Motten-WeltmeisterschaftSpektakuläre Bilder von waghalsigen Überfliegern

Max Gasser

 · 05.12.2022

Die Weltmeisterschaft der Motten fand in diesem Jahr in Buenos Aires, Argentinien, vor großartiger Kulisse statt
Foto: Moth Worlds 2022, Buenos Aires, Argentina / © Matias Capizzano

Die Motten-WM in Argentinien lieferte Action-Bilder am Fließband und mit Dylan Fletcher-Scott einen neuen Champion. Deutsche wird Vizeweltmeisterin

49er-Olympiasieger und Weltmeister Dylan Fletcher-Scott hat sich einen weiteren Titel gesichert. Der Brite krönte sich bei der diesjährigen Motten-WM in Buenos Aires (Argentinien) verdient zum neuen Weltmeister. Er setzte sich gegen den Argentinier Massimo Contessi mit zehn Punkten Vorsprung durch. Das Podium des hochkarätigen Klassements komplettierte Simone Salva aus Italien. Zudem gab es eine deutsche Vizeweltmeisterin, die sich wohl nicht lautstark mit diesem Titel schmücken wird.

Bei den Frauen setzte sich die US-amerikanische Olympiateilnehmerin (2016, 49erFX) Helena Scutt an die Weltspitze der Moth-Klasse (Gesamtplatz 20). Der Italiener Francesco Bruni gewann die letzten beiden Wettfahrten und holte sich den Titel des Master-Weltmeisters (Gesamtplatz 6). Der 49-Jährige zählt zu den erfolgreichsten italienischen Seglern überhaupt. Neben mehreren Weltmeistertiteln und drei Olympiateilnahmen läuft aktuell im Team von Luna Rossa seine fünfte America’s Cup-Kampagne.


Die Bedingungen vor Buenos Aires während der Weltmeisterschaft vom 29. November bis zum 4. Dezember waren nicht immer einfach für die Extrem-Foiler. So kämpften Teilnehmer und Veranstalter sowohl mit zu wenig als auch mit zu viel Wind. Nach eingeschränkten Rennen an den ersten drei Tagen verbesserten sich die Bedingungen allerdings, sodass die 38 Teilnehmer aus neun Ländern schließlich 13 Wettfahrten absolvieren konnten.

Deutsche Segler erfolgreich bei Motten-WM

Im Vergleich zum Vorjahr war damit ein deutlich kleineres Feld am Start. 2021 hatten sich rund 140 Motten am Foiling-Traumrevier Gardasee versammelt. Den Titel sicherte sich damals der australische Dauerbrenner, America’s-Cup-Gewinner und Laser-Olympiasieger Tom Slingsby mit sagenhaften 13 Siegen in 14 Wettfahrten. Neben ihm nahmen auch einige andere Top-Athleten die weite Reise und den hohen logistischen Aufwand in diesem Jahr nicht auf sich. Bei der vorherigen Weltmeisterschaft waren 15 deutsche Motten unter den Teilnehmern, in diesem Jahr nur drei.

Bester der kleinen Flotte wurde Kai Adolph auf Platz 16, direkt gefolgt von Maximilan Mäge. Das Trio vom Bayrischen Yachtclub komplettierte Franziska Mäge auf Platz 23. Nachdem sie 2019 vor Perth Weltmeisterin geworden war, gelang ihr damit ein weiteres Mal der Sprung aufs Podium (2. Platz Damen). Allerdings waren im Feld auch nur drei Frauen vertreten.


Mehr zum Thema Foilen: