Jan Zier
· 07.03.2023
Fehlt in der Vereinskasse das Geld, um neue Boote zu bezahlen, den maroden Bootsschuppen zu sanieren oder einen Trainer für den Segelnachwuchs anzustellen, können andere helfen. Ein Überblick über potenzielle Quellen für Fördergelder
In diesem Artikel:
Zwei schon etwas betagtere Yachten betreibt der Akademische Seglerverein zu Greifswald für seinen Nachwuchs, zwei DDR-Vierteltonner vom Typ Hiddensee. „Wir erneuern diese beiden Boote gerade sehr umfangreich“, erzählt Vorstandsmitglied Moritz Schröder, „da kommen 20 Studierende zusammen, basteln, schleifen, lackieren – damit wir in der neuen Saison wieder die Ostsee erkunden können.“ Allein: Es fehlte das Geld. Wegen der Corona-bedingten Zwangspause stauen sich die Projekte an den Booten. „Das erforderliche Material und Werkzeug können wir längst nicht komplett aus eigenen Mitteln beschaffen“, sagt Schröder. Im Grunde müsste gar ein neues Vereinsboot her, „wenn Studierende auch in 15 Jahren noch mit uns segeln wollen“.*
Kein Einzelfall, vielen Clubs oder Segelinitiativen ergeht es ähnlich. Das Paradoxe: Öffentliches wie privates Geld ist durchaus vorhanden. Doch wie rankommen?
Landauf, landab gibt es zahlreiche Fördertöpfe. Doch kaum einer hat den Überblick, wer einem wann wofür wie viel finanzielle Unterstützung gewährt. Ideal wären echte Förderlotsen in der Segelszene, etwa beim Deutscher Segler-Verband (DSV). Die gibt es aber bisher nicht. Wir bringen daher nachfolgend Licht ins Dunkel.
Breitensport ist in Deutschland Ländersache, der Bund ist nur für den Spitzensport und die Rahmenbedingungen zuständig. Er fördert deshalb in der Regel nach dem Subsidiaritätsprinzip, das heißt, es müssen zunächst alle anderen Finanzierungsmöglichkeiten ausgeschöpft werden. Geld aus Berlin fließt meist nur ergänzend. Beim DSV verweist man daher auf die Landessportbünde sowie die Segelverbände der Länder.
Dennoch kann es Geld vom Bund geben, erklärt DSV-Sprecherin Christiane Perlewitz – für Jugendarbeit, für Inklusion oder im Bereich Umweltschutz, also etwa für die energetische Sanierung von Seglerheimen. Eigentlich für Jugendherbergen gedacht ist zum Beispiel die Förderung von „Jugendbildungsstätten“, doch auch für Schiffe kann ein Zuschuss beim Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend beantragt werden. Vorausgesetzt, Betreiber des Schiffs ist ein anerkannter Träger der freien Kinder- und Jugendhilfe und das Projekt ist von bundesweiter Bedeutung.
Ansonsten gibt der Bund zwar viel Geld für Segelboote aus – in der Regel handelt es sich dabei aber um Traditions- und Museumsschiffe wie die „Peking“ in Hamburg oder die „Gorch Fock I“ in Stralsund.
Jetzt wird es ein bisschen kompliziert, denn 16 Bundesländer haben im Zweifelsfall auch 16 unterschiedliche Förderregelungen. Und mal ist der Seglerverband, meistens aber der jeweilige Landessportbund zuständig. Zudem gibt es überall verschiedene Fördertöpfe mit unterschiedlichen Ansprechpartnern.
In Schleswig-Holstein etwa kann man beim Landessportverband einen Förderantrag für Investitionsmaßnahmen stellen, wie für den Umbau von Vereinsheimen, aber auch für die Teilnahme an überregionalen Meisterschaften. Darüber hinaus liegen hier zehn Millionen Euro in einem Fonds, der neue Ansätze zur Barrierefreiheit im Sport fördert. Und es gibt im Norden den „Innovationsfonds“, der Projekte mit bis zu 5.000 Euro unterstützt, ohne dass zusätzlich ein Eigenanteil vonnöten wäre.
