1. Juni) um 10 Uhr fallen. Die Insel Helgoland muss auf Kurs Skagen an Backbord gelassen werden. Das Ziel bleibt Kiel-Schilksee. Wettfahrtleiter Albert Schweizer sagte: "Die Nordseewoche ist bekannt dafür, immer das Bestmögliche aus der gegebenen Situation zu machen. Das heißt, alles für den Segelsport und für die Regattasegler zu tun. Die Nordseewoche 2020 sendet jetzt dieses wichtige Signal: Es geht wieder los!"

Gemeldet werden kann hier.

Update vom 13. Mai, 9:00 Uhr

+++ Sportbootschulen kritisieren Ausbildungs-Verbote +++

Der Verband Deutscher Sportbootschulen (VDS) beklagt die uneinheitlichen Regelungen in Bezug auf die Ausbildung. Vielerorts ist der Schulbetrieb noch untersagt, die Kurs-Anbieter geraten zunehmend ins Schlingern. In einer Mitteilung erklärt der Verband:

„Nach den Änderungen der Corona-Verordnungen vom 6. Mai zeigt sich nun auch für die gewerblichen Sportbootschulen der deutliche föderale Flickenteppich unserer Republik. Während Bremen, Niedersachsen und Schleswig-Holstein mehr oder minder die Möglichkeiten eingeschränkter Ausbildung wieder zulassen, stellt sich Hamburg beispielsweise quer. Auch Mecklenburg-Vorpommern plant die Ausbildung in PKW-Schulen unter Auflagen wieder zu erlauben, die gewerblichen Sportbootschulen dürfen noch nicht ausbilden.

Diese Ungleichbehandlung ist nicht einzusehen. Im Süden der Republik werden diese Unterschiede sogar auf kommunaler Ebene deutlich. Letztlich geht es darum, Infektionsschutz zu bieten und hierzu hält der Verband Deutscher Sportbootschulen e.V. ein ausführliches Hygiene- und Schutzmaßnahmenkonzept als Grundlage für die Ausbildung in Sportbootschulen vor.

Dieses Konzept hat der VDS nun unter anderem an die entsprechenden Stellen des Hamburger Senats, Landesregierungen Mecklenburg-Vorpommern sowie an den Landrat Ostholstein gesandt. Die VDS-Schulen melden uns, in welchen Ländern oder Kommunen es Probleme mit der Berücksichtigung bei den Lockerungsmaßnahmen gibt und der VDS interveniert dort durch Aufklärung. Vielen Entscheidern ist gar nicht klar, wie Sportbootschulen arbeiten, wenn sie die Schulen überhaupt auf der Liste haben.

Vereine z. B. in Hamburg dürfen wieder Jollensegelsport betreiben während gewerbliche Anbieter mit der Vercharterung von Jollen noch Probleme haben und an Ausbildung überhaupt nicht zu denken ist. Das Infektionsrisiko beim Segeln in Vereinen ist nicht geringer als beim Segeln in gewerblichen Ausbildungsstätten und aus diesem Grund ist diese Ungleichbehandlung nicht sinnvoll.

Wassersport ist ein Saisongeschäft, das Ende März/ Anfang April beginnt und im Oktober endet. In diesen sieben Monaten müssen die gewerblichen Schulen ihren Jahresumsatz generieren, von dem sie auch ihr Personal bezahlen müssen. Das Vorsaison-Geschäft ist schon komplett ausgeblieben und, wenn jetzt noch der Start in die Hauptsaison ohne Not herausgezögert wird, werden viele Schulen große Schwierigkeiten bekommen und unter Umständen in die Insolvenz gehen müssen.

Es ist wichtig, dass jetzt möglichst einheitliche Regelungen gefunden werden, da oftmals der Hauptsitz des Unternehmens von dem Ort der Liegeplätze der Schiffe und des Wassersportmaterials abweichen. Unternehmen mit mehreren Schiffen haben diese möglicherweise auch in unterschiedlichen Bundesländern, so dass derzeit Regelungen von Fahrzeug zu Fahrzeug unterschiedlich sein können. Die von Kommunen und Bundesländern abweichenden Regelungen führen zudem zu einer Konkurrenzsituation unter den schon stark gebeutelten Unternehmen.

Erfreulich für die Branche ist allerdings, das die Verbände DMYV und DSV in Absprache mit dem BMVI signalisiert haben, Prüfungen ab dem 18. Mai wieder abzunehmen (wenn die Kommunal- oder Landesverordnungen dieses erlauben). Doch vor der Prüfung steht die Ausbildung und die muss jetzt schnellstens wieder starten.“

+++ Mecklenburg-Vorpommern für auswärtige Dauerliegeplatzinhaber wieder offen +++

Aus dem Ministerium heißt es gegenüber YACHT online: "Dauerliegeplatzinhaber aus anderen Bundesländern können ihren Liegeplatz nebst Boot auch ohne angemeldeten Erst- oder Zweitwohnsitz wieder nutzen, wenn sie einen Vertrag über mindestens sechs Monate für das Jahr 2020 vor dem 28.04.2020 abgeschlossen haben. Dazu gehört auch das Verbringen des Bootes aus dem Winterlager an den Sommerliegeplatz, sowie die Vorbereitung des Bootes auf das Einsetzen in das Wasser. Sie dürfen sich dabei von Personen aus dem eigenen Haushalt begleiten lassen."

Update vom 13. Mai, 7:30 Uhr

+++ MidsummerSail darf Starten +++

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit MV, sowie der Fachdienst Ordnung und Sicherheit haben ihr OK für das MidsummerSail 2020 gegeben. Das berichten die Organisatoren.Damit kann die Ostseeregatta in ihre 5. Auflage starten. Die Startliste ist voll wie nie. 30 Boote und 70 Segler sind gemeldet und weitere zehn stehen auf der Warteliste.

Am Samstag den 20. Juni, 13.00 Uhr werden sich die Segelyachten auf den Weg machen, um 900 Seemeilen über die Ostsee zu segeln.Natürlich müssen auch beim MidsummerSail die gestiegenen Hygiene- und Abstandsregelungen dringend beachtet werden. Darum ist das Hafenfest in Töre abgesagt und das Skipperbriefing verkleinert worden.

Update vom 12. Mai, 17.30 Uhr:

+++ Helgoland bleibt für Gastyachten gesperrt +++

Helgoland bleibt als Törnziel vorerst tabu. Mit konkreten Aussagen zu den vorgesehenen Lockerungsmaßnahmen werde zwar erst „bis Donnerstag 14.05.2020 gerechnet“, so steht es auf der Inselhomepage www.helgoland.de. Fest steht aber offenbar bereits jetzt, dass der Shutdwon im Yachtsport im Gegensatz zu anderen Revieren in Schleswig-Holstein und zu anderen Lebensbereichen auf der Insel noch andauern wird. Auf der Seite heißt es zu den Plänen:

„Ab dem 18.05.2020 soll es für die Insel Helgoland im Vermietungsbereich keine Einschränkungen mehr geben – dies gilt für alle Übernachtungsmöglichkeiten. Ausgenommen sind Campingplatz, Wikkelhouses, Schlafstrandkörbe und der Sportboothafen.“

Heute veröffentlichten die „Bekanntmachungen für Seefahrer“, dass die Helgoländer Häfen für Gastyachten zunächst bis zum 2. Juni gesperrt bleiben.

„Mit Bezugnahme auf die BfS (T)46/20 dürfen ab dem 09.05.20 nur Sportboote mit Dauerliegeplatz (Vertrag) in den Häfen von Helgoland einlaufen bzw. festmachen.“

+++ Segelscheinprüfungen ab 18. Mai wieder möglich +++

Prüfungen zum Erwerb von Sportbootführerscheinen und Funkzeugnissen können ab dem 18. Mai wieder stattfinden, soweit die Vorschriften der Bundesländer und der zuständigen Behörden dies für den jeweiligen Prüfungsort zulassen. Das teilt der Deutsche Segler-Verband mit. Weitere Informationen zur Wiederaufnahme der Prüfungen gibt es bei dem jeweiligen Prüfungsausschuss unter www.sportbootführerscheine.org.

Update vom 7. Mai, 8.30 Uhr:

+++ Fehmarn ab Samstag für auswärtige Bootseigner offen +++

Nach Informationen des schleswig-holsteinischen Landessportverbands hat das Kieler Landeskabinett beschlossen, das Zugangsverbot auf die Inseln des Landes, vor allem auf Fehmarn, für auswärtige Segler ab Samstag, den 9. Mai, aufzuheben. Die geltende Corona-Verordnung sei entsprechend angepasst worden. Nun würden auf den Inseln die Sportbootbesitzer mit den Dauercampern gleichgesetzt, denen bereits ein Betretungsrecht für die Inseln eingeräumt worden war.

Auswärtige Segler, die während der Vorbereitung ihrer Yacht an Land übernachten müssen, haben aber nach wie vor ein Problem, denn Unterkünfte sind noch nicht zugänglich. YACHT-Leser Emil Barlak berichtet, die Stadtverwaltung habe ihm mitgeteilt, dass das Übernachten etwa in einer Ferienwohnung erst wieder ab dem 18 Mai gestattet sei.

+++ Bodenseesegler in Baden-Württemberg dürfen ab 11. Mai wieder segeln +++

Auch Baden-Württemberg hat nun angekündigt, ab kommenden Montag, den 11. Mai, das Segeln wieder zu ermöglichen. Die Häfen sollen dafür geöffnet werden, so dass Segler wieder Zugang zu ihren Booten haben. Abstands-/Kontakt- und Hygienevorschriften müssen eingehalten werden. Bootsverleiher in Baden-Württemberg sollen vor Pfingsten ihre Geschäfte wieder aufnehmen dürfen.

Für Bayern gibt es hingegen noch keine Konkretisierung der kommenden Lockerung. Am Montag hatte Ministerpräsident Söder zwar angekündigt, dass ab nächster Woche segeln in seinem Bundesland wieder erlaubt sei. Bislang ist aber ungewiss, ob zu diesem Zweck auch die Häfen und Steganlagen in Bayern wieder genutzt werden können oder ob nur diejenigen segeln können, deren Boote an einer privaten Boje oder Steganlage liegen.

Update vom 5. Mai 16 Uhr:

+++ Mecklenburg-Vorpommern öffnet sich erst ab 25. Mai wieder auswärtigen Touristen +++

Wer als Eigner sein Boot in Mecklenburg-Vorpommern liegen hat, dort aber nicht wohnt, muss sich weiter in Geduld üben. Erst zum 25. Mai soll das seit Mitte März geltende Einreiseverbot für Touristen aus anderen Bundesländern aufgehoben werden. Das hat gestern Ministerpräsidentin Schwesig verkündet. Von Ausnahmen für Bootseigner, wie es sie in Schleswig-Holstein gibt, war keine Rede.

+++ Niedersachsen hebt ab nächstem Montag Beherbergungsverbot auf Booten auf +++

Das Land Niedersachsen will mit einem neuen Fünf-Stufen-Plan die Corona-Einschränkungen schrittweise zurücknehmen. In dem Rahmen soll ab kommenden Montag, den 11. Mai, auch die Beherbergung zu touristischen Zwecken auf Booten, ebenso wie in Ferienwohnungen und -häusern, Campingplätzen und Wohnmobilstellplätzen wieder zugelassen werden. Der Lockerungsfahrplan sei jedoch abhängig vom Infektionsgeschehen.

In der Mitteilung des Landes heißt es dazu: "Gleichzeitig werden auch diejenigen Inseln wieder für den Tagestourismus geöffnet, bei denen die Verantwortlichen vor Ort dies für vertretbar halten. Das Land überlässt die Entscheidung den Landkreisen und Kommunen." Die Bürgermeisterin der Insel Langeoog, Heike Horn, hat sich in einem Interview mit dem Weser-Kurier vom Montag jedoch schon kritisch zum Thema Tagestourismus geäußert.

+++ Segeln in Bayern ab kommender Woche wieder erlaubt +++

In Bayern dürfen Segler ab dem 11. Mai wieder auf die Boote. Dann ist im südlichsten Bundesland kontaktloser Individualsport, insbesondere wenn er im Freien ausgeübt wird, wieder erlaubt. Das wurde heute auf einer Landespressekonferenz vom bayerischen Ministerpräsident Söder mitgeteilt.

