Fridtjof Gunkel
· 18.02.2023
Die Sperrholz-Konstruktion aus der Bootsmanufaktur Lüneburg wird als Plan, Kasko oder segelfertig angeboten
Die Konstruktion stammt von Helge Wolpers, der auch Bausätze oder eben das fertige Boot anbietet. Der gebürtige Hamburger hat im Gegensatz zum heute typischen Kleinkreuzer, der aus osteuropäischer Fertigung stammt und auf maximalen Wohnraum konzipiert ist, auf schöne Linien und gute Segeleigenschaften gesetzt. Das 6,15 Meter lange Boot wiegt, so die Werft, mal gerade 400 Kilogramm und bietet dennoch immerhin Platz für zwei zum Schlafen. Mit einem großen Cockpit, hochwertigen Beschlägen und, wichtiger noch, mit einem performanten Verhältnis von Gewicht zu Segelfläche (Segeltragezahl) von 6,1 sowie einer modernen gestreckten Rumpfform sitzen die Akzente aber eindeutig auf Leistung und Segelspaß. Mit dem geringen Gewicht lässt sich der Kleinkreuzer natürlich auch höchst einfach trailern.
Leistung bietet das Boot durchaus, wie sich zur Probefahrt auf dem Ratzeburger See zeigte. Werte über fünf Knoten bei moderatem Wind, eine hohe Agilität in Manövern und Reaktionsfreudigkeit am Ruder zeichnen das kleine hübsche Boot aus. Der Kleinkreuzer ist segelfertig zu haben, kostet dann ab 60.000 Euro. Es geht auch günstiger: Der Bausatz für den Rumpf kostet rund 10.000 Euro.
Dafür erhält der Kunde ein exquisites Exemplar, das seinesgleichen auf dem europäischen Markt kaum findet. Das geklinkerte Kleinod wirkt filigran, wenn auch nicht zerbrechlich. Ein ausgeprägter positiver Deckssprung wird durch die Kanten des Klinkerbaus noch optisch überhöht. Der kleine eckige Aufbau mit den schrägen Flanken ist natur lackiert, ebenso das halb offene Heck mit dem angehängten Ruder. Dazu eng stehende Wanten, eine Selbstwendeschiene. Insgesamt eine fast retroklassische, aber auch sportliche sowie in jedem Fall eigenständige Erscheinung.
Und der Name? Der bezeichnet einen erregend wirkenden Botenstoff des zentralen Nervensystems, der auch als “Botenstoff des Glücks” bezeichnet wird. Das passt.