Auch Niedersachsen verfügt über Fördergelder für „innovative Projekte“ in der Jugendarbeit, aus dem man bis zu 2.000 Euro bekommen kann. Und wer Deutsche, Welt- oder Europameisterschaften veranstaltet, kann in Schleswig-Holstein 770 Euro pro Meisterschaft als Zuschuss beantragen. Für ganz große Sport-Events, von denen das Land erklärtermaßen mehr ausrichten will als bisher, gibt es gar bis zu 250.000 Euro.
In und für Schleswig-Holstein existiert zudem die kostenfreie Spendenplattform der Investitionsbank des Landes. Ihr Projekt „Wir bewegen.SH“ hilft, gemeinnützige Projekte in Schleswig-Holstein mittels Schwarmfinanzierung umzusetzen. Auf diese Weise erhielt die „Peter von Danzig“ des Akademischen Segler-Vereins in Kiel fast 3.000 Euro für ein neues Schlauchboot, ehe der 55er Seekreuzer im Sommer in die Karibik aufbrach. Über 2.000 Euro konnte sich der Verein „Meer bewegen“ freuen, bei dem Menschen mit und ohne Beeinträchtigungen jede Woche in Groß Wittensee zusammen segeln.
Es gilt hier stets das Alles-oder-nichts-Prinzip: Geld fließt nur, wenn das Spendenziel innerhalb des festgelegten Zeitraums erreicht wird. Rund 1,5 Millionen Euro wurden bisher dank der Plattform insgesamt ausgezahlt, 525 Projekte waren erfolgreich dabei – das entspricht einer Quote von 76 Prozent.
Auch anderswo geben regionale Banken Fördergelder für den Segelsport: In Hamburg gibt es beispielsweise nicht nur einen Long Distance Cruiser-Racer beim altehrwürdigen Hamburgischen Verein Seefahrt, der den Namen der örtlichen Sparkasse trägt. Das Geldinstitut betreibt darüber hinaus Projektförderung unter dem Motto „Gut für Hamburg“. Und es finanziert zusammen mit der Unternehmensberatung KPMG und Mercedes-Benz die alljährliche Regatta der Hamburger Wirtschaft auf der Alster. Auch den barrierefreien Umbau der Steganlage beim Norddeutschen Regatta Verein hat die Hamburger Sparkasse mitbezahlt, zusammen mit der Stadt Hamburg.
Allein für die Hamburger Seglerjugend gibt es eine Vielzahl an möglichen Förderungen. Darunter einen Materialkostenzuschuss für bereits Angeschafftes: Für eine neue Ausbildungsjolle im Wert von 20.000 Euro flossen da schon 2.500 Euro. Gefördert wird darüber hinaus der Kauf von Vereinsbooten – dafür werden Zuschüsse oder Darlehen von bis zu 5.000 Euro gewährt. Die einzelnen Stadtbezirke verfügen über Sondermittel. Zudem gibt es die Alexander Otto Sportstiftung, die Talentförderung betreibt, aber auch den „Häusern der Jugend“ in benachteiligten Stadtteilen eine Jolle bezahlt hat. Und es gab bis 2021 das „Grüne Band“ der Commerzbank und des Deutschen Olympischen Sportbundes mit einer Förderprämie von 5.000 Euro für die leistungssportliche Nachwuchsarbeit in den Vereinen.
Mecklenburg-Vorpommern steht dem nicht nach. Dort findet man ganze 15 Richtlinien, mit denen Projekte im Sport unterstützt werden, Vereine ebenso wie Verbände und einzelne Sportler. Möglich sind anteilige Finanzierungen oder Einmalbeträge. Fördergelder fließen für Lehrgänge, für Jugendarbeit, für Talente und für den Breitensport. Gefördert werden zudem Baumaßnahmen, der Erwerb von „Großsportgeräten“, die mindestens 5.000 Euro kosten, und sogar pädagogisches Personal.
Für den Refit des 22 Meter langen Rolli-Seglers „Wappen von Ueckermünde“ etwa machte das Land im vergangenen Jahr rund 255.000 Euro locker. Ebenfalls gut zu wissen: Verschiedene Förderungen lassen sich miteinander kombinieren. Beim Seglerverein Güstrow hat das Land zusammen mit der Stadt sowie der EU die Sanierung der hölzernen Bootshalle für rund 30 Boote finanziert, die Baukosten beliefen sich auf 63.000 Euro. Auch die WM-Teilnahme mehrerer Segler oder den Ankauf von zwei Lasern für den Nachwuchs hat der Verein schon erfolgreich dank einer geschickten Kombination verschiedener Förderungen des Landes, privater Sponsoren sowie der Bürgerstiftung der Volks- und Raiffeisenbank gestemmt.