+++ Segeln in Hamburg ab morgen wieder erlaubt +++

Wie der Senat der Hansestadt soeben mitgeteilt hat, ist die Ausübung von Individualsportarten im Freien auf öffentlichen und privaten Sportstätten ab morgen, Mittwoch, den 6. Mai, wieder gestattet. Individualsportler dürfen Sportanlagen im Freien nutzen, wenn sie stets einen Mindestabstand von 1,5 Metern zu anderen Individualsportlern einhalten können. Das betrifft neben Sportarten wie Leichtathletik auch den Wassersport. Als Beispiele werden Segeln und Rudern ausdrücklich genannt. Die Benutzung von Sanitär-, Umkleide- oder Clubräumen ist allerdings untersagt. Ebenso die Ausübung von Mannschaftssportarten und die Nutzung von Indoor-Sportanlagen.

Update vom 4. Mai 14:40 Uhr:

+++ SailGP für 2020 komplett abgesagt +++

Die zweite Saison der Profiserie SailGP ist nun komplett abgesagt worden. Die Organisatoren und Initiatoren um den fünfmaligen America's-Cup-Gewinner Russell Coutts (58) und den amerikanischen Software-Milliardär Larry Ellison (75) haben einen Neustart für 2021 angekündigt, wollen ihren Circuit denn von fünf auf sieben Regatten erweitern. Die Ergebnisse der einzigen in dieser erst zweiten Saison 2020 absolvierten Regatta vor Sydney, die auf Anhieb Sir Ben Ainslies Ineos Team UK als Neueinsteiger hatte gewinnen können, sind damit gestrichen und nichtig. Ebenso entfällt die Ausschüttung der außergewöhnlich hohen Saisonsiegprämie in Höhe von einer Million US-Dollar. Gründer und CEO Russell Coutts sagte: "Diese schreckliche Pandemie hat zum tragischen Verlust von hunderttausenden Menschenleben geführt und deswegen sind wir in Gedanken vor allem bei den Opfern und ihren trauernden Familien und Freunden. Der globale Ansatz unserer Liga ist unser stärkstes Merkmal, weil wir die Top-Talente aus aller Welt zusammenbringen, um diese neue Form des professionellen Segelsports zu organisieren und zu bestreiten. Angesichts des gesundheitlichen Notstands wird unsere geografische Vielfalt leider zu einer potenziellen Belastung – sowohl für uns selbst als auch für andere Menschen. Deshalb müssen wir unseren Fokus jetzt auf eine Zeit richten, in der unsere Veranstaltungen intern und extern keine Risiken mehr bergen werden."

Update vom 29. April 19:30 Uhr:

+++ Schleswig-Holstein öffnet Häfen und Land für Wassersportler vom 4. Mai an +++

Ersatunliche Wende im Land zwischen den Meeren: Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Bernd Buchholz rückte heute Abend von der rigiden Verbotspolitik im Zusammenhang mit dem Corona-Virus ab und gab eine Reihe von Lockerungsmaßnahmen bekannt.

Damit griff er dem erst für morgen anberaumten Gespräch zwischen der Bundesregierung und den Ministerpräsidenten der Länder vor. So soll von 4. Mai an nicht mehr nur das Zuwasserlassen von Booten möglich sein, sondern nun auch deren Benutzung – selbst durch auswärtige Eigner. Beides war bislang strikt abgelehnt worden. Für Segler mit eigenem Boot ist das eine erfreuliche Entwicklung; Chartern bleibt allerdings weiterhin untersagt.

Dass die Liberalisierung jetzt kam, hat gute Gründe:

Zum einen ist da der Exit-Plan, über den die YACHT exklusiv berichtet hatte. Er soll mit einer Reihe von Vorgaben sicherstellen, dass mit der Öffnung kein erhöhtes Infektionsrisiko einhergeht. Allerdings sind einige Regelungen umstritten, weil etwa bei Fahrtentörns stets die vorherige Anmeldung im nächsten Sportboothafen vorliegen muss. Eine Forderung, die völlig an der Realität vorbeigeht und deren Schutzwirkung fragwürdig erscheint.

Doch es gibt wohl noch eine andere Überlegung, die die schleswig-holsteinische Regierung dazu bewogen hat, Hafen- und Grenzsperren aufzugeben:

Am Oberverwaltungsgericht in Schleswig laufen zwei Normenkontrollanträge gegen das Land und seine bisher undifferenzierte Blockadepolitik. Sie monieren schwere und unzulässige Grundrechtseingriffe. So könnte Wirtschaftsminister Buchholz' Rücknahme der bislang eisern durchgesetzten Corona-Verordnungen ein Manöver des letzten Augenblicks sein – und nur vorwegnehmen, was ein Richterspruch ohnehin in Kürze verfügen könnte. In einem ähnlichen Antrag hat im Saarland das Oberverwaltungsgericht erst gestern die dortigen Einschränkungen mit sofortiger Wirkung gekippt.

​Update vom 29. April 13:30 Uhr:

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Wassersportler, die zur Ausübung ihres Sports auf dem Bodensee keinen Hafen benötigen, können aufs Wasser – die meisten Segler werden aufgrund gesperrter Häfen jedoch weiterhin daran gehindert. Betroffene Segler wenden sich nun mit einer Petition an den baden-württembergischen Minister für Soziales und Integration, Manfred Lucha. Sie fordern darin eine Lockerung der Nutzung von Sportboothäfen. Eine weitere Petition gibt es von Seglern und Motorbootfahrern am Starnberger See, die sich an den Bayerischen Landtag und Ministerpräsident Markus Söder richtet.

Auch die Internationale Wassersport Gemeinschaft Bodensee e.V., mit 30 Mitgliedsverbänden des Wassersports und dem Nautischen Gewerbe am Bodensee, hat sich am 27. April in einem Schreiben an Baden-Württembergs Ministerpräsidenten Windfried Kretschmann und die Ministerin für Kultus, Jugend und Sport, Susanne Eisenmann, für eine einheitliche Regelung, die Lockerung für alle Wassersportarten und die Gleichstellung der Benutzern von Booten mit Liegeplatz an Bojen, Privatstegen und in Häfen am Bodensee eingesetzt.

​Update vom 23. April 8:30 Uhr:

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Die Hoffnungen der Organisatoren der Travemünder Woche, ihr Segel-Sommervergnügen doch noch retten zu können, sind geplatzt: Die Veranstalter mussten die 131. Auflage heute endgültig absagen. In der aktuellen Pressemitteilung heißt es: "Mit dem Beschluss der Landesregierung, bis einschließlich 31. August alle Großveranstaltungen zu untersagen, waren die Alternativen zum traditionellen Datum in der letzten vollen Juli-Woche (17. bis 26. Juli 2020) bis auf einen Ersatztermin geschrumpft. Doch die Option einer Travemünder Woche vom 3. bis 11. Oktober hat sich als nicht tragfähig erwiesen. In Absprache mit der Stadt Lübeck, den Partnern und TW-Mitveranstaltern und nach Rückmeldung der Segelklassen wird die Travemünder Woche daher heute abgesagt."

Update vom 23. April 8:20 Uhr:

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Auch die Organisatoren der Langstreckenregatta Nord Stream Race haben in Folge der Covid-19-Pandemie ihr Rennen verschieben müssen. Das durch mehrere europäische Reviere führende Rennen fordert seine Teilnehmer auf dem Kurs von Kiel über Kopenhagen, Stockholm und Helsinki nach St. Petersburg. Ursprünglich war es für Juni geplant. Statt abzusagen, wollen die Veranstalter weitere Entwicklungen abwarten und haben den 5. September als möglichen Alternativ-Starttag ins Visier genommen. Dabei verwies Vladimir Liubomirov, Commodore des ausrichtenden St. Petersburg Yacht Club, auch auf die Möglichkeit einer Kooperation mit der Kieler Woche, die ebenfalls auf den September verschoben wurde.

Update vom 22. April 9:55 Uhr:

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Der Verein zur Förderung des Hochseesegelns Trans-Ocean und die Amateurfunker von INTERMAR Amateur-Seefunk e.V. wollen Segler, die derzeit in der Karibik sind und in den nächsten Wochen nach Europa zurücksegeln möchten, bei ihrem Vorhaben unterstützen. Viele der Langfahrtsegler befürchten, aufgrund der Corona-Pandemie unterwegs keine Häfen anlaufen zu können, um Zwischenstopps einlegen zu können, etwa um Wetterfenster abzuwarten oder neu zu verproviantieren.

Der TO hat zur Unterstützung dieser Crews das sogenannte "Trans-Ocean Rolling Home Team 2020" aus etwa 20 Ehrenamtlichen gebildet. Sie wollen die Segler beispielsweise hinsichtlich Wetter- und Routeninformationen von Land aus unterstützen. Die Hilfestellung ist nicht nur für TO-Mitglieder vorgesehen.

Informationen zum Ablauf und zur Anmeldung enthält ein Dokument des TO, das hier heruntergeladen werden kann.

Update vom 21. April 10 Uhr:

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Der Kanal zwischen der Karibik und dem Pazifik steht privaten Yachten wieder offen. Voraussetzung ist jedoch, dass die Crews vor der Kanalpassage eine strikte 14-tägige Quarantäne in panamesischen Gewässern in einer Marina oder vor Anker liegend an Bord verbringen. Darauf weist Jimmy Cornell hin.

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Die kroatische Dependance von Boots- und Charterversicherungsanbieter Yacht-Pool hat jüngste Informationen für Segler rund um die Corona-Krise und die damit verbundenen Restriktionen zusammengetragen. Der Schwerpunkt liegt auf Kroatien, ergänzt um Bestimmungen für Frankreich und Italien. Informationen für Griechenland und Spanien sollen in Kürze folgen. Fragen zu den Reports können per Mail gestellt werden.

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Nicht nur die aktuelle Corona-Krise, sondern auch der Klimawandel wirkt sich unmittelbar auf die Routenplanung von Langfahrtseglern aus. Worauf diese in der gegenwärtigen Lage achten sollten, welche Länder und Reviere überhaupt noch angesteuert werden können und wann inzwischen die besten Zeiten für bestimmte Ozeanpassagen sind, das erklärt Langfahrtexperte Jimmy Cornell am kommenden Samstag in einem Live-Webinar (25. April, 18 Uhr MESZ bzw. 16 Uhr UTC). Wer teilnehmen möchte, kann sich per E-Mail anmelden.

Update vom 20. April 16.00 Uhr:

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Auch Gründl Bootsimport in Bönningstedt bei Hamburg hat sein Ladengeschäft und die Ausstellung wieder geöffnet. Von Montag bis Freitag jeweils von 9.00 bis 18.00 freut man sich dort auf Kunden. Und gibt den üblichen Hinweis: "Wir schützen Sie, bitte schützen Sie uns. In unserem Ladengeschäft und auf unserem Ausstellungsgelände gelten die allgemeinen Hygieneregeln und -empfehlungen. Bitte halten Sie ausreichend Abstand zu anderen Kunden und dem Verkaufspersonal."

Update vom 20. April, 9.05 Uhr:

+++ Ladengeschäft des Hamburger Ausrüsters Toplicht wieder geöffnet +++

Ab sofort können Kunden wieder im Angebot des Ausrüsters in der Hamburger Notke-Straße stöbern, wie dessen Geschäftsführung nun bekannt gab: "Unser Ladengeschäft hat geöffnet von Montag – Freitag von 9:00 bis 18:00 Uhr, am Samstag von 9:00 bis 13:00 Uhr. Alle notwendigen Hygiene- und Abstandsregeln können problemlos eingehalten werden. Bitte bestellen Sie nach Möglichkeit die gewünschten Waren zur Abholung vorab, um die Aufenthaltszeit im Laden so kurz wie möglich zu halten. Die Bestellung können Sie telefonisch, per E-Mail oder über den Webshop aufgeben. Für Fachberatungen sind wir gerne telefonisch für Sie da. Unser Versand läuft wie gewohnt und ohne Verzögerungen. Wir freuen uns auf Sie. Bleiben Sie gesund!"

Update vom 20. April, 8.45 Uhr:

+++ Landesregierung Schleswig-Holstein kündigt Öffnung der Sportbootboothäfen an +++

Die landesweite Sperrung sämtlicher Sportboothäfen, sowohl auf Binnenrevieren als auch an den Nord- und Ostseeküsten Schleswig-Holsteins soll am 4. Mai beendet sein. Das kündigte die Finanzministerin Monika Heinold von den Grünen zum Wochenende an. Dem Wortlaut der Erklärung nach soll "Freizeitsport für ein bis zwei Personen unter freiem Himmel" ermöglicht werden. Dazu gehöre "vor allem aber auch der Wasser- und Segelsport". Unabhängig davon ist das weiterhin bestehende Einreiseverbot zu touristischen Zwecken, und sämtliche weiteren Regeln, die zur Bekämpfung der Pandemie aufgestellt wurden, es ist daher mit strengen Auflagen zu rechnen, wenn die Häfen wieder in Betrieb genommen werden.

