YACHT-Redaktion
· 28.02.2023
Ob selbst gebaut, aus anderen Bereichen adaptiert und umgewidmet oder einfach praktisch kombiniert: Unsere Leser haben sich einige Reinigungswerkzeuge und Hilfsmittel einfallen lassen, mit denen der Frühjahrsputz leichter von der Hand geht
In diesem Artikel:
Textilien wie Persenning, Sprayhood oder Kuchenbude lassen sich nur schlecht reinigen, da selbst in der Badewanne zu wenig Platz ist. Einfacher geht es mit unserem Behelfsbecken aus einer Plane und vier Latten. Die Hölzer werden zu einem zur größten Persenning passenden Rahmen verschraubt, und die Plane wird darübergelegt – schon entsteht eine flache Wanne. Nach der Reinigung nimmt man eine Latte weg, und das Wasser läuft von allein ab. So können selbst große und unhandliche Teile sehr einfach eingeweicht und gesäubert werden.
Günter Holstein, Köln
Der Hochdruckreiniger schafft zwar selbst tief sitzenden Dreck, schädigt aber die Holzfaser des Teaks. Auch der tägliche Waschgang mit dem harten Schrubber ist nicht zu empfehlen.
Die schonendste Methode ist eine gelegentliche „Massage“ mit einer weichen Bürste quer zur Faser. Wir haben dafür eine der Aufnahmeplatten unseres Akku-Deltaschleifers auf den Bürstenrücken geschraubt. Die beim Gebrauch entstehende braune Brühe belegt die Effizienz unserer Elektro-Bürste.
Heinz Lorenz, Ampfing
Um das Unterwasserschiff in der Saison zu säubern, verwenden wir ein vier Meter langes Stück Rasenteppich. An den Enden haben wir mittels zweier Rundhölzer Griffleinen angebracht. Damit man auch unterhalb des Ruders und des Saildrives hindurchkommt – der Rasenteppich schwimmt schließlich –, verwenden wir Niroplatten als Gewichte.
Beim Persenningmacher haben wir ein kurzes Teppichstück so auf den langen Streifen nähen lassen, dass die Metallplatten komplett umschlossen sind und sie das Unterwasserschiff nicht beschädigen können.
Peter Haecky, Therwil/Schweiz
Wird am Ende der Saison der Mast gelegt und das Boot klar für das Winterlager gemacht, steht auch eine Reinigung des Riggs auf der Arbeitsliste.
Besonders in der Nut des Vorstagprofils kann sich Dreck ansammeln. Wird der nicht entfernt, kann beim nächsten Anschlagen des Vorsegels dessen Vorliek beschmutzt werden. Da wir den Mast im Winter nicht legen, gestaltet sich jedoch diese sonst recht einfache Aufgabe etwas schwieriger. Deswegen haben wir mit simplen Mitteln eine Vorstag-Waschanlage gebaut. Das Fall wird mit einem großen Schäkel am Furler befestigt. Der Schäkel muss so groß sein, dass der Stiel des Deckschrubbers hindurchgesteckt werden kann. An den Stiel lässt sich ein Schlauch anschließen, der den Schrubber mit Wasser versorgt. Eine Sorgleine nach unten nicht vergessen, damit die Waschanlage nicht im Masttopp hängen bleibt. Nun kann die Konstruktion am Profil hoch und runter bewegt werden, und der Dreck wird weggewaschen.
Janni Maraner, Bozen
Am Ende der Saison steht das Spülen des Seewasser-Kühlkreislaufs mit Frischwasser an. Wir erledigen das an Land. Dafür stellen wir eine temporäre Verbindung zwischen dem Frischwassertank und dem Kühlkreislauf des Motors her. Diese besteht aus zwei fest installierten Ablassventilen mit Abdeckkappen aus dem Installationsbedarf sowie einem Schlauchstück mit passenden Gewindeanschlüssen. Sie werden jeweils mit einem T-Stück in der Saugleitung des Frischwassersystems und in der Saugleitung der Seewasserpumpe eingeschleift. Das Kühlwasser-Seeventil muss geschlossen werden, der Motor wird gestartet, und die Seewasserpumpe spült so das Kühlsystem mit Tankwasser. Danach stecken wir den Schlauch in eine Kanne mit Frostschutz. Danach wird der Schlauch abgenommen.
Brigitte Lange, Kiel
Die Füllstandsanzeige in unserem Frischwassertank besteht aus Markierungen an der Tankinnenwand. Durch die Wartungsluke aus Plexiglas lässt sich so die vorhandene Wassermenge wunderbar ablesen – zumindest solange die Scheibe nicht beschlagen ist. In diesem Fall hilft uns ein Magnetputzschwamm für Aquarien. Der Schwamm innen wird vom Magneten im Griff außen gehalten und mitbewegt. Auf diese Weise haben wir immer den nötigen Durchblick.
Carsten Dubois, Elchingen
Bei der Schiffswäsche gibt es immer einige Ecken, die weder mit dem Schrubber noch mit der Handbürste erreichbar sind. Wir haben uns eine Abwaschbürste mit nicht allzu harten Borsten besorgt. Die äußeren Borstenreihen kleben wir gemäß Bild zusammen und sägen sie weg. Fertig ist ein praktischer Reinigungshelfer für unzugängliche Stellen.
Peter Haecky, Therwil/Schweiz
Wer häufig auf schlammigen Untergründen ankert, kennt das Problem: Das Eisen geht willig in den Boden und hält auch zuverlässig, aber am nächsten Morgen ist die Kette meist völlig verschmutzt und mit Pütz und Schrubber nur mühsam zu reinigen. Wir haben daher zwei Scheuerbürsten mit den Borsten zueinander gerichtet an einen Besenstiel geschraubt. Beim Aufholen lassen wir die Kette nun einfach durch die Bürsten laufen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen.
Edgar Wohlheben, per E-Mail