Kristina Müller
· 16.01.2023
Die kleinste und für diese Wintersaison letzte der drei Transatlantikflotten der Atlantic Rally for Cruisers (ARC) ist auf dem Weg. Am Sonntag haben 30 Yachten von Gran Canaria aus Kurs auf die Karibik genommen. Vor ihnen liegen rund 2.700 Seemeilen nonstop auf dem Ozean, bevor sie Anfang Februar am Ziel erwartet werden: in der Rodney Bay vor St. Lucia
Fünf deutsche Schiffe segeln bei der ARC January, die erst zum zweiten Mal überhaupt stattfindet. Der Veranstalter, das britische Unternehmen World Cruising Club, hat die Flottille im vergangenen Jahr zusätzlich zur bereits bestehenden Atlantic Rally for Cruisers, die Ende November startet, und zur ARC Plus, die Anfang November startet und auf den Kapverden einen Zwischenstopp einlegt, eingeführt. Sie richtet sich vor allem an Crews, die zur Weihnachtszeit noch in der Heimat sein wollen und erst danach zum großen Törn aufbrechen.
Von 37 bis 67 Fuß, von Monohull bis Katamaran – die deutschen Crews repräsentieren die Vielfalt der Schiffe im Feld. Das kleinste ist die Westerly Storm 33 „Middle Island“ unter britischer Flagge, die größte die Hanse 675 „Finiens“ unter deutscher Flagge.
Wie bei den beiden größeren Schwesterveranstaltungen mit zum Teil weit über 100 Booten wird auch bei der ARC January getrennt nach Monohulls und Multihulls gestartet und gewertet. Eine Racing Divison für die ganz Ambitionierten gibt es diesmal nicht. Mit zehn Katamaranen und zwei Trimaranen im Feld setzt sich auch bei der ARC January der Trend zum Blauwassersegeln auf mehreren Rümpfen fort.
Während die 30 Crews nach intensiven Vorbereitungswochen auf See nun in ihren Hochseerhythmus finden müssen, hat eine weitere Flotte das Ziel der Segler gerade verlassen: Die Crews der World ARC, die im Rahmen einer Rallye um die Welt segeln, haben gut eine Woche zuvor die Leinen in St. Lucia gelöst und sind in Richtung Pazifik aufgebrochen. Ihr erstes Zwischenziel, die Santa Marta Marina in Kolumbien am karibischen Meer, haben sie bereits erreicht.