Update vom 17. April, 9:45 Uhr:

+++ Schiffshörner sollen gemeinsam als Zeichen der Solidarität erklingen +++

Als Zeichen der Solidarität unter Seefahrern während der Corona-Krise rief das Hafenunternehmen Abu Dhabi Ports Anfang April die Initiative "Horns of Hope" ins Leben: Im Hafen von Abu Dhabi ertönten alle Schiffshörner gleichzeitig.

Am heutigen Freitag, den 17. April, ist es um 18 Uhr Ortszeit auf Initiative der Hamburg Port Authority auch in Hamburg soweit. Alle Schiffe dort sind aufgerufen, für 20 Sekunden ihre Schiffshörner erklingen zu lassen und so ein weit hörbares Zeichen der Hoffnung für alle von der Corona-Pandemie betroffenen Seeleute zu setzen.

Auch der Verein zur Förderung des Hochseesegelns Trans-Ocean unterstützt die Aktion und ruft seine Vereinsmitglieder, aber auch alle anderen Segler weltweit auf, "gleichzeitig auf den Knopf zu drücken oder ins Horn zu blasen, um sich mit den Crews solidarisch zu zeigen, die draußen auf den Meeren mit ihren Containerschiffen, Frachtern, Kreuzfahrtschiffen oder auch Segelyachten unterwegs sind oder ausgebremst wurden, denen es nicht möglich ist, in ihre Heimat zurückzukehren oder ihren Kurs fortzusetzen."

Update vom 16. April, 14:15 Uhr:

+++ MCS mit neuem Boots-Check-Service für Eigner +++

Die Hamburger MCS Marine Claims Service GmbH bietet angesichts der Corona-Krise Bootsbesitzern ab sofort an, bei deren Schiffen nach dem Rechten zu sehen. Vielerorts ist dies Privatleuten aufgrund der derzeitigen Hafensperrungen oder Grenzschließungen nicht selber möglich.

Der Service, der gegen eine geringe Aufwandsentschädigung in Höhe von knapp 30 Euro in Anspruch genommen werden kann, ist vorerst auf Häfen an der Ostsee sowie an der Adria entlang der Küste Istriens beschränkt. Bei hoher Nachfrage werde man ihn ausweiten.

Das Sachverständigenbüro, das auf die Abwicklung von Großschäden im Yachtbereich sowie auf die Aufklärung von Bootsdiebstählen spezialisiert ist, behält auch weiterhin eine offizielle Zugangserlaubnis zu Häfen und kann daher an Land stehende oder bereits im Wasser befindliche Boote besuchen und sie – zumindest von außen – auf Schäden oder Mängel hin überprüfen.

Kleinere Probleme, wie beispielsweise lose Festmacher, verrutschte Fender oder Planen oder auch schlackernde Wanten würden direkt behoben. Werden größere Schäden festgestellt, könne der Eigner die MCS-Experten damit beauftragen, weitere Schritte wie etwa eine Reparatur durch eine ansässige Werft in die Wege zu leiten.

In der kommenden Woche sind die MCS-Experten unterwegs im Hamburger Yachthafen, in Timmendorfer Strand, Niendorf, Travemünde und auf dem Priwall (21./22.4.), auf der Teerhofinsel/Lübeck (21. 4.) und in Boltenhagen (22. 4.). Außerdem in Kroatien in den Häfen von Umag sowie in denen von Novigrad bis Porec (20. 4.), von Pula bis Rovinj (22. 4.) und in Punat/Krk (24. 4.).

Wer den Serrvice in Anspruch nehmen möchte, wendet sich per Mail an info@mcs-germany.com.

Update vom 13. April, 20 Uhr:

+++ Erstes seglendes Klassenzimmer zurück in Deutschland +++

38 Tage waren Schüler, Lehrer und Stammcrew auf der Barkentine "Pelican of London" nicht mehr an Land, seit sie Bermuda verlassen und den Heimweg über den Nordatlantik zurück nach Deutschland angetreten hatten. Am Ostersonntag haben sie schließlich Cuxhaven erreicht, den Endpunkt ihrer sechsmonatigen Reise. Die letzte Etappe war unerwartet lang geraten, da das Schiff auf den Azoren zwar Proviant bunkern konnte, allerdings niemand an Land durfte. Dasselbe Schicksal ereilte die Schülermannschaften der beiden anderen "segelnden Klassenzimmer", der "Roald Amundsen" und der "Thor Heyerdahl". Auch ihre Crews durften auf den Azoren nicht an Land; beide Schiffe befinden sich ebenfalls auf den letzten Meilen ihrer Rückfahrt nach Deutschland.

aktualisiert am 9. April um 18:30 Uhr:

+++ Helga Cup in den Herbst verschoben +++

Der Norddeutsche Regatta Verein hat sich in Absprache mit der Stadt Hamburg als Active-City-Partner entschieden, den Helga Cup und den Helga Cup.Inklusion aus dem Sommer in den Herbst zu verschieben. Damit findet die weltgrößte reine Frauen-Regatta nicht mehr vom 11. bis 14. Juni, sondern vom 1. bis 4. Oktober statt. "Wir haben ganz klar eine Verantwortung für die Sportlerinnen, die Helfer und das Orga-Team", sagt Initiator Sven Jürgensen. "Die Teams kommen aus der ganzen Welt, der Cup lebt vom pulsierenden Miteinander und Untereinander – all das geht in Corona-Zeiten gar nicht. Mal davon abgesehen, dass auch die Reisefreiheit noch in den Sternen steht und eine gewisse Planbarkeit schon nötig ist." In Zeiten der hagelnden Absagen sei es aber auch wichtig, Perspektiven aufzuzeigen.

+++ Baltic-500-Ausrichter geben Zweihand-Rennen nicht auf +++

Die Veranstalter des Zweihand-Rennens Baltic 500 (ORC, Classe Mini, Yardstick) halten vorerst weiter an der Austragung der zweiten Auflage über Himmelfahrt fest. In einem Brief an die gemeldeten Teilnehmer und weitere Interessierte hieß es am Mittwoch: "Das Wichtigste zuerst: Wir wollen mit Euch die Baltic 500 segeln." Voraussetzung dafür ist laut Organisationsteam vom Yacht-Club Strande unter Leitung von Cord Hall und Rasmus Töpsch die Erteilung der behördlichen Genehmigung. Geplant ist für diesen Fall die Konzentration auf den seglerischen Teil des Rennens, dessen gesellschaftliche Veranstaltungen zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden sollen. Dazu haben die Veranstalter detaillierte Auflagen und Anleitungen für das "kontaktlose" Miteinander bekanntgegeben. So würde beispielsweise das Skipper's Briefing virtuell stattfinden, Safety Checks nur stichprobenartig und ohne Crew an Bord durchgeführt. Stattfinden soll das Baltic 500 im geplanten Zeitraum vom 21. bis zum 25. Mai. Weitere Infos und die Kontaktdaten für Rückfragen gibt es hier auf der Homepage.

+++ Sondergenehmigung für Compass-Filiale in Ascheberg +++

Der Yachtausrüster Compass darf nun auch den Direktverkauf am Stammsitz in Ascherg fortsetzten. Nach einer Mitteilung der Firma ist das Ladengeschäft am 9. April wieder geöffnet. Allerdings sind die Verkaufszeiten eingeschränkt:

Donnerstag, 09.04.2020, 11:00 bis 17:00 Uhr
Samstag, 11.04.2020, 11:00 bis 15:00 Uhr
Dienstag, 14.04.2020, bis Freitag, 17.04.2020, 11:00 bis 17:00 Uhr
Samstag 18.04.2020, 11:00 bis 15:00 Uhr

Wie es nach dem 20. April weitergeht, steht noch nicht fest.

Zudem gibt es eine Besonderheit: Wer Bekleidung kaufen will, soll sich unter der Telefonnummer 02593-915 239 anmelden. Die Ware wird dann zusammengestellt und kann zum vereinbarten Termin im Geschäft abgeholt werden.

Update vom 7.4.2020, 11:10 Uhr

+++ Törnabsagen der Sail-Training-Flotte +++

Auch die Traditionssegler sind von der Corona-Pandemie betroffen. Zahlreiche Törns wurden bereits abgesagt. So wird etwa von Bord der "Alexander von Humboldt II" vermeldet: "das Corona-Virus macht den Freunden von Deutschlands größtem aktiven Segelschiff einen Strich durch den Törnplan: Bis 11. Mai kann keine der geplanten Reisen stattfinden."

Update vom 7.4.2020, 9:45 Uhr

+++ Sondergenehmigung für Compass-Filiale in Hamburg +++

Der Yachtausrüster Compass öffnet seine Hamburger Filiale. Als "systemrelevanter Schiffsausrüster" hat der Versandspezialist das Ladengeschäft wieder geöffnet. "Wobei zum Schutz unserer Kunden und der Mitarbeiter vor Ort alle Vorkehrungen bezüglich der Hygiene und notwendigen Sicherheitsabständen getroffen wurden", so der Einkaufsleiter Matthias Unger. "Wir hoffen, dass die Beschränkungen nach Ostern wieder gelockert werden und die Bootseigner die Möglichkeit haben Zeit auf dem Schiff zu verbringen, so Unger weiter.

Zu folgenden Zeiten kann in der Filiale eingekauft werden: Mittwoch, Donnerstag und Freitag: von 12:00 Uhr bis 17:00 Uhr. Samstag: von 11:00 Uhr bis 15:00 Uhr.

Update vom 2.4.2020, 10:20 Uhr

+++ Sondergenehmigung für weitere A. W. Niemeyer-Filialen +++

Nach der Zentrale in Hamburg sind auch die awn-Filialen in Dormagen und Berlin-Treptow von den Behörden als „systemrelevante Schiffsausrüster“ eingestuft worden. Die Läden dürfen daher, wie auch Baumärkte und Lebensmittelgeschäfte, für Privatkunden geöffnet bleiben. In Lübeck ist zusätzlich für den Großhandel geöffnet. Der Filialbetrieb werde unter strikten Hygiene- und Sicherheitsvorkehrungen durchgeführt, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens. Mehr Infos: www.awn.de/filialen

+++ 11. Musto Skiff WM in Eckernförde abgesagt +++

Der Segelclub Eckernförde hat infolge der Corona-Pandemie die 11. Musto Skiff WM abgesagt. Obwohl die Welttitelkämpfe erst für August geplant waren, musste die Entscheidung bereits jetzt und auch mit Blick auf die Übersee-Crews, insbesondere aus Australien, getroffen werden, deren Bootstransporte in der aktuellen Lage kaum möglich sind. Zweimal hatten deutsche Segler den Titel gewinnen können: In Frankreich hatte sich 2016 Andi Lachenschmid durchgesetzt. Frithjof Schwerdt hatte sich 2017 vor Mallorca die WM-Krone erkämpft.

Update vom 1.4.2020, 17:00 Uhr

+++ Robbe & Berking Sterling Cup auf den 19. bis 23. August verlegt +++

Der Robbe & Berking World Cup 2020 der 22 qm Schärenkreuzer zusammen mit dem Robbe & Berking Sterling Cup der 12 mR wurde auf den 20. bis 23. August 2020 verschoben. Das gab der Veranstalter soeben bekannt: „In der Hoffnung, dass die Welt dann wieder anders aussieht!“ Ursprünglicher Termin war der 11. bis 14. Juni.

Update vom 1.4.2020, 16:00 Uhr

+++ Bodensee Rund Um abgesagt +++

Die Organisatoren teilen mit:

Der Lindauer Segler-Club muss die RUND UM, die größte Regatta am Bodensee, absagen. „Die aktuelle Corona-Lage lässt uns leider keine Wahl“, begründet Joachim Holz, der Wettfahrtleiter der RUND UM, die Absage. „Wir erwarten nicht, dass sich bis zum geplanten Termin am 11. Juni 2020 die Pandemie-Situation so weit bessert, dass wir einen Start verantworten könnten. Im Regattasport arbeiten die Segler auf den Schiffen dicht an dicht auf engstem Raum, die Ansteckungsgefahr wäre viel zu hoch.“ Im Übrigen gilt das auch für die Startvorbereitungen im Hafenareal. Bei der Verklarung, der Einschreibung, stehen die Segler dicht an dicht, ebenso bei der Wettershow und der Siegerehrung im RUND UM-Zelt.

