Segel-OscarsDie Nominierten in der Kategorie Besondere Boote

YACHT-Redaktion

 · 19.01.2024

Segel-Oscars: Die Nominierten in der Kategorie Besondere BooteFoto: YACHT
Am ersten Samstag der boot Düsseldorf werden im Rahmen der Flagship Night die begehrten Trophäen der European Yacht of the Year, die Segel-Oscars des Jahres 2024, vergeben. In der Kategorie Besondere Boote wurden sieben Kandidaten nominiert. Hier die Details

Die Kandidaten in den weiteren Kategorien:

Saffier Se 24 Lite

Stimmig, auch für das Auge: Insbesondere der negative Steven prägt die Optik. Typisch Saffier sind der kurze Aufbau und das große Cockpit
Foto: YACHT/B. Kolthof

Die Saffier zählt fraglos zu den attraktivsten Modellen ihrer Gattung. Aber sie bietet weit mehr als nur optische Reize: exzellente, fast jollenähnliche Agilität, hohes Geschwindigkeitspotenzial am Wind wie auch raumschots, einfache Bedienbarkeit, feine Verarbeitung und dazu auf Wunsch einen elektrischen Pod-Antrieb mit Lademöglichkeit per bündig auf dem Vordeck eingebauten Solarpaneelen. Länge 7,10 m; Breite 2,40 m; Tiefgang 1,30 m; Gewicht 1,2 t; Segelfläche 31 m²; STZ 5,2; Grundpreis 83.181 Euro


Cape Cod 767

Negativer Deckssprung, wenig Freibord, dazu ein ausgeprägter Kanubug. Die moderne Optik polarisiert
Foto: YACHT/Olivier Blanchet

Die Werft Rosewest mit Sitz in Bordeaux zählt zu den kleinen, feinen Bootsbaubetrieben an der Westküste Frankreichs. Bisher setzte sie auf Daysailer im Retro-Design. Mit der Cape Cod 767 zeigt sie erstmals neuzeitlich minimalistische Linien. Das Boot ist trailertauglich und kann trockenfallen, was es universell einsetzbar macht. Trotz Flushdeck mit Einlegepolstern verfügt es über einen Ausbau mit zwei Kojen. Rumpflänge 7,67 m; Breite 2,54 m; Tiefgang 0,20–1,80 m; Gewicht 1,1 t; Segelfläche 31,9 m²; Segeltragezahl 5,5; Grundpreis 130.305 Euro

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Flaar 24

Trotz ihrer trailertauglichen Maße wirkt die Flaar 24 bullig und kraftvoll. Das geschwungene Fenster soll die Höhe des Kajütdachs kaschieren, was nur aus tiefem Blickwinkel gelingt
Foto: EYOTY/Ludovic Fruchaud

Derzeit heißestes Sportboot unter den Neuerscheinungen. Die Flaar 24 ist als Binnen-Renner konzipiert und dank Kohlefaserrumpf und -rigg sehr leicht. In Kombination mit fast 38 Quadratmeter Amwind-Segel­fläche ergibt sich eine extrem hohe Segeltragezahl von 6,8. Dennoch bietet sie unterm stark gewölbten Kajütaufbau Kojen für bis zu vier Personen. Anders als die Saffier, für die es nur Festkiel-Varianten gibt, hat die Flaar einen elektrisch aufholbaren Schwenkkiel. Rumpflänge 7,23 m; Breite 2,50 m; Tiefgang 0,60–1,80 m; Gewicht 0,75 t; Segelfläche am Wind 37,7 m²; STZ 6,8; Grundpreis 77.231 Euro

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Pointer 30

Charmanter Spaßmacher. Kann einfach und gemütlich, aber auch anspruchsvoll und sportlich. Konstruktion und Konzept decken ein breites Einsatzspektrum ab
Foto: YACHT/Bertel Kolthof

