Max Gasser
· 05.07.2022
Traumhafte Bedingungen auf dem Alpenrevier. Die 9. Foiling Week begeistert mit packenden Bildern, Segelaction für jedermann und viel Prominenz an der Startlinie
Vom 30. Juni bis zum 3. Juli fand in Malcesine am Gardasee die neunte Edition der Foiling Week statt. Erstmalig sah sich der Veranstalter gezwungen, ein Teilnehmerlimit festzulegen, so groß war das Interesse. Über 170 Segler aus mehr als 20 Nationen reisten schließlich zur großen Flugshow an. Gesegelt wurde in fünf Klassen: Moth, Waszp, Onefly, ETF 26 und Wingfoil.
Die Moth-Klasse, die schon immer die Königin der Foiling Week war, verzeichnete mehr als 70 Anmeldungen. Darunter zahlreiche Olympiasieger und -teilnehmer sowie viele weitere namhafte Segler aus der ganzen Welt.
Mit deutlichem Vorsprung und ausschließlich Ergebnissen unter den ersten drei sicherte sich Dylan Fletcher den Sieg. 2018 konnte der britische Olympiasieger von Tokio im 49er schon einmal gewinnen. Nicolai Jacobsen folgte auf dem zweiten Platz vor niemand Geringerem als Mattias Coutts, dem Sohn des fünffachen America's-Cup-Siegers Russell Coutts. Erste Frau wurde Lisa Schweigert vom Wörthsee.
Olympiasieger und mehrfacher Weltmeister Paul Goodison schwärmte von den Segelbedingungen und der Veranstaltung: "Dieser Ort ist einfach magisch. Ich komme jedes Jahr nach Malcesine, hier herrschen großartige Bedingungen. Die Foiling Week ist ein besonderes Ereignis, so viele Foiler, alle zusammen an einem Ort, in einer Regatta, das ist wirklich unbezahlbar!"
Neben Goodison auf Rang 4 war mit Philipp Buhl ein weiterer Laser-Weltmeister vertreten. Der Allgäuer, der neben dem olympischen Programm leidenschaftlich gern und ambitioniert auf der Motte unterwegs ist, stand am Ende nach zehn gesegelten Wettfahrten mit einer konstanten Serie auf Platz sieben und war damit Bester der elf Deutschen.
Seit 2016 ist auch die Waszp im Programm der Foiling Week. Den Sieg ersegelte sich Ettore Botticini aus Italien, vor Charles Cullen aus Irland und Enzo Savoini, ebenfalls aus Italien. Erfolgreichster deutscher Teilnehmer war auf Platz 15 Lukas Hesse, beste deutsche Teilnehmerin Kim Fernholz vom Bayrischen Yachtclub. Für die Waszp-Segler geht es bereits in einer Woche in Malcesine weiter mit dem nächsten Highlight, der Weltmeisterschaft.
Konzipiert für absolute Geschwindigkeit und inspiriert von den Mehrrumpfbooten des 34. America's Cup, waren dieses Jahr zum dritten Mal acht ETF-26-Katamarane an der Startlinie. Durchsetzen konnte sich das französische Team "Teampro" vor "Live Ocean Racing", gegründet von Peter Burling und Blair Tuke.
Neben den Rennen der Weltelite des Foilens konnten erneut auch Neulinge und weniger erfahrene Segler unter Anleitung erste Versuche auf Foils starten und die verschiedenen Modelle austesten. Über 2.000 Besucher strömten bei Wind und Sonne über die gesamte Woche hinweg nach Malcesine.
Eine Neuigkeit im Rahmenprogramm war das Foiling Film Festival, das an zwei Abenden im Palazzo dei Capitani in Malcesine stattfand. Gewinner des Wettbewerbs und damit der beste Film übers Foilen 2022 wurde "Gone with the Wing" von Andrew Englisch. Alle Filme gibt es hier noch für eine Woche zu sehen:
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