Niemand weiß, wann die in Bayern geltende Ausgangsbeschränkung aufgehoben wird. Momentan sind die Häfen am Bodensee gesperrt, kaum ein Schiff ist im Wasser. „Die Segler müssen sich auf die RUND UM als Nachtregatta vorbereiten, trainieren und das Schiff ausrüsten“, so Holz. „Es ist überhaupt nicht absehbar, wann die Saison beginnen wird. Sollte im besten Fall Ende Mai wieder der Segelsport möglich sein, wäre die Vorbereitungszeit für die meisten Segler viel zu kurz – wie auch für uns als Verein.“

Eine mögliche Verschiebung in den Herbst wurde diskutiert und wieder verworfen. „Nach den bayrischen Sommerferien Mitte September wird es viel zu früh dunkel. Unter Sicherheitsaspekten ist eine reine Nachtfahrt von Lindau nach Überlingen und wieder zurück nicht zu verantworten“, begründet der Wettfahrtleiter die Entscheidung, die RUND UM nicht zu verschieben.

Um die Segler nicht zu sehr zu enttäuschen, prüft der Lindauer Segler-Club eine Alternative. „Eventuell veranstalten wir eine Tag-Langstreckenregatta im Herbst, die dann in einem einfacheren Rahmen stattfinden kann“, stellt Karl-Christian Bay, der erste Vorsitzende des Lindauer Segler-Clubs in Aussicht. „Das ist aber noch keinesfalls sicher und hängt von mehreren Faktoren ab: der Reaktion der Segler, der Sponsoren und natürlich von der Pandemie-Lage. Entscheidend ist, wann der Bodensee wieder fürs Segeln geöffnet wird.“

Update vom 1.4.2020, 14:00 Uhr

+++ Bol d'Or Mirabaud gecancelt +++

Einer der ganz großen Binnensee-Klassiker wird dieses Jahr nicht stattfinden. Der Bol d'Or Mirabaud am Genfersee ist abgesagt. Die Langstreckenregatta hätte am Wochenende vom 13./14. Juni durchgeführt werden sollen. Wie die Organisatoren auf ihrer Webseite schreiben, sei die Einhaltung des Termins aufgrund einer noch zu erwarteten Verlängerung der Einschränkungen sowie angesichts der sozioökonomischen Auswirkungen der Krise derzeit undenkbar. Ein Verschiebungsdatum wurde erfolglos geprüft. Der Bol d'Or wird erst 2021 wieder stattfinden, am Wochenende vom 12./13. Juni.

Update vom 31.3.2020, 15.47 Uhr

+++ Hamburg Ancora Yachtfestival abgesagt +++

Die veranstaltende Hamburg Messe und Congress GmbH teilt mit: „Aufgrund der zunehmenden Verbreitung des neuartigen Corona-Virus SARS-CoV-2 hat die Landesregierung Schleswig-Holstein weitreichende Regelungen beschlossen, die öffentliche Veranstaltungen untersagen. Auch die Gesundheitsbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg hat Allgemeinverfügungen erlassen, die Veranstaltungen auch mit nur geringer Teilnehmerzahl verbieten. Die Entwicklung ist außerordentlich dynamisch. Deshalb waren wir – unter Berücksichtigung der Interessen der Besucher und Aussteller – schweren Herzens gezwungen, das HAMBURG ancora YACHTFESTIVAL 2020 abzusagen.

Wir bedauern zutiefst, dass das HAMBURG ancora YACHTFESTIVAL 2020, in das wir, unsere Partner und unsere Aussteller sehr viel Energie, Arbeit und Herzblut investiert haben, ausgesetzt werden muss. Die Sicherheit und Gesundheit unserer Besucher, Aussteller, Partner und Mitarbeiter haben für uns aber höchste Priorität. Mit dieser Entscheidung zum jetzigen Zeitpunkt möchten wir Ihnen auch Planungssicherheit für die Zukunft geben.

Das nächste HAMBURG ancora YACHTFESTIVAL 2021 wird vom 28. - 30. Mai 2021 stattfinden.“

Nähere Informationen zur Absage gibt es hier.

Update vom 29.3.2020, 17.00 Uhr

+++Neue Maßnahmen in den Niederlanden+++

Ab morgen dürfen Touristen in der Provinz Zeeland nicht mehr übernachten, das gilt auch für Wassersportler, die an Bord schlafen wollen. Häfen und Winterlager sind jedoch weiterhin größtenteils geöffnet. Die Sanitäreinrichtungen sind jedoch in vielen Provinzen, wie auch Friesland, geschlossen. Die Provinzen Nord- und Südholland, Groningen, Drenthe und Overijssel weiten den Winterdienstplan für Schleusen und Brücken aus. Die Regelungen gelten zunächst bis zum 6. April. Die Häfen der Watteninseln sind für Passanten geschlossen, ebenso der Compagnieshaven in Enkhuizen. Wer in die Niederlande möchte, um etwa am Boot zu arbeiten, sollte sich unbedingt zuvor mit dem Winterlagerbetreiber in Verbindung setzen.

+++ Bundesliga-Auftakt verschoben +++

Nun muss infolge der Corona-Pandemie auch der Saisonauftakt der Ligasegler vertagt werden. Das gab die Deutsche Segel-Bundesliga (DSBL) am Freitag bekannt. Verlegt werden zunächst die ersten drei Wochenend-Gipfel. Die erste Regatta des Jahres, ursprünglich vom 8. bis 10. Mai vor Prien auf dem Chiemsee geplant, soll vom 17. bis 19. Juli nachgeholt werden. Ein neuer Alternativ-Termin für die vom 22. bis 24. Mai geplante Regatta in Überlingen muss noch bestätigt werden. Das Gastspiel beim Potsdamer Yacht-Club soll nun – vorbehaltlich der Zustimmung durch den Berliner Segler-Verband – vom 11. bis 13. September stattfinden, womit es parallel zum zweiten Wochenende der vor acht Tagen ebenfalls in den September verlegten Kieler Woche 2020 läuft. DSBL-Geschäftsführer Oliver Schwall sagt: „Wir hoffen, dass die ergriffenen Maßnahmen zur Eindämmung greifen und diese Krise schnell einen positiven Verlauf nimmt. Ich wünsche allen Sportlern, Partnern und Freunden des Segelsports beste Gesundheit und dass wir uns bald wieder auf dem Wasser sehen.“ Weitere Terminanpassungen an die aktuelle Entwicklungen schloss die DSBL nicht aus.

+++ Sportboothäfen an der gesamten Nord- und Ostseeküste offiziell gesperrt +++

Die Bekanntmachungen für Seefahrer stellen nun die einheitliche Schließung der Häfen klar:

„Das Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus (MWVATT) des Landes Schleswig- Holstein hat soeben verfügt, dass sämtliche Sportboothäfen bis auf weiteres in Schleswig-Holstein geschlossen sind. Das bezieht sich nunmehr auf die Sportboothäfen an der gesamten Nord- und Ostseeküste.

Das heißt im Einzelnen:

Übernachtungen in Sportboothäfen sind verboten.

Gastlieger in Sportboothäfen sind unzulässig.

Sämtliche Versorgungseinrichtungen, wie sanitäre Einrichtungen, Strom, Wasser sind geschlossen und nicht verfügbar.

Ein Ein- oder Auslaufen von Booten in oder aus Sportboothäfen ist nicht zulässig.

Winterlagerarbeiten sind nur im Rahmen der geltenden Regelungen zur Kontaktvermeidung zulässig, d.h. außerhalb von Vereinsaktivitäten und ohne Zusammenkünfte z.B. in Winterlagerhallen.

Gemeinschaftliche Winterlageraktionen, z.B. zum Kranen sind unzulässig.

Gewerbliche Arbeiten in Sportboothäfen sind unter Beachtung der Kontaktvermeidungsregeln zulässig.

Die örtlichen Gesundheitsbehörden können weitergehende Anordnungen erlassen.“

Update vom 26.3.2020, 17.11 Uhr

+++ Deutsche Karibik-Segler planen gemeinsamen Törn in die Heimat +++

Unter deutschen Karibik-Seglern bildet sich ein Netzwerkt zum Informationsaustausch über die jeweilige Lage auf den Inseln. In der WhatsApp-Gruppe "Sailing Home German" tauschen sich Segler darüber aus, welche Häfen angelaufen werden können und wie Ein- und Ausklarierungsregeln sowie die Versorgungslage vor Ort sind. Außerdem wird ein gemeinsamer Törn über den Atlantik nach Europa geplant. Zum Artikel (klicken)

Update vom 26.3.2020, 15.02 Uhr

+++ DBSV bietet Rat für Wassersportbetriebe +++

Der Deutsche Boots- und Schiffbauer-Verband (DBSV) hat auf seiner Internetseite eine umfangreiche Sammlung von Hinweisen, Formularen und praktischen Hilfen zum Umgang mit der Corona-Krise für Wassersportbetriebe eingestellt. Geschäftsführer Claus-Ehlert Meyer: "Jetzt kommt es darauf an, der Wassersportbranche zu helfen, die Krise zu überstehen. Dazu gehören auch Informationen über die Verfahren, mit denen die Unternehmen an Kurzarbeitergeld und KfW-Darlehen kommen." Zurzeit sei es wichtig, über Verbandsgrenzen hinauszudenken. "Wir bekommen viele Informationen von den großen Verbänden, wie zum Beispiel dem Zentralverband des Deutschen Handwerks. Unser Job ist es jetzt, dies an die Unternehmen in der Wassersportbranche weiterzugeben." Zur Website des DBSV

Update vom 25.03.2020, 15.43 Uhr

+++ Trans-Ocean ruft Langfahrtsegler zu umsichtigem Verhalten auf +++

Langfahrtsegler in aller Welt sind derzeit stark von den Reisebeschränkungen infolge der Corona-Krise betroffen. Große Unsicherheit sowie die Angst, weggeschickt zu werden, herrscht an vielen Ankerplätzen. Hilfe- und Informationsanfragen erreichen in dem Zusammenhang auch den Verein zur Förderung des Hochseesegelns, Trans-Ocean e.V (TO).

In einem auf der Vereins-Webseite veröffentlichten Brief schildert der TO-Vorstand die Lage:

"Die Problematik von in der Welt gestrandeten Hochseeseglern ist nicht auf deutsche Seeleute beschränkt. So stehen wir in Kontakt zu unseren Segelfreunden vom Ocean Cruising Club (OCC) und der Cruising Association (CA) mit dem Ziel des Informationsaustausches und einer Art Lobbybildung für die, die gerade auf sich alleine gestellt irgendwo an den Küsten unserer Welt auf unvorhersehbare Ablehnung stoßen. Nach telefonischer Auskunft des Auswärtigen Amtes vom vergangenen Freitag gibt es derzeit keine Möglichkeit, von Zwangsausreise bedrohten Seglern zu helfen. Eventuell können wir über die deutschen Botschaften in den jeweiligen Ländern etwas erreichen. Allerdings sind auch diese völlig überlastet und wir haben bisher keine Antworten erhalten. Wir kümmern uns."

Der Verein weist darauf hin, dass auch Langfahrtsegler ihr Verhalten anpassen sollten:

"Keine Beachpartys, keine Sundowner mit vielen Gästen im Cockpit, minimale Landgänge, wenn, dann nur zum Zwecke der eigenen Versorgung. Den Einheimischen zeigen, dass wir Segler unseren Teil zur Unterbrechung der Infektionskette beitragen wollen und können. Helft älteren Mannschaften. Kauft für sie ein und wahrt den Abstand. Bleibt, wo ihr seid. Haltet euch fern von Kreuzfahrern, Hotels und Menschenansammlungen aller Art. Verhaltet euch kooperativ und erinnert die Mannschaften von anderen Booten, die ihr Ankunftsadrenalin vielleicht noch nicht abgebaut haben an diese einfachen, aber wichtigen Verhaltensregeln."

Update vom 25.3.2020, 12.00 Uhr

+++ Europäische Regelungen für Eigner und Charterer +++

Es ist schwer, mit den immer strenger werdenden Corona-Sperrungen in europäischen Ländern informationsmäßig Schritt zu halten, fast täglich ändern sich die Vorschriften. Daher an dieser Stelle kurz die aktuellen Regelungen für einige Reviere, so sie bekannt geworden sind.

In Kroatien können Eigner und Chartergäste nur nach einer anschließenden häuslichen Quarantäne von 14 Tagen einreisen. Diese dürfen Eigner nicht auf ihren Schiffen verbingen, wie die Marina-Kette ACI bekannt gibt.

Spanien hat die Hafen-Sperrungen bis Mitte April beschlossen, Ausgangssperren gibt es ebenso bis zu diesem Zeitpunkt. Eine touristische Einreise ist unmöglich.

