Ostseetipps4 Klassiker-Events in Skandinavien zum Schwärmen

YACHT-Redaktion

 · 01.01.2023

Ostseetipps: 4 Klassiker-Events in Skandinavien zum SchwärmenFoto: YACHT/S. Hucho
Holzboot-Festival, Risør: Der Hafen der „weißen Stadt am Skagerrak“ wird für ein Wochenende zum schwimmenden Museum, wenn die Holzboote festmachen

Faszinierende Eleganz und Tradition: vier Klassiker-Events in Finnland, Dänemark und Norwegen, bei denen sich ein Besuch in jedem Fall lohnt


Dänemark

1. Tune-up der klassischen Zwölfer: mit Wumms durchs Nadelöhr

Foto: Nico Krauss

Die Durchfahrt der großen Zwölfer durch die enge Einfahrt zur Dyvig auf Alsen – im Bild die Passage der Brücke in Sonderburg – ist ein Spektakel der Extraklasse. Die Boote treffen sich hier im Vorfeld der Klassikerregatten auf der Flensburger Förde, um gemeinsam zu trainieren. Gesegelt wird auf dem Als-Fjord, abends liegt man vor dem idyllisch gelegenen Badehotel.


Finnland

2. Viaporin: mitten zwischen den Steinen

Bild NaN
Foto: Johanna Bradd/ Suomenlinna Sailing Club SuPS

Dänemark

3. Holzboot-Festival, Risør: skandinavisches Familienfest

Wie es sich für ein echtes Festival gehört, herrscht unter den Teilnehmern eine vertraute Atmosphäre. Bis spät in die Nacht wird gefeiertFoto: YACHT/S. Hucho
Wie es sich für ein echtes Festival gehört, herrscht unter den Teilnehmern eine vertraute Atmosphäre. Bis spät in die Nacht wird gefeiert

Kaum ein Klassikertreffen ist von einer derartigen Ursprünglichkeit beseelt wie das Trebåtfestival im südnorwegischen Risør. Alles, was schwimmt, darf mitmachen – es muss lediglich aus Holz sein. Hier treffen daher Arbeitsfahrzeuge auf Yachten, Segelauf Motorboote. Seit 1983 verwandelt sich das Hafenbecken des beschaulichen Ortes mitten in den Schären für ein ganzes Wochenende immer Anfang August zu einem Mosaik der verschiedensten schwimmenden Museen. Beispielsweise ist nirgends sonst eine derart stattliche Flotte der von dem berühmten norwegischen Konstrukteur Colin Archer geschaffenen, ehemaligen Rettungs- und Lotsenboote anzutreffen wie hier.

Besucher müssen, anders als auf anderen Klassiker-Events üblich, Eintritt bezahlen. Dafür aber erleben sie fast rund um die Uhr etwas vom bunten Landprogramm, die Regatten stehen nicht im Vordergrund. Mehr als 10.000 Besucher kommen laut den Angaben der Veranstalter Jahr für Jahr zum Trebåtfestival, die trotz des Andrangs zu verhindern wissen, dass schnöder Stadtfest-Rummel aufkommt.

Auch verlaufen sich kaum Ausländer hierher, weshalb die Info-Tafeln an den Schiffen überwiegend auf Norwegisch darüber Auskunft geben, um was für Fahrzeuge es sich handelt. An Verkaufsständen werden Ausrüstungsgegenstände für alte Schiffe bis hin zu voll funktionsfähigen Motoren aus dem letzten Jahrhundert verkauft. Maritimes Gedöns und Shanty-Chöre sucht man vergebens. Stattdessen gibt es Bootsbaukurse, unterschiedlichste Fachvorträge, Aktivitäten für Kinder und ein umfangreiches musikalisches Programm.

Und: Auf vielen der traditionellen Schiffe können die Besucher während eines Open Ships an Bord gehen und sich von den Besatzungen alles zeigen und ausführlich erklären lassen. Wer Glück hat, der entdeckt zwischen den Teilnehmern vielleicht sogar den norwegischen König Harald, der gern mit seinem Achter „Sira“ an den Start geht und sich unters Seglervolk mischt.


Norwegen

4. Øresund-Regatta: Hauptsache, aus Holz

Bild NaN
Foto: Chris Nørgård + Historisk Havn Hal 16

Typisch dänisch darf man es nennen, was da seit 2018 auf dem Øresund stattfindet. Eine Regatta für alle Arten von segelnden Fahrzeugen aus Holz ist die Øresund på Langs. Die Teilnehmer treffen sich am Freitagabend in Svanemølle, gestartet wird am Samstagmorgen vor Kopenhagen. Das Ziel ist Helsingør, wo am Samstagabend gefeiert wird, bevor es am Sonntag zurück geht. Am Start sind die unterschiedlichsten Klassiker, vom Spitzgatter über Schärenkreuzer bis hin zur Danske Jagt.


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