Daneben werden in den Bundesländern auch Lotteriegelder vergeben. So gibt es seit 25 Jahren die Bingo-Umweltlotterie, die 25 Prozent des Lospreises zur Förderung von Umweltprojekten in Norddeutschland einsetzt. Aus dieser Quelle fließt auch mal Geld für Projekte etwa auf Traditionsseglern, solange deren Betreiber glaubhaft machen können, dass Ökologie und Meeresschutz in ihrem Vorhaben eine Rolle spielen.
Neben den Ländern kümmern sich die Kommunen – in den Stadtstaaten die Bezirke – um den Sport. Als Geldgeber in Betracht kommen sie beispielsweise, wenn es um den Jugendaustausch mit Partnerstädten geht. Manchmal haben die Bürgermeister auch ein persönliches Budget, aus dem sie Projekte fördern können, die ihnen persönlich am Herzen liegen. Da hilft es, einen guten Draht zum Amtsinhaber zu haben.
In Kiel gibt es seit nunmehr 20 Jahren wie in manch anderen Städten und Ländern auch eine Bürgerstiftung. Die Idee: Einwohner stiften oder spenden Mittel, um gemeinnützige Projekte mit möglichst dauerhafter Wirkung zu ermöglichen und das städtische Wir-Gefühl zu stärken. So bekam 2021 der Verein Schüler Segeln rund 3.700 Euro für einen neuen Anstrich seiner Boote und diverse Reparaturen.
Wer Fördergelder von der EU will, muss über Ländergrenzen hinaus denken. Gefördert wird nur, wenn mehr als ein Mitgliedsstaat beteiligt ist. So gibt es seit 2014 das Erasmus-Programm. Kleine Kooperationspartnerschaften werden mit 30.000 oder 60.000 Euro ausgestattet, wenn mindestens zwei Organisationen aus zwei Programmländern beteiligt sind und zumindest ein Sportverein involviert ist. Größere Projekte mit mindestens drei Organisationen aus drei EU-Staaten können mit bis zu 400.000 Euro bezuschusst werden.
Das Geld fließt für die Unterstützung freiwilligen Engagements im Sport, für soziale Integration und Chancengleichheit oder für die „Förderung der Beteiligung an Sport und körperlicher Betätigung“.
Gemeinnützige Sportveranstaltungen können profitieren, wenn die Teilnehmer aus mindestens zwölf EU-Staaten kommen: Bis zu 500.000 Euro stehen zur Verfügung. Ein Antrag etwa beim Erasmus-Programm ist aber sehr aufwändig. Für kleinere Vereine ist das in der Regel nicht machbar, selbst größere schrecken bisweilen davor zurück.
Für die Renovierung oder den Neubau von Sportstätten existiert zwar kein eigenes EU-Förderprogramm. Es können aber, so wie in Güstrow, die EU-Strukturfonds als Geldgeber in Betracht kommen. Die zielen darauf ab, Unterschiede zwischen EU-Regionen abzubauen, um den Zusammenhalt der Gemeinschaft zu festigen.
Dafür gibt es den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung oder den für die Entwicklung des ländlichen Raumes. Der Sport ist allerdings meist nicht explizit erwähnt. Deshalb muss in aller Regel nach anderen Anknüpfungspunkten gesucht werden, um ihn förderfähig zu machen. Etwa, weil Projekte auch unter „Stadtentwicklung“ oder „Tourismus“ verbucht werden können oder sie der „Verbesserung der Lebensqualität im ländlichen Raum“ dienen. Voraussetzung ist, dass Maßnahmen mit einem Partner aus einem anderen EU-Staat umgesetzt werden. Die Sportstätten müssen also grenzüberschreitend nutzbar sein, etwa in Schleswig-Holstein und Dänemark.
Mitunter ist Kreativität gefragt. Etwa das neue Vereinsheim als Beitrag zur Förderung der Stadtentwicklung deklarieren!