Frankreich hat die Regierung eine Ausgangssperre bis Mitte April verhängt, was auch die Yachthäfen betrifft. Eine touristische Einreise ist unmöglich.

In den Niederlanden können Eigner zurzeit zu ihren Schiffen, es gilt ein Versammlungsverbot bis Anfang Juni. Generell müssen mindestens 1,5 Meter Abstand zu anderen eingehalten werden. Eigner, die für Winterarbeiten oder fürs Kranen zu ihren Schiff wollen, sollten dringend vorher mit Winterlager und Hafen telefonieren, da diese den Zugang teils einschränken. Alle Inselhäfen der Waddenzee sind bis zum 1.6. gesperrt.

Dänemark lässt zurzeit keine Deutschen einreisen.

Griechenland lässt zurzeit keine Deutschen einreisen.

In der Türkei können Crews, die in den letzten 14 Tagen in Deutschland waren, bis zum 17.4. nicht einreisen.

In Deutschland gilt nach wie vor eine Sperrung der Häfen in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern der Ostsee bis zum 19.4. Eigner können ihre Schiffe auch nicht erreichen, da sie an der Bundesländer-Grenze gestoppt werden.

+++ Olympia-Verschiebung beschlossen +++

Zu groß war der Druck auf die japanischen Gastgeber, das Internationale Olympische Komitee (IOC) und dessen Präsident Thomas Bach in den vergangenen Tagen geworden: Jetzt ist die Verschiebung der XXXII. Olympischen Spiele 2020 beschlossene Sache. Laut der japanischen Nachrichten-Agentur Kyodo und weiteren Medien hat Japans Ministerpräsident Shinzo Abe verkündet, dass die Olympischen Spiele nicht in diesem Sommer stattfinden sollen, sondern auf das kommende Jahr verschoben werden. Zuvor habe Shinzo Abe mit IOC-Präsident Thomas Bach telefoniert. Der soll Japans Vorschlag "zu hundert Prozent" zugestimmt haben. Mehr zur Olympia-Verschiebung und Reaktionen aus dem Segelsport bald auf YACHT online.

Update vom 24.3.2020, 11.53 Uhr

+++ Wie das Virus die Charterbranche und Kunden trifft+++

Länder-Sperrungen, stornierte oder verschobene Törns, leere Charterbasen, Reisearnung des Auswärtigen Amtes: Die Charterbranche ringt mit dem Virus. Was Kunden jetzt wissen müssen und tun können, um ihre Buchungen und damit auch Anzahlungen zu retten. Lesen sie den ausführlichen Report zur Situation der Branche hier.

+++ Nach Festival-Absagen bitten Traditionsschiffer um Spende des Törnbeitrags +++

Nach der Absage des Hamburger Hafengeburtstags und der Verschiebung der Kieler Woche geraten die Traditionsschiffer in Not. In einem offenen Brief erklären sie, der Ausfall der eigentlich unerlässlichen Einnahmen aus Törngebühren treffe sie „besondes hart". In dem Schreiben heißt es:

„Die jährlichen Arbeiten an den Museumsschiffen wurden während der Winter- und Frühjahrsarbeiten durch die Betreibervereine und Eigner geleistet. Laufende Kosten wie Versicherungen und Hafengebühren, notwendige Investitionen in Ausrüstung und Wartung, Rücklagen für Reparaturen und nicht zuletzt die regelmäßige Erneuerung der Sicherheitszeugnisse werden diesmal nicht durch Ihre finanziellen Beiträge aufgefangen ... Deshalb bitten wir Sie zu überlegen: Können Sie ausnahmsweise auf die Rückzahlungen ihres Törnbeitrags verzichten, sofern Sie in der aktuellen Situation dazu in der Lage sind, damit auch in Zukunft in den 17 Museumshäfen von Flensburg bis Greifswald, von Büsum bis Emden die Traditionsschiffsflotte einen sicheren Hafen hat?"

Wenn gewünscht, würden die bereits gezahlten Gebühren aber „selbstverständlich erstattet".

+++ Polizei geht gegen Hamburger Segler vor +++

Die Polizei hat gestern am Hamburger Yachthafen gegen Autofahrer aus Hamburg Anzeige erstattet. Der Hamburger Yachthafen, der inzwischen komplett gesperrt ist, liegt außerhalb des Hamburger Stadtgebiets an der Elbe im benachbarten Wedel in Schleswig-Holstein. Da der Hafenbetreiber eine kurze Leinenkontrolle gestattet, hatten offenbar mehrere Hamburger Eigner geglaubt, sie dürften zu ihren Booten. Dem ist aber infolge des Verbots jeglichen touristischen Verkehrs in Schleswig-Holstein nicht so. Lediglich Eigner aus Schleswig-Holstein können daher derzeit noch im Hamburger Yachthafen die Festmacher ihrer Boote prüfen. Ansonsten ist dort der Zugang zu Stegen und Winterlagern sowie der Aufenthalt an Bord verboten.

+++ Seenotretter im Corona-Einsatz +++

Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger hat gestern Proben von Patienten, die dringend auf das Coronavirus getestet werden sollten, von der Insel Norderney ans Festland transportiert. Der Seenotrettungskreuzer "Eugen" brachte sie am Montagvormittag nach Norddeich. Für die DGzRS ist dies kein ganz ungewöhnlicher Einsatz. Sie sind häufig in die medizinische Versorgung der Nordseeinseln und -halligen eingebunden und führen unter anderem bei Bedarf Patiententransporte durch.

Update vom 23.3.2020, 22.10 Uhr

++++ ACWS-Regatta in Portsmouth gestrichen ++++

Europas America's-Cup-Teams müssen auf ihre Heimspiele verzichten. Nach der Absage der ersten Regatta der America's-Cup-Weltserie im italienischen Revier vor Cagliari folgte am Montagabend die bereits erwartete Absage des Gipfeltreffens im britischen Portsmouth. Das gaben gemeinsam Cup-Verteidiger Emirates Team New Zealand und die veranstaltende Origin Sports Group bekannt. Die Regatta Emirates ACWS Portsmouth hatte vom 4. bis zum 7. Juni im Heimatrevier von Sir Ben Ainslies Ineos Team UK stattfinden sollen. In der Pressemitteilung hieß es: "Die Gesundheit der Öffentlichkeit, der Freiwilligen, der Partner, Veranstalter und der America's-Cup-Teams müssen an erster Stelle stehen. Die Veranstaltung im aktuellen globalen Klima aufrechtzuerhalten, wäre angesichts der Sicherheitsbedenken schlicht unverantwortlich." Es bleibt in schwierigen Krisenzeiten die Hoffnung darauf, dass die dritte und letzte ACWS-Regatta in Auckland (17. bis 20. Dezember), die Herausfordererserie Prada Cup (15. Januar bis 22. Februar) und das Cup-Match selbst (6. bis 15. März) stattfinden können.

Update vom 23.3.2020, 13.30 Uhr

++++ Schiffsausrüster Toplicht ist an Deck ++++

Der Hamburger Ausrüster Toplicht meldet, dass Bestellservice, Telefon- und Onlineberatung sowie Versand wie gewohnt und ohne Verzögerung arbeiten. Die Crew ist teils im HomeOffice, teils vor Ort und gut aufgestellt, um alle Kundenwünsche schnell zu erfüllen. Bestellte Ware kann im Lager in Hamburg abgeholt werden (siehe dazu die Hinweise auf www.toplicht.de).

Update vom 23.3.2020, 9.40 Uhr

+++ E-Sailing als Alternative +++

Wer heute trotz Coronavirus in See stechen möchte, hat dazu zumindest virtuell Gelegenheit. Heute mittag startet via Virtual Regatta ein Hochseerennen von Frankreich in die Karibik, bei der jeder mitmachen kann. Mit dabei sind unter anderem prominente Skipper wie Sam Davies, Armel Le Cleac'h und Boris Herrmann.

+++ Rechtsauskünfte für Segler +++

Mit der Kieler Kanzlei Ben Tanis/Von der Mosel veröffentlichen weitere Rechtsanwälte im Internet Antworten auf für Segler drängende Fragen, die sich in Zusammenhang mit dem Coronavirus und den Auswirkungen auf den Yachtsport stellen.

+++ Sondergenehmigung für AWN +++

Die AW-Niemeyer-Filiale in Hamburg ist von den Behörden als "systemrelevanter Schiffsausrüster" eingestuft worden. Das Geschäft darf daher, wie auch Baumärkte und Lebensmittelgeschäfte, für Kunden geöffnet bleiben. Der Filialbetrieb werde unter strikten Hygiene- und Sicherheitsvorkehrungen durchgeführt, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens.

Update vom 20.3.2020, 14.30 Uhr

+++ Kontrollen der Wasserschutzpolizei in Mecklenburg-Vorpommern +++

Die Wasserschutzpolizei M-V führt seit gestern wasser- und landseitige Kontrollen in den Marinas und Häfen des Landes durch. Damit sollen die Festlegungen der Landesregierung (SARS-CoV-2-Bekämpfungsverordnung) zur Verhinderung der Ausbreitung der Corona-Pandemie umgesetzt werden, insbesondere das Verbot von touristischen Reisen, heißt es in einer Erklärung der Polizei. Für einheimische Bürger bestehe nach wie vor die Möglichkeit, sich innerhalb von Mecklenburg-Vorpommern frei zu bewegen, auch auf dem Wasser. Trotzdem appelliere die Polizei im Sinne des Infektionsschutzes und um eine Infektionsgefahr zu minimieren, auf sämtliche Aktivitäten auf dem Wasser und in den Sportboothäfen zu verzichten. Es sei in dieser aktuellen Ausnahmesituation unabdingbar alles zu unterlassen, was die Gesundheit der Menschen gefährde.

Update vom 20.3.2020, 9.00 Uhr

+++ Rechte von Liegeplatzmietern +++

Der Flensburger Rechtsanwalt Jochen-P. Kunze erklärt, in welchen Fällen Eigner, die in den kommenden Wochen ihre Boote nicht oder nur verspätet ins Wasser bekommen, ihre bereits angemieteten Sommerliegeplätze nicht oder nicht voll zu bezahlen brauchen – und wann doch. Die Erläuterung ist hier nachzulesen.

+++ Antigua Sailing Week abgesagt +++

Als eine der letzten, alljährlichen großen karibischen Regatten ist nun auch die Antigua Sailing Week abgesagt worden. Die hätte am 25. April starten sollen und wäre dieses Jahr zum 53. Mal durchgeführt worden. Traditionell sind bei der ASW immer viele deutsche Chartercrews dabei.

Update vom 19.3.2020, 15.38 Uhr

+++ Kieler Woche soll erst im September stattfinden +++

Die größte Segelsportveranstaltung der Welt wird nicht wie geplant Ende Juni stattfinden: Die Kieler Woche soll stattdessen vom 5. bis zum 13. September ausgetragen werden. Kiels Oberbürgermeister Ulf Kämpfer erklärte: "Diesen Schritt haben wir als Stadt gemeinsam mit den Veranstaltern der Segelregatten beschlossen. Die Entscheidung ist uns nicht leichtgefallen – sie ist mit Blick auf die aktuelle Entwicklung aber die beste Lösung." Jetzt gelte es zunächst, gemeinsam die großen Herausforderungen der Corona-Krise zu meistern. "Wir alle hoffen, möglichst schnell zur Normalität zurückzukehren. Dann ist auch wieder Zeit, gemeinsam zu segeln, zu feiern und die Kieler Woche zu genießen."

+++ Maior und Young European Sailing abgesagt +++

Die Jugendsegelveranstaltung Young Europeans Sailing über Pfingsten (30. Mai bis 1. Juni) und die Hochsee-Regatta Maior über den 1. Mai werden nicht stattfinden. "Wir können diese Veranstaltungen auf dem derzeitigen Stand verschiedener Szenarien nicht seriös planen, und das ist nicht nur eine Frage der Situation in Norddeutschland, sondern wie bei allen Veranstaltungen leben wir auch von starker internationaler Beteiligung", so Dirk Ramhorst, Organisationsleiter der Regatten. Nach Absprache mit dem YES Mitveranstalter Norddeutscher Regatta-Verein (NRV) fiel am 18. März die Entscheidung zur Absage der Jugendregatta und der vom KYC veranstalteten Maior-Regatten.

Der NRV hat überdies die Einstellung seiner Aktivitäten bis zum 30. April bekanntgegeben. Darunter fällt unter anderem der Trainingsbetrieb für alle Gruppen der Jugend sowie das Kranen. Auch andere Veranstaltungen fallen weitgehend aus, und die NRV-Ökonomie bleibt vorerst geschlossen.