Die Neuentwicklung aus Holland lässt sich für Tagestrips ebenso nutzen wie fürs Fahrtensegeln, dann am besten nur zu zweit oder dritt, denn die Koje im Vorschiff geriet arg schmal. Dank ihrer geringen Verdrängung zeigt sich die Pointer 30 sehr lebendig. Das zeitlose Design wirkt nicht aufregend, aber stimmig. Als Hilfsantrieb können Eigner zwischen Einbaudiesel oder E-Pod wählen. Die Kosten sind im Basis­preis nicht enthalten; komplett kommt das Boot auf 180.000 Euro. Rumpflänge 9,20 m; Breite 2,90 m; Tiefgang 1,25 m; Gewicht 2,4 t; Segelfläche 46 m²; STZ 5,1; Preis 184.331 € (No engine! Optional 23.900 € für Torqeedo Pod oder Yanmar 2YM15).


Shogun 43

Aggressive Linien: Die Designsprache der Södergrens ist um Eigenständigkeit bemüht. Das Heck erinnert an Flügelhecks der Fünfziger-Jahre-Straßenkreuzer
Foto: Shogun Yachts/Henrik Ahrnborg

Diese Yacht sprengt alle Maßstäbe: Für ihre Länge ist sie gemessen am Gros des Marktes sehr schmal, für ihre Größe extrem leicht und für ein Fahrtenboot unverschämt schnell. Frei von jeglichen Formel- und Budgetzwängen soll die Neuentwicklung der Zweitmarke von Linjett einfach nur Spaß machen. Glückliche Eigner müssen dabei jedoch nicht auf gediegenen Ausbau und beste Bootsbauqualität verzichten. Rumpflänge 13,10 m; Breite 3,70 m; Tiefgang 2,40 m; Gewicht 6,1 t; Segelfläche 118,8 m²; STZ 6,0; Preis 1.380.400 Euro


Sun Fast 30 OD

Kommt das Schiff ins Gleiten, hebt sich auch der Scow-Bug aus dem Wasser. Die Sun Fast 30 One Design mag vor allem die Kurse raumschots
Foto: EYOTY/Ludovic Fruchaud

Jeanneau hat ein Projekt umgesetzt, das von vielen Hochseeseglern seit Langem ersehnt wurde: eine bezahlbare Rennyacht, welche die große Lücke zwischen Mini 6.50 und Class 40 ausfüllen soll. Befördert von Vereinen in England, Frankreich und den USA, entwickelt von VPLP, bietet die Sun Fast 30 OD eine halbwegs erschwingliche Basis, um sich im Offshore-Sport zu messen. Die Linien der Einheitsklasse sind eher reduziert denn radikal, das Potenzial nicht überbordend. Rumpflänge 8,99 m; Breite 2,99 m; Tiefgang 2,0 m; Gewicht 2,7 t; Segelfläche a. W. 59 m²; STZ 5,5; Grundpreis ab Werft 169.580 Euro.

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Bestevaer 36

Wirkt größer, als sie ist. Eine Bestevaer erkennt man sofort an ihren Linien: senkrechter Steven, Deckshaus, Aluminium. Auch die kleine kommt so groß raus
Foto: YACHT/B. Kolthof

Rare Erscheinung am Markt, aber ein potenter Fahrtenkreuzer aus Aluminium. Die Bestevaer folgt in Konzept und Gestaltung ihren großen Schwestern, allesamt als Explorer etabliert. Ihre äußerliche Robustheit und Knuffigkeit weicht unter Deck gediegener Eleganz. Und ja: Der Pilothouse-Aufbau ist kein Blender; man kann das Boot erhöht sitzend bei Schietwetter von innen steuern. Toll auch das Antriebskonzept mit 15-kW-E-Antrieb und Diesel-Generator als Range Extender. Rumpflänge 10,95 m; Breite 3,80 m; Tiefgang 0,70–2,40 m; Gewicht 8,8 t; Segelfläche am Wind 65 m²; STZ 3,9; Preis ab Werft: 767.550


Die 7 Kandidaten im Video


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