Recht neu ist das von der Europäischen Kommission geförderte Projekt Sportout, das Angebote unterstützt, die im Freien stattfinden. Vereine können sich beim Deutschen Olympischen Sportbund mit einem Pilotprojekt bewerben. Jede geförderte Idee erhält zwischen 10.000 und 50.000 Euro.
Bundesweit existieren rund 25.000 Stiftungen, und jährlich werden es etwa drei Prozent mehr – allein 2021 kamen 863 neue hinzu. Die allermeisten von ihnen verfolgen ausschließlich gemeinnützige Zwecke, manche seit Jahrhunderten. Viele Stiftungen fördern die Jugendarbeit oder kulturelle Zwecke, aber auch die Integration von Bedürftigen oder Menschen mit Behinderungen. Andere wiederum sind lokal verankert. Der Sport ist eher selten Förderzweck einer Stiftung, als Segler muss man deshalb sehr genau gucken, wo man sich um finanzielle Unterstützung bewerben kann.
Wer Fördergelder von Firmen aus der Region einwerben möchte, sollte sich möglichst um persönliche Kontakte bemühen
„Wir haben fünf Stiftungen, die uns seit Jahren begleiten“, sagt Sven Jürgensen, der sich seit Langem um die Finanzierung inklusiver Segelprojekte kümmert, und zwar sowohl beim Norddeutschen Regatta Verein (NRV) als auch beim Verein „Wir sind wir“. Vier- und fünfstellige Summen tragen die Stiftungen zu den Kosten bei, in der Regel wurden die Fördergelder durch Kaltakquise gewonnen. Im zweiten oder dritten Jahr sei es dann einfacher, erneut Gelder einzuwerben, so Jürgensen. „Wir haben unsere Stiftungsprojekte sehr professionell vorbereitet und vorgestellt. Das ist ganz wichtig, genauso wie die Nachhaltigkeit eines Vorhabens. Das bedarf schon eines gewissen Engagements, das macht man nicht mal eben so nebenbei“, warnt er. Als professionellen Fundraiser sieht sich Jürgensen dennoch nicht.
Der Segler-Verband Schleswig-Holstein hat sogar eine eigene Stiftung, die Horst-Schmidt Jugendstiftung. 1988 wurde sie in Gedenken an den ehemaligen Vorsitzenden gegründet. Ihr Stiftungskapital beträgt allerdings nur rund 130.000 Euro.
Eine der wenigen großen Stiftungen in Deutschland neben der bekannten Aktion Mensch, die für Segelsport prinzipiell offen ist, ist die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung. Allein 2021 bewilligte sie rund 2,5 Millionen Euro an Fördergeldern. Sie betreibt kein Sportsponsoring, sondern konzentriert sich auf die Nachwuchsförderung, schwerpunktmäßig im Ruhrgebiet. Daneben jedoch betreibt sie die Segelyacht „Germania VI“. Alfried Krupp ließ sie 1963 als erste ganz aus Alu geschweißte Yacht der Welt bauen, nach Plänen von Sparkman & Stevens. Auf ihr werden junge Menschen im Regatta- und Hochseesegeln ausgebildet.
Auch die von Medizinern errichtete Stiftung Segelkameradschaft Nordland betreibt ein eigenes Schiff, die Northland 70 „Stefanie of Hammah“. Auf ihr wird vor allem benachteiligten Menschen das Segeln auf hoher See ermöglicht. Für die Teilnehmer sind die Törns dank der Stiftungsgelder kostenlos.
Prominent ist die Stiftung Hamburg Maritim, die seit 2001 historische Schiffe und Hafenanlagen der Hansestadt fördert, beispielsweise die eingangs schon erwähnte Viermastbark „Peking“. Auch andere Städte im Norden haben solche Stiftungen, Flensburg etwa oder Lübeck, wo die Possehl-Stiftung „alles Gute und Schöne“ in der Stadt fördert, darunter auch die Schifffahrt.