+++ Frankreich untersagt auch Bootssport am Mittelmeer +++

In Frankreich gilt bereits eine Ausgangssperre. Dennoch haben die französischen Behörden präzisiert, dass auch "Bootfahren, Tourismus oder nautische Freizeitaktivitäten im Mittelmeer bis zum 31. März 2020 ebenfalls verboten sind." Dies besagt ein Erlass der "Préfecture maritime de Méditerranée". Darin heißt es weiter:

"Auf See wie an Land sollen diese Bestimmungen die Ausbreitung von Covid-19 aktiv bekämpfen, indem alle Bewegungen eingeschränkt werden. Sie ermöglichen es auch, die Kapazitäten der Rettungskräfte auf See zu erhalten, um sie insbesondere für mögliche Maßnahmen im Zusammenhang mit der laufenden Epidemie einzusetzen.

Sie werden gebeten, dieses Verbot strikt einzuhalten und diese Informationen (...) weiterzuleiten. Zur Erinnerung: Die Nichteinhaltung der oben genannten Vorschriften unterliegt den gleichen Sanktionen wie an Land."

Update vom 19.3.2020, 10.39 Uhr

+++ Langfahrtsegler sitzen fest +++

Die Corona-Krise wirkt sich nicht nur auf den Saisonbeginn in Europa aus, sondern vor allem auch auf die Pläne der vielen Langfahrtsegler in aller Welt – und hierzulande.

Der Hochseeseglerverein Trans-Ocean hat alle Vorbereitungsseminare für die große Reise abgesagt. Auch das alljährliche Lossegler-Treffen.

Die aktuelle Situation in jedem Land und an jedem Ankerplatz abzubilden ist kaum möglich, da sie sich überall auf der Welt derzeit schnell ändert.

Beispiele deutscher Blauwasser-Crews aus der Karibik und dem Pazifik zeigen aber, welche Konsequenzen die Corona-Pandemie aktuell für Weltumsegler mit sich bringt und wie sie die Krise erleben. Plus: Wo sich Segler über die aktuelle Lage informieren können: Zum Artikel (klicken).

Update vom 19.3.2020, 10.05 Uhr

+++ Online-Bootsführerscheinkurse verlängert +++

Der Delius Klasing Verlag, in dem auch die YACHT erscheint, verlängert die Nutzungsdauer seiner Online-Bootsführerscheinkurse. Damit reagiere man auf die Aussetzung von Führerscheinkursen in vielen Segelschulen und -vereinen sowie auf die Absetzung sämtlicher Prüfungen seitens des Deutschen Segler-Verbands.

Wer momentan bereits einen Kurs im E-Learning-Portal des Verlags nutzt, dem steht dieser nun auf jeden Fall bis zum 31. Mai zur Verfügung. Wer jetzt neu einen Online-Kurs bucht, kann ihn 16 statt regulär 8 Wochen nutzen. Falls bis dahin immer noch keine Prüfungen stattfinden sollten, werde diese Frist nochmals entsprechend verlängert.

Informationen zum E-Learning-Angebot des Delius-Klasing Verlags und Buchungen von Führerscheinkursen unter www.bootsfuehrerschein-portal.de

Update vom 19.3.2020, 9.30 Uhr

+++ Brückenöffnungszeiten der Elbe-Nebenflüsse +++

Die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes in den Bekanntmachungen für Seefahrer: "Durch die Ausbreitung von CoviD-19 und dem kurzfristigen Ausfall von Bedienpersonal ist es möglich, dass eine Öffnung nicht durchgeführt werden kann". Eine Öffnung sei daher vor Befahren des Reviers mit dem Brückenpersonal abzustimmen. Informationen zur Erreichbarkeit des Brückenpersonals als pdf hier.

+++ WCC bereitet Rückholaktion für Karibiksegler vor +++

Der britische World Cruising Club (WCC) ist Ausrichter und Veranstalter der alljährlichen Atlantic Rally for Cruisers (ARC). Auch im zurückliegenden Herbst segelten wieder weit über 200 Crews mit der ARC und der ARC plus von Gran Canaria in die Karibik. Viele dieser Crews nutzen regelmäßig auch das Angebot des World Cruising Club, im Mai und Juni mit der ARC Europe gemeinsam aus der Karibik in ihre Heimatländer in Europa zurück zu segeln. Die Flottille führt über den Nordatlantik mit Zwischenstopp auf den Azoren und Ziel in Lagos/Portugal.

Die Rally soll auch in diesem Jahr stattfinden. Allerdings werde sie ausdrücklich keinen geselligen Charakter mehr haben, sondern eher eine Art Rückholservice sein für all diejenigen Crews und Eigner, die sich und ihre Schiffe unbedingt aus der Karibik zurück nach Europa segeln wollen oder müssen.

So werde es aufgrund der Grenzschließungen mehrerer Karibikinselstaaten voraussichtlich keinen einheitlichen Start geben. Vielmehr müssten sich die Crews von dort aus auf den Weg machen, von wo es ihnen zum Startzeitpunkt der Rally möglich sei. Und auch der Halt auf den Azoren werde sich vermutlich auf einen kurzen Pitstop beschränken müssen, um gegebenenfalls Treibstoff und Wasser nachbunkern zu können. Es müsse dort mit erheblichen Einreiseristriktionen gerechnet werden. Einzig der Zielhafen in Lagos sei bislang noch geöffnet.

Wer nicht unbedingt zurück müsse, solle prüfen, ob er seine Teilnahme an der ARC Europe um ein Jahr verschieben könne, heißt es in einer Erklärung des WCC. Allen, die teilnehmen, sichere man indes größtmögliche Unterstützung zu.

Update vom 18.3.2020, 16.49 Uhr

+++ A.W. Niemeyer bietet extra Bestellservice an +++

Die Ladengeschäfte sind für die Kundschaft geschlossen, dennoch bietet A.W. Niemeyer Abholung von bestellter Ware bei seinen Filialen an. Der Schiffsausrüster meldet dazu auf seiner Facebookseite:

"Wir halten unsere Webshops weiter am Laufen, sodass Euch Pakete weiterhin zugestellt werden können. Zusätzlich richten wir einen Sonderservice in den Filialen ein, sodass Ihr kontaktlos Bootszubehör bestellen, abholen und von dort aus zugeschickt bekommen könnt. Unten stehend findet Ihr alle Kontakt-Telefonnummern der Filialen und Bestellmöglichkeiten, auch sind wir weiterhin über unsere sozialen Kanäle zu erreichen."

Update vom 18.3.2020, 15.26 Uhr

+++ Weitere Vereinshäfen schließen +++

Segelvereine setzen aktuell die Auflagen der Allgemeinverfügung um, die in den Bundesländern erlassen wurden. Demnach müssen Vereinsaktivitäten eingeschränkt werden, um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen. Viele Vereine schließen ihre Anlagen. Auswinter-, Slip- und Krantermine werden vorübergehend ausgesetzt.

Auch Trainings- oder Ausbildungstermine sowie gemeinschaftliche Clubaktivitäten werden abgesagt oder verschoben.

Update vom 18.3.2020, 12.30 Uhr

+++ Trans Ocean aktualisiert Infos +++

Welche Reviere rund um den Globus sind noch ansteuerbar, welche nicht mehr oder nur noch unter Auflagen? Trans Ocean hat seine Infos ergänzt und akutalisiert.

+++ Sportboothäfen müssen schließen +++

Die Sporthafen Kiel GmBH weist auf die heute in Kraft getretene neue Landesverordnung hin: "Gemäß der seit heute, 18.03.2020, in Kraft getretenen Landesverordnung über "Maßnahmen zur Bekämpfung der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus" ist es Betreibern von Sportboothäfen untersagt, Personen zu touristischen Zwecken zu beherbergen. Wir prüfen gegenwärtig, was das für die Unterbringung von Booten bedeutet und ob das Zuwasserlassen oder Kranen von Booten ebenfalls darunter fällt."

Auch der Segelclub Eckernförde hat seine Mitsegler darüber in Kenntnis gesetzt, dass der Vereinshafen geshlossen wird.

Update vom 18.3.202​0, 9.20 Uhr

+++ Produktionsstopp bei der Gruppe Beneteau +++

Auch bei den Marken der Gruppe Beneteau (Benteau, Jeanneau, CNB, Lagoon und Excess) stehen ab sofort und bis auf Weiteres die Produktionsbänder weitgehend still. In einer Pressemitteilung wendet sich der Vorsitzende der Firmengruppe, Jérôme de Metz, an die Öffentlichkeit: "Wir ergreifen alle möglichen Maßnahmen um unsere Mitarbeiter in allen Ländern zu schützen und um eine schnelle Wiederaufnahme der Produktionen zu gewährleisten." Betroffen vom Shutdown sind die Fertigungsstandorte in Frankreich und Italien. Die Produktionen von neuen Booten in den USA und in Polen werden derzeit zwar gedrosselt, sollen aber zunächst noch aufrecht erhalten werden.

Update vom 18.3.2020, 8.30 Uhr

+++ Dufour und Fountaine Pajot legen die Produktionen still +++

Dufour Yachts und der Katamaranhersteller Fountaine Pajot haben die Produktionen von neuen Booten vorerst eingestellt. Eine entsprechende Information der Firmengruppe Fountaine Pajot hat die YACHT-Redaktion heute früh erreicht. Primäres Ziel dieser Maßnahme sei der Schutz aller Mitarbeiter an ihren Standorten in La Rochelle und Aigrefeuille. Alle aktuellen Bestellungen können trotzdem berücksichtigt werden, wie die Firmenleitung weiter schreibt. Kunden werden baldmöglichst über die neuen Liefertermine informiert. Die Verkaufs- und Kommunikationsteams sowie auch der Liefer- und Kundendienst bleiben sowohl bei Dufour Yachts wie auch bei Fountaine Pajot weiterhin erreichbar. Bei Foutaine Pajot geht man von einem Produktionsstopp von mindestens zwei Wochen aus.

Update vom 17.3.2020, 18.30 Uhr

+++ Auslaufverbot in Spanien +++

Spanien ist eines der von der Corona-Pandemie am stärksten Länder in Europa. Der Nationale Notstand ist ausgerufen, es gelten Ausgangssperren. Das öffentliche Leben ist weitgehend zum Erliegen gekommen. Im zuge der Maßnahmen ist nun auch ein Auslaufverbot für Yachten erlassen worden. Das Verbot gilt zunächst bis zum 30. März.

+++ Das IOC hält an den Olympischen Spielen 2020 fest +++

Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hält weiter an der Ausrichtung der Olympischen Spiele 2020 fest. Das geht aus einem am Dienstag veröffentlichten Kommuniqué hervor. Darin heißt es unter anderem:

"Die ganze Welt befindet sich in einer beispiellosen Situation und unsere Gedanken sind bei allen denen, die von der Krise betroffen sind. Wir sind solidarisch mit der gesamten Gesellschaft, alles zu tun, um das Virus einzudämmen. Die Situation rund um das Covid-19-Virus wirkt sich auch auf die Vorbereitungen für die Olympischen Spiele Tokio 2020 aus und verändert sich Tag für Tag. Das IOC bleibt den Olympischen Spielen Tokio 2020 voll und ganz verpflichtet und es gibt angesichts von mehr als vier Monaten bis zu den Spielen zu diesem Zeitpunkt keine Notwendigkeit für drastische Entscheidungen; jegliche Spekulaion zu diesem Zeitpunk wäre kontraproduktiv.

Das IOC ermutigt alle Athleten, sich so gut sie können auf die Olympischen Spiele Tokio 2020 vorzubereiten. Wir unterstützen die Athleten weiterhin, indem wir sie und ihre jeweiligen NOCs (Red.: Nationale Olympische Komitees) konsultieren und ihnen die jüngsten Informationen und Entwicklungen zur Verfügung stellen, die Athleten weltweit über die Website Athlete365 oder über ihre jeweiligen NOCs und IFs (Red.: Verbände) zugänglich sind."

Update vom 17.3.2020, 15.00 Uhr

+++ Heiligenhafen schließt, Kieler Sportboothäfen und Im-Jaich-Marinas bleiben geöffnet +++

Die Marina Heiligenhafen bleibt bis zunächst 19. April geschlossen. Anders die neun Kieler Sportboothäfen. An der Förde heißt es: "Die Landeshauptstadt Kiel hat uns soeben telefonisch davon in Kenntnis gesetzt, dass die 9 von uns betriebenen Sportboothäfen nicht zum Quarantänegebiet erklärt werden und somit geöffnet bleiben können! Wir bitten um Verständnis, dass es wegen der Schutzmaßnahmen in den Häfen zu Einschränkungen und Verzögerungen kommen kann."

