Manch einer mag die am 6. November 2023 am Westufer der Nordseeinsel Norderney gestrandete Segelyacht von Anfang an für angespültes Altmetall gehalten haben. Jetzt entspricht das der Realität. Denn die unter anderem als “Geisterschiff von Norderney” bekannt gewordene “Wibo” musste verschrottet werden, das berichtet der NDR.
Hintergrund sei das zum Jahresende auslaufende Pachtverhältnis des Grundstückes, auf dem die Yacht seither lagerte. Der Eigner habe auf mehrere Forderungen, das Segelboot zu entfernen, nicht angemessen reagiert, sodass die Verschrottung die einzig verbleibende Option gewesen sei.
Aufgrund mangelnder Seetüchtigkeit des speziellen Designs war es dem Skipper verwehrt worden, nach der Strandung wieder in See zu stechen. Auch das Vorhaben das “Geisterschiff” in einem Museum unterzubringen, scheiterte. Das Boot passte nicht auf die Fähre, um die Insel zu verlassen, und blieb deshalb seither auf einem Norderneyer Hafengelände zurück. Auch die wenig nach der Havarie von Insulanern initiierte Spendenaktion, bei der über 6.000 Euro gesammelt worden sein sollen, konnte zwar den Abtransport vom Strand sowie eine grundlegende Reparatur finanzieren, die schlussendliche Verschrottung jedoch nicht abwenden.
Zur aktuellen Situation des rund 75 Jahre alten Eigentümers ist derweil nichts weiter bekannt. Nach anfänglichen Unstimmigkeiten soll es allerdings erneut zu Konflikten zwischen dem in Freiburg wohnenden Tüftler und der Stadt Norderney sowie der niedersächsischen Hafenbehörde N-Ports gekommen sein.