St. Barths BucketBreites Feld an Superseglern erwartet

Sören Gehlhaus

 · 19.03.2024

Da es bei der Bucket per Känguru-Start auf die Bahn geht, segeln auch mal die „Kleinen“ ganz vorn. Hier liegen die beiden Royal-Huisman-Slups „Action“ (37 m, l.) und „Wisp“ (48 m) vor der Vitters-Ketsch „Meraki“ (49 m)
Foto: Martin Baum / Pantaenius
Vom 21. bis 24. März segeln Großyachten wieder bei der St. Barths Bucket Regatta um den „Eimer“. Für den Karibik-Klassiker sind bislang 35 Meldungen eingegangen, darunter brandneue Debütanten und große Altbekannte

Die St. Barths Bucket Regatta, kurz: Bucket, gründete sich vor 38 Jahren als nicht kommerzielle Veranstaltung für Eigner großer Cruiser. Dennoch werden vom 21. bis 24. März ganz unterschiedliche Formate vor der französischen Karibikinsel Saint-Barthélemy um die Wette segeln. Derzeit sind 35 Meldungen eingegangen, was zehn mehr Teilnehmer als im Vorjahr und ein Zurück zum Normalniveau bedeuten würde.

Die Regatta für die Größten

Auch die ganz Großen haben sich angekündigt, allerdings kommt das 88 Meter lange Dyna-Rig-Format „Maltese Falcon“ als Zuschauerin, „Social“ nennt der Veranstalter diese Art der passiven Teilnahme. Mit „M5“ macht der mit 78 Metern längste Einmaster der Welt fest. Die Rekord-Slup startet ebenso wie die frisch abgelieferte Southern Wind 108 „Gelliceaux“ in der „Corinthian Spirit“-Klasse (CS). Darin matchen sich Yachten über 100 Fuß, die weder Spinnaker noch Gennaker setzen. Das Gros der 35 Teilnehmer (Stand: 5.3.24) wird jedoch nach der ORC Super Yacht Rule (ORCsy) und mit Hilfe von Polaren (VPP) vergütet und per Känguru-Start in die Küstenrennen geschickt.

Frisch abgelieferte One-offs kommen

Die ORCsy-Starter teilen sich wiederum in verschiedene Klassen etwa gleich langer Yachten mit ähnlichen Segeleigenschaften. Die Königsklasse der „Les Gazelles des Mers“ wird „Hetairos“ mit 67 Metern längenmäßig anführen. Otto Happels Carbon-Ketsch setzte im letzten Jahr aus, war aber zuvor nahezu jedes Mal in der Gruppe der Größten siegreich. Sportlich ehrgeizig lässt es eine Vielzahl an Debütantinnen angehen: Ihr Regatta-Premiere feiern „Maximus“ (59 m, Vitters), „Nilaya“ (47 m, Royal Huisman) sowie „Zemi“ (33 m, Baltic Yachts). Fehlen dürfen auch nicht die fülligen 56-Meter-Ketschen von Perini Navi. Unter den drei Meldungen ist Dauerteilnehmerin „Rosehearty“, auf der traditionell Paul Cayard als Taktiker anheuert. Auch wieder dabei sein wollen „Perseverance“ und „Aquarius“ (56 m, Royal Huisman). Zudem kündigen sich zwei Js, „Velsheda“ und „Hanuman“, an.

Auch 90-Fußer dürfen starten

Seit 2017 sind bei der St. Barths Bucket nicht nur Segler über 100 Fuß zugelassen; 2017 hat sich die Gruppe der 90-Fußer gebildet, für die bislang nur die Swans „Drifter Cube“ (98 Fuß) und „Freya“ (90 Fuß) gemeldet haben. Die kleinste Meldung ist die der Hanse 510 „va va voom“, die aber nicht an den Rennen teilnimmt. Zudem riefen die Stewards, die niederländischen Werften Royal Huisman und Vitters, für die 2024er Ausgabe eine „100 Foot Racing Class“ ins Leben. Diese Initiative soll „leistungsorientierte“ Slups mit einer Mindest-Lüa von 100 Fuß ansprechen. So es denn windet, gehen die Teilnehmer frühestens ab dem 22. März das erste von drei Küstenrennen an.


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Den gegenwärtigen Stand der Bucket-Meldungen gibt es hier.

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