Und auch die zehn Im-Jaich-Marinas entlang der deutschen Nord- und Ostseeküste seien bis auf Weiteres geöffnet, hieß es soeben auf Anfrage der YACHT.

Update vom 17.3.2020, 14.30 Uhr

+++ Internationale Bodenseewoche abgesagt +++

Die Internationale Bodenseewoche in Konstanz, geplant vom 4. bis 7. Juni, findet aufgrund der aktuellen Situation nicht statt. Der Internationale Bodenseewoche e.V. hat sich schweren Herzens und auf Empfehlung der Stadt Konstanz dazu entschlossen, die Veranstaltung abzusagen. 2021 wird die Internationale Bodenseewoche vom 27. bis 30. Mai stattfinden.

Update vom 17.3.2020, 14.15 Uhr

+++ Stadthafen Schleswig an der Schlei geschlossen +++

Auf der Homepage des Stadthafens teilen die Betreiber mit:

Wegen der rasanten Verbreitung des Corona-Virus schließen wir vorsorglich unseren Wohnmobilstellplatz sowie den Stadthafen zunächst bis Ende März.

Die Geschäftsführung teilt mit, dass es um die Minimierung der Ansteckungsgefahr und den Schutz der Gäste sowie der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geht.

Update vom 17.3.2020, 13.55 Uhr

+++ Clipper Round the World Race abgebrochen +++

Das gegenwärtig laufende Clipper Round the World Race, das Etappenrennen um die Welt für Amateurcrews, ist abgebrochen worden. Seit dem Wochenende befindet sich die Flotte der Rennyachten in Subic Bay auf der zu den Philippinen gehörenden Insel Luzon. Über die Insel wurde von der Regionalverwaltung eine Quarantäne verhängt.

Schon vorher hatte das Clipper Race den geplanten Etappenverlauf ändern müssen. Eigentlich hatte man mehrere Häfen in China anlaufen wollen. Davon hatte man dann aber infolge der Coronavirus-Krise abgesehen und die Crews stattdessen zu den Philippinen segeln lassen.

Da die nächsten Etappenhäfen an der Westküste Kanadas und der USA voraussichtlich demnächst gleichfalls nicht mehr anlaufbar sein werden, haben sich die Regattaveranstalter entschlossen, das Clipper Race jetzt abzubrechen. Die noch ausstehenden Etappen sollen in frühestens zehn Monaten fortgeführt werden.

Dies hat auch unmittelbar Auswirkungen auf die nächste Auflage des Rennens, das nun erst Mitte 2022 starten soll.

Update vom 17.3.2020, 13.30 Uhr

+++ Provinz Noord Holland behält bis auf Weiteres den Winterdienstplan für Brücken und Schleusen bei +++

So will man die für die Berufsschifffahrt wichtigen Kanäle operativ erhalten, da weniger Bediener benötigt werden, sodass ein erhöhter Krankenstand abgedeckt werden kann. Auch die Ambulanzen will man mit geringerer Öffnungsfrequenz entlasten. Die Regelung gilt bis auf Weiteres.

Update vom 17.3.2020, 8.30 Uhr

+++ Gemeinde Maasholm verkündet Schließung des Sportboothafens +++

Die Vertreter der Gemeinde Maasholm bitten auf der Internetseite maasholm.de um Verständnis für diese Maßnahme: "Liebe Gäste, aufgrund der rasanten Verbreitung des Corona-Virus bleibt unser Wohnmobilplatz bis auf Weiteres geschlossen! Auch der Hafen (gemeint ist der Sportboothafen, Anm. d. Red.) bleibt, wie die Sanitäreinrichtungen bis auf Weiteres geschlossen. Wir hoffen, damit die rasante Verbreitung des Virus eindämmen zu können und so unsere Gäste und Mitarbeiter zu schützen! Vielen Dank für Ihr Verständnis."

Update vom 17.3.2020, 8.00 Uhr

+++ Hanseyachts sieht sich gut gerüstet +++

Laut Pressesprecher Morten Strauch habe man von just in time auf Lagerhaltung umgestellt und sei bis Juni gut ausgestattet. Aus China kommen wenige Teile, und die seien bevorratet. Für die Teile aus Italien wird die Lagerreichweite bis August ausgebaut. Mitarbeiter aus der üblicherweise viel reisenden Vertriebsabteilung sind prinzipiell von der Produktion getrennt und arbeiten nun aus dem Homeoffice. Hanseyachts mit den Marken Hanse, Dehler, Moody, Fjord, Sealine und Privilége ist bis Mitte Juni ausverkauft und könne die Produktion sehr gut planen. Messen werden abgesagt.

Update vom 16.3.2020, 22 Uhr

+++ Odyssee von Palma nach Bayern mit einem 49er FX im Schlepp +++

Wie die DSV-Kaderseglerinnen Tina Lutz und Susann Beucke dem Shutdown in Spanien knapp entgehen – und die Solidarität unter Seglern einen kleinen, feinen Triumph gegen das Corona-Virus feiert


Als Olympia-Aspirant hat man es gerade nicht leicht. Dreieinhalb Jahre Vorbereitung liegen hinter den beiden in der nationalen Qualifikation führenden 49er-FX-Seglerinnen. Vor Palma sollte diese Woche die letzte Ausscheidungsregatta stattfinden. Doch sie wurde – wie so vieles derzeit – wegen der Corona-Epidemie abgesagt. Auch die Olympischen Spiele selbst stehen auf der Kippe, obwohl IOC-Präsident Thomas Bach derzeit noch keine Gefährdung erkennen mag, was wir hier einfach mal unkommentiert lassen wollen (mehr dazu s.u.).

In einen Moment zwischen Hoffen und Bangen, zwischen maximaler Motivation und kaum geringerer Sorge, ob am Ende alle Plackerei womöglich vergebens gewesen sein könnte, in dieses emotionale Irgendwo also platzte Ende vergangener Woche die Nachricht, dass Spanien seine Grenzen dichtmachen und das öffentliche Leben maximal einschränken werde.

Für Tina Lutz (29) und Susann Beucke (28), die schon die Absage der Trofeo Princesa Sofia wie ein Faustschlag getroffen hatte, änderte sich dadurch alles. "Wir hatten zuerst vor, noch in Palma zu bleiben und mit anderen Teams zu trainieren", berichtet Beucke gegenüber YACHT online. "Aber dann hieß es plötzlich: nix wie weg hier, schnellstmöglich zurück nach Hause."

Nur: Wie runterkommen von einer Insel, die auch andere Touristen Hals über Kopf verlassen wollen? Wie einen Platz ergattern auf einer der Fähren zum Festland? Wie durch halb Europa kommen, wenn am Wochenende überall die Grenzen schließen?

Lauter Fragen, keine Antworten, oder jedenfalls keine, auf die man hätte bauen mögen. Bis sich unerwartet und ebenso plötzlich doch eine Tür für die Kaderseglerinnen öffnete.

"Das war wirklich großartig", erzählt Susann Beucke. "Der Real Club Nautico hat sich für die Teams eingesetzt und quasi im Handumdrehen Plätze für mehrere Trailer-Gespanne auf der Fähre reserviert. Wir konnten unser Glück kaum fassen und sind sicherheitshalber vier Stunden vor der Abfahrt schon am Terminal angestanden. Aber das wäre gar nicht nötig gewesen. Wir kamen sofort mit."

Man darf vermuten, dass royaler Einfluss am Werk war bei diesem kleinen Wunder. Spaniens König Felipe VI jedenfalls, Mitglied im nämlichen Club, war 1992 selbst Olympiasegler im Soling, was sicher nicht schaden kann, wenn es gilt, scheinbar Unmögliches zu bewirken.

Statt vor Palma um Silber zu segeln und ihr Ticket für Enoshima zu lösen, wie geplant, schipperten Susann Beucke, Tina Lutz und ihr Freund sowie Teams etlicher anderer Länder also unvermittelt in einer riesigen Autofähre übers Mittelmeer, Kurs Barcelona.

Eine, die vielleicht wichtigste Etappe war geschafft. Aber immer noch lagen reichlich Ungewissheiten vorm Bug.

Aus Sorge vor möglichen Sprit-Engpässen hatten die beiden vorsorglich einen 25-Liter-Kanister von einem Trainerboot des DSV zweckenfremdet. Statt mit Benzin war er randvoll mit Diesel für ihren Audi befüllt. Man kann ja nie wissen bei einem Road-Trip, der im Corona-Chaos nonstop über die Pyrenäen und die Alpen führen sollte.

In Barcelona rollten sie Sonnabend an leeren Gassen vorbei. "Unglaublich!" Die sonst so pulsierende Metropole, sie wirkte menschenleer. Eine Geisterstadt. "Da wurde uns klar, wie groß die Bedrohung offenbar ist", sagt Susann Beucke. "Kein Vergleich zu den Verhältnissen heute in Deutschland. Die Spanier haben viel konsequenter reagiert."

Auf ihrem Weg nach Norden passierten sie einen Kleinbus vom britischen Nationalteam. Sonst blieb die überhastete Reise, bei der sie mit allen Widrigkeiten gerechnet hatten, erstaunlich ereignislos: wenig Verkehr, fast verwaiste Grenzübergänge, freundliche Behörden. "Wir kamen überall locker durch."

Auch der Spritkanister erwies sich als unnötig. Erst in der Schweiz wurde das Corona-Virus plötzlich wieder zur Realität. In einer Raststätte war jeder zweite Sitzplatz mit einem Sperrvermerk versehen: "Social Distancing". Eines der neuen Schlagwörter der Pandemie, das die Wahrung von mindestens zwei Meter Abstand weltweit zum Begriff gemacht hat.

Wenige Stunden später waren die Seglerinnen wieder in ihrer Heimat, wo sie sich prompt in häusliche Quarantäne begaben. Denn das ist für Reisende aus Spanien derzeit Pflicht. Die brutalstmögliche Vollbremsung für zwei Topathletinnen, die in diesen Tagen eigentlich ihre lang ersehnte und hart erarbeitete Teilnahme an den Olympischen Spielen klarmachen wollten.

"Als Sportler pushen wir uns ja dauernd. Es muss immer weiter gehen, immer noch besser, noch schneller, noch effizienter. Und diese Motivation, dieser Hunger ist auch wichtig. Aber jetzt...?", fragt Beucke.

"Es fühlt sich an wie Zwangsurlaub. Der kommt eigentlich gar nicht so unpassend, weil wir seit der WM in Australien unheimlich ausgepowert sind. Nur wissen wir jetzt noch nicht mal, ob überhaupt, wann und wo wir eventuell die verpasste letzte Quali segeln sollen."

Sie sagt es ohne jeden Groll, klingt erstaunlich gelassen, fast heiter. "Was sollen wir uns aufregen. Die Situation ist ja für alle Sportler gleich."

Irgendwie, so glaubt sie, werde auch etwas Gutes aus dieser Erfahrung wachsen, die derzeit alle Menschen machen. Da ist sie sich sicher.

Als die Nachricht von der Absage der Trofeo Princesa Sofia kam, letzten Donnerstag, erlebte Susann Beucke einen fast surrealen Moment.

"Normalerweise bleibt so was nicht unkommentiert, da gibt es Gezeter und Gerede. Aber diesmal war es anders unter den Aktiven, alle wirkten ganz ernsthaft und gefasst, weil klar war, dass es dafür einen wirklich trifftigen Grund geben muss." Sie sucht nach dem passenden Adjektiv, das die Szene beschreibt, und findet so recht keines.

Wie auch bei einem Ereignis, das die ganze Welt in Atem hält.

Stand vom 16.3.2020, 21.40 Uhr:

+++ Regatta-Absagen in Serie, Bundesliga plant regulären Start, Olympia-Quali ungewiss +++

Auch in der Regattawelt steht kein Stein mehr auf dem anderen: Nach folgenreichen Absagen oder Verschiebungen internationaler Großereignisse wie dem Weltcup vor Genua mit Olympia-Qualifikationsstatus, dem Auftakt zur America's-Cup-Weltserie vor Sardinien, dem Mallorca-Klassiker Trofeo Princesa Sofía sind auch die zweite Regatte der 52 Super Series vor Kapstadt, der Auftakt zum SailGP vor San Francisco, die BVI Spring Regatta, der Auftakt zur GC32-Saison, die Saisoneröffnung der World Match Racing Tour (Bermuda Gold Cup) und das Antigua Bermuda Race sowie viele weitere kleinere oder größere Regatten in aller Welt gestrichen oder verschoben.