Sonja Endres, Fundraiserin beim Kieler Verein Jugendsegeln, empfiehlt, „immer einen persönlichen Kontakt zu knüpfen, ehe man sich bei einer Stiftung um Gelder bewirbt“. Auch ein vorzugsweise prominenter Fürsprecher oder Würdenträger erhöhe die Erfolgsaussichten. Endres: „Die Stifter wollen sicher sein, dass ihr Geld gut angelegt ist.“ Neben der Jugendarbeit auf Schiffen würde mitunter auch die Sanierung von Booten unterstützt – zum Teil jedoch nur, wenn es als Kulturdenkmal anerkannt sei, erklärt Endres. Mit ihrem Engagement will sie den derzeit maroden Traditionssegler „Zuversicht“ retten. Das Projekt hat gute Chancen auf Erfolg. Ihr Verein, ein anerkannter Träger der freien Jugendhilfe, hat in den vergangenen zwei Jahren bereits über 500.000 Euro an Stiftungsgeldern und Spenden einwerben können.
Und wer hat nun den Akademischen Seglerverein zu Greifswald gefördert? „Wir haben einige Möglichkeiten geprüft“, erzählt Clubvorstandsmitglied Moritz Schröder, “unter anderem mit dem AStA.” Der habe immerhin die Möglichkeit eingeräumt, die Studierendenabteilung des ASV Greifswald mit monetären Mitteln zu unterstützen.
*Hinsichtlich der Äußerungen von Moritz Schröder, Vorstandsmitglied der Studierendenabteilung des ASV zu Greifswald, gegenüber der YACHT-Redaktion, legt deren Vorsitzender Cornell Pommerencke Wert auf folgende Richtigstellung:
“Im Jahre 2021 wurde das Budget der Studierendenabteilung erst angepasst und Gelder für Material und Werkzeug sind definitiv da. Von fehlender finanzieller Unterstützung, um die Boote seetüchtig zu halten lässt sich hier einfach nicht reden. Bezüglich eines neuen Vereinsbootes gibt es nun seit dem Jahre 2021 ein Rücklagenkonto und natürlich entwickelt die Studierendenabteilung Ideen rund um die Finanzierung eines neuen Bootes, dies zählen wir auch zu unseren Aufgaben zum Erhalt der studentischen Ausbildung und allem was dazu gehört. Allerdings sind alle Gedankenspiele diesbezüglich langfristig angelegt. Mit unseren beiden Hiddensees haben wir aktuell sehr solide Schiffe, welche sich hervorragend für die Ausbildung eignen.”
Zur in der Bildunterschrift getätigten Aussage “Die Vereinskasse ist chronisch leer" schreibt Pommerencke: “Das entspricht nicht der gelebten Förderpraxis im ASV Greifswald. Wir haben die Förderung des studentischen Segelns als Satzungsziel und geben dafür auch erhebliche Mittel aus den jährlichen Mitgliedsbeiträgen aller Vereinsmitglieder aus.”
Fragen an Hanna Hell, Abteilungsleiterin Jugendsport im DSV
Hanna Hell: Wir verfügen über Jugendfördermittel für Trainingsmaßnahmen, die unsere Mitgliedsvereine, Klassenvereinigungen und Landesverbände bei uns beantragen können. Ziel dieser Förderung ist es, Nachwuchssegler auf regionale und internationale Regatten vorzubereiten. Die Projekte sollten möglichst vereinsübergreifend sein und das bestehende Trainingsangebot erweitern. Das ist eine Förderung für den Einsatz von lizenzierten Trainern. Eine Maßnahme kann maximal mit 5.000 Euro und bis zu 75 Prozent der Kosten gefördert werden. Für einen Trainer mit A-Lizenz zahlen wir beispielsweise 180 Euro pro Tag.
Bei der Förderung von materiellen Dingen kann die Seglerjugend im DSV den Vereinen leider nicht mit Geld unter die Arme greifen.
Im letzten Jahr beispielsweise ein Trainingslager für 25 Kids im Open Skiff, 420er und Optimisten in Sachsen. Ferner eine Trainingswoche im Opti und Ilca mit 28 Kindern und Jugendlichen samt Trainern und Betreuern in Brandenburg. Oder auch ein Segellager rund um den Peenemünder Jollenpokal. Darüber hinaus bieten wir mit unserer Aktion „Segelsport vor Ort“ ein kostenloses Schnuppersegel-Paket zur Ansprache neuer Kinder an.