Die Organisatoren der Segel-Bundesliga aber hoffen noch, wie geplant in die Saison durchstarten zu können. In einem Statement hieß es am Montagabend zum aktuellen Stand für die geplanten Veranstaltungen der Saison unter anderem: "Wir verfolgen die Entwicklungen sehr genau und stehen mit allen Partnern und offiziellen Stellen in kontinuierlichem Austausch. Zum derzeitigen Zeitpunkt sind keine verlässlichen Prognosen zum weiteren Verlauf der Ausbreitung, seiner erfolgreichen Eindämmung und somit auch nicht zur Normalisierung des öffentlichen Lebens möglich. Nach derzeitigem Stand gehen wir noch bis auf Weiteres von einem regulären, wie bisher geplanten Saisonstart aus. Der Segelsport findet glücklicherweise im Freien statt, gilt nicht als Massenveranstaltung und würde bei einer Lockerung der derzeitigen Maßnahmen – entsprechende Empfehlungen der Gesundheitsbehörden vorausgesetzt – durchgeführt werden können. Parallel bereiten wir uns aber ebenso darauf vor, dass die dynamische Ausbreitung nicht erfolgreich eingedämmt werden kann. Für diesen Fall würden wir den Saisonbeginn verschieben, diese Option bereiten wir bereits vor."

In der Zentrale des Welt-Seglerverbandes und auch beim DSV wird derzeit intensiv an möglichen Alternativ-Programmen für ausstehende Nationenqualifikationen und nationale Ausscheidungen für die Olympischen Spiele 2020 gearbeitet. Sowohl World Sailing als auch der DSV haben angekündigt, ihre Lösungen zeitnah vorzustellen. Dabei bleibt das Stattfinden der Olympischen Spiele Ende Juli/Anfang August ein stark diskutiertes Thema.

Stand vom 16.03.2020, 17 Uhr:

+++ Der Hamburger Hafengeburtstag fällt aus +++

Die Hamburger Wirtschaftsbehörde hat den 831. Hafengeburtstag abgesagt. Die Veranstaltung, die gewöhnlich ein Millionenpublikum in die Elbmetropole lockt, sollte ursprünglich vom 8. bis zum 10. Mai stattfinden. Nun ist sie ersatzlos gestrichen, sie wird in diesem Jahr nicht durchgeführt.

+++ Yachtfestival in Neustadt soll stattfinden +++

Das Hamburg Ancora Yachtfestival in Neustadt soll wie geplant vom 5. bis 7. Juni in der Ancora Marina in Neustadt in Holstein stattfinden. Stand heute "besteht aktuell kein Anlass zur Einschränkung des Messebetriebs", teilt die veranstaltende Hamburg Messe und Congress GmbH mit.

Rund 220 Boote und Yachten an den Stegen, zahlreiche Aussteller an Land sowie ein umfangreiches Vortrags- und Seminarprogramm sollen Besucher Anfang Juni zur In-Water-Boatshow an die Ostsee locken.

Stand vom 16.03.2020, 15:30 Uhr:

+++ International Multihull Boatshow abgesagt +++

Frankreich rechnet ab morgen, Dienstag, mit einer Ausgangssperre. Die Organisatoren der International Multihull Boatshow in La Grande Motte haben deshalb die Veranstaltung in Südfrankreich heute Montag annuliert. Die Messe in Südfrankreich hätte vom 15. bis zum 19. April stattfinden sollen. Sie gilt als die weltweit führende Leitmesse für Mehrrumpfboote.

Stand vom 16.03.2020, 15:15 Uhr:

+++ Antigua Classic Yacht Regatta verschoben +++

Wie die Veranstalter mitteilen, wurde auch die beliebte Klassikerregatta auf der Karibik-Insel Antigua verschoben. Die 33. Auflage der regelmäßig Ende April stattfindenden Veranstaltung, bei der rund 40 der großen Klassiker starten, soll dann im kommenden Jahr durchgeführt werden. "Wir reagieren damit auf die Empfehlungen der Regierung und auf die erschwerten Bedingungen der Teilnehmer, die teilweise aus dem Ausland hierher überführen müssen", so Schirmherr Carlo Falcone in einer Pressemitteilung.

Stand vom 16.03.2020, 14:52 Uhr:

+++ Inseln in Nord- und Ostsee gesperrt +++

Die norddeutschen Küstenländer unterbinden seit heute, 16. März, den Zugang für Touristen zu den Inseln in der Nord- und Ostsee. Darauf haben sich Ministerpräsidentin Manuela Schwesig, Ministerpräsident Daniel Günther und Ministerpräsident Stephan Weil am Sonntag verständigt. In Mecklenburg-Vorpommern werden die Maßnahmen aufgrund der Größe der Inseln und der zahlreichen direkten Verbindungen aufs Festland schrittweise eingeführt.

Von den Zugangsbeschränkungen ausgenommen werden lediglich Personen, die ihren ersten Wohnsitz auf einer der Inseln haben, zur Arbeit auf die Insel müssen oder von der Arbeit auf dem Festland zurückkehren. Die Versorgung der Inseln mit Gütern des täglichen Bedarfs werde weiterhin sichergestellt.

Grund für die Abriegelung sei, dass die Gesundheitssysteme der Inseln nicht auf eine größere Zahl von mit dem Coronavirus infizierten Menschen vorbereitet sind. Die Maßnahme diene damit sowohl dem Schutz der Inselbevölkerung als auch dem Schutz der Gäste. Insbesondere seien die Kapazitäten der Intensivmedizin auf den Inseln nicht auf schwere Erkrankungsverläufe ausgelegt.

Urlauberinnen und Urlauber, die bereits auf einer der Inseln Quartier bezogen haben, werden aufgefordert, den Heimweg anzutreten.

Stand vom 16.03.2020, 14:30 Uhr:

+++ Trans Ocean veröffentlicht Liste mit offenen und geschlossenen Revieren +++

Dänemark: geschlossen! Norwegen: geschlossen! Azoren: Nur noch unter Auflagen anlaufbar! Die deutsche Vereinigung für Langfahrtsegler Trans Ocean hat am gestrigen Sonntag eine umfangreiche Liste online gestellt mit Informationen über Länder und Segelreviere, die von Seglern gegenwärtig noch angesteuert werden können beziehungsweise die ihre Häfen bereits geschlossen haben. Für einzelne Reviere werden zudem behördliche Auflagen beschrieben, die Segler bei der Ansteuerung erfüllen müssen.

+++ DSV sagt Seminare und Prüfungen ab +++

Alle Prüfungen zum Erwerb von Sportbootführerscheinen und Funkzeugnissen durch die DSV-Prüfungsausschüsse sind bis auf Weiteres ausgesetzt. Alle Seminare und Fortbildungsveranstaltungen der DSV-Akademie werden bis Ende April ausgesetzt. Auch der Fahrtenseglerabend am 21. März findet nicht statt, ebenso wenig die Ausscheidungsregatta Mixed Offshore vom 22. bis 24. April sowie das Offshore-Training Go4Speed am 25./26. April. Darüber hinaus sind alle Prüfungen zum Erwerb einer Lizenz für Segellehrerinnen und Segellehrer im April abgesagt. Alle Sitzungen der Gremien des Deutschen Segler-Verbands werden bis auf Weiteres grundsätzlich als Telefonkonferenz angesetzt, heißt es in einer Mitteilung des Verbands.

Stand vom 11.03.2020, 13 Uhr:

+++ Grenada geschlossen +++

Wie das Portal „Now Grenada“ berichtet, hat die Regierung des Karibikstaates verfügt, dass Personen aus vier Ländern bis auf Weiteres nicht mehr einreisen dürfen: China, Iran, Italien – und Deutschland. Ausgenommen sind Bürger von Grenada, die aus den genannten Staaten kommen, sie müssen allerdings für zwei Wochen in Quarantäne. Für deutsche Segler ist die Saison in einem der beliebtesten Chartergebiete der Karibik somit vorzeitig beendet.

+++ Einbrüche bei den Charterbuchungen +++

Auch andernorts leidet die Branche bereits extrem; die Buchungszahlen stürzen regelrecht ab. Bei einer YACHT-Recherche berichteten mehrere Flottenbetreiber von um die 30 Prozent Stornierungen bereits gebuchter Törns. Das betrifft derzeit insbesondere die italienischen Reviere.

Welche Ansprüche die Kunden haben, hängt nach Einschätzung der Vereinigung Deutscher Yacht-Charterunternehmen (VDC) von der jeweiligen Konstellation ab. Vereinfacht stellt der Dachverband die Situation in drei Szenarien so dar:

Szenario 1: Das Schiff liegt in einem Gebiet, das wegen des Virus nicht bereist werden darf. Das heißt: Der Veranstalter kann die vereinbarte Leistung nicht erbringen und muss deshalb die volle Chartergebühr erstatten.

Dazu rät die VDC: "Betroffene Kunden sollten sich mit ihrer Agentur / ihrem Anbieter in Verbindung setzen, um eine individuelle Regelung für ihre Yachtcharter / ihre Hausbootferien zu erörtern. Viele Vercharterer haben aufgrund der Coronasituation ihre Charterbedingungen zwischenzeitlich vorübergehend angepasst und bereits sehr kundenorientierte Lösungen erarbeitet, damit Chartergäste auf ihren Urlaub auf dem Wasser nicht verzichten müssen."

Szenario 2: Der Kunde kann einen Törn nicht antreten, weil er oder der Flughafen, über den er anreisen wollte, unter Quarantäne gestellt wurde. In dem Fall bestehen keine Ansprüche an den Vercharterer. Auch eine Reiserücktrittsversicherung hilft dann nicht zwingend. Jonas Ball vom Versicherer Pantaenius erklärt dazu, dass eine solche Police nur dann greift, wenn "der Versicherungsnehmer an Corona erkrankt" ist. "Der Ausfall eines Fluges oder das Unter-Quarantäne-Stellen" gehörten hingegen nicht zu den abgesicherten Ereignissen.


Szenario 3: Das Auswärtige Amt erlässt eine Reisewarnung für das Chartergebiet. "Eine solche Reisewarnung ist leider ebenfalls kein versichertes Ereignis", sagt Jonas Ball. Das Risiko trägt der Kunde.

Andere Juristen halten absolute Aussagen zu Rechtsfragen in Sachen Corona für verfrüht. Der Hamburger Rechtsanwalt Dr. Heyko Wychodil etwa sagt, es bleibe zunächst "abzuwarten, wie Gerichte die Corona-Problematik einordnen werden". Es geht dabei auch um die Verteilung von Haftungsrisiken.

Geschädigte Charterkunden sollten zunächst versuchen, sich mit dem Charterunternehmen auf eine Lösung zu verständigen.

+++ Meisterschaften abgesagt, Regatten drohen auszufallen +++

Einige Veranstalter haben wichtige Regatten bereits abgesagt, darunter die Asien-Meisterschaften in Abu Dhabi und die J/24-Europameisterschaft in Italien.

Unklar ist derzeit noch die Lage im Mittelmeer, wo die vorolympische Regattasaison ebenso auf der Kippe steht wie der Auftakt zur America's-Cup-Weltserie.

In Spanien, Italien und Griechenland betrifft die Sorge die 470er-Weltmeisterschaften und die Princess-Sofia-Regatta im März, die Weltcupserie der Olympischen Klassen in Genua und die America's-Cup-Vorregatten auf Sardinien im April sowie die 470er-EM, den Finn-Goldcup und die Nacra- und 49er-Europameisterschaft im Mai. Ob diese Veranstaltungen stattfinden können und wenn ja, unter welchen Auflagen, ist derzeit noch vollkommen ungewiss.

+++ Auch kleinere Veranstaltungen gestrichen +++

Großveranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern werden vielerorts bereits von Amts wegen untersagt. Aber auch kleinere Events sind schon gestrichen worden. So wird die Bundespolizei in Neustadt ihren Piraterie-Workshop für Blauwassersegler in diesem März nicht durchführen, neue Termine sind der 26./27. September 2020 und der 13./14. März 2021. Auch Bobby Schenks Blauwasserseminar in Glücksburg wurde auf einen späteren Zeitpunkt verschoben.

Es ist angesichts der sich permanent verändernden Lage schlichtweg unmöglich, alle Entwicklungen im Hinblick auf Versammlungen und Veranstaltungen vollumfänglich abzubilden. Segler, die ihre Teilnahme an einem solchen Event geplant haben, sollten sich deshalb vor Ort erkundigen, ob und unter welchen Bedingungen er überhaupt stattfindet.

(Aktualisierte Fassung: Die Ursprungsversion dieses Artikels wurde um zusätzliche Informationen ergänzt)