LifehacksDie besten Rigg-Tricks unserer Leser

YACHT-Redaktion

 · 29.11.2022

Lifehacks: Die besten Rigg-Tricks unserer LeserFoto: YACHT/N. Krauss

Das Rigg richtig zu trimmen ist eine der Königsdisziplinen des Segelns. Auch Kleinigkeiten können hier entscheidend sein und die Performance oder den Komfort beeinflussen. Wir zeigen vier Lifehacks unserer Leser, die das Handling erleichtern


Foto: J. Peschke

Rigg-Lifehack 1: Ein Knoten gegen Kopfschmerzen und für den Großsegeltrimm

Besonders auf kleineren Booten ohne Kicker wird die Dirk regelmäßig getrimmt. Angedirkt im Hafen, um den Baum höher und somit von den Köpfen der Crew im Cockpit freizuhalten. Diese Einstellung muss spätestens beim Setzen des Großsegels geändert werden. Die Leine wird gefiert, da sonst das Achterliek zu lose ist und das Segelprofil stört. Bei uns ist die Dirk ins Cockpit umgelenkt und wird per Hebelklemme bedient. Ein Knoten schützt vor versehentlichem Ausrauschen. Wird die Leine nicht richtig festgehalten oder die Klemme versehentlich geöffnet, käme sonst der Baum von oben. Der Knoten ist genau so platziert, dass der Großbaum auf der tiefstmöglichen Position gehalten wird. So ist die Verletzungsgefahr gebannt und zusätzliche Markierungen an der Dirk entfallen: Die Klemme kann bedenkenlos geöffnet werden, und der Baum ist automatisch in der richtigen Stellung zum Setzen des Großsegels. Zur Bestimmung der idealen Stelle für den Knoten muss etwas herumprobiert werden. Der Tipp scheint recht banal, dient aber der Sicherheit, vereinfacht den Segelalltag und kostet nichts.

Jochen Peschke, Hamburg


Foto: J. Peschke

Rigg-Lifehack 2: So wird das Backstag zum Lazy-Jack

Auf unserem Boot mit Ober- und Unterbackstag gibt es keine Lazy-Jacks. Der Trick: Wir haben an die Backstagen kurze Schlaufen gebändselt und am Großbaum kleine Haken befestigt. Beim Bergemanöver fahren wir gegen den Wind, dann wird der Baum angedirkt, die vier Backstagen gefiert und die Schlaufen am Großbaum eingehakt. Durch Lösen der Dirk werden diese Lazy- Jacks ge­spannt, und das Fall kann gefiert und das zwischen den Backstagen gebän­digte Tuch mit Zeisern gesichert werden.

Prof. Burkhart Bromm, Kiel


Foto: J. Peschke

Rigg-Lifehack 3: Dirkbeschlag am Achterstag

Auf unserem Kleinkreuzer sind nicht alle Fallen und Strecker nach achtern umgelenkt. Auch das Ende der Dirk wurde am Mast belegt. Dadurch musste beim Segelsetzen, -bergen und Reffen immer eine Person nach vorn. Die einfache Lösung: Am Achterstag wurde eine Tauklemme befestigt, in der man die am Masttopp umgelenkte Dirk fixiert. Die Klemme ist an zwei Stellen am Achter­stag befestigt: oben mit einer Schraube durch das Loch im Wantenspanner, der zum Regulieren der Achterstagspannung dient, unten mit einem Kabel­binder.

Janosch Riepenhusen, Stade


Foto: J. Peschke

Rigg-Lifehack 4: Ruhe im Rigg dank Bommel

Gegen das Brummen unseres Dyneema-Achterstags haben wir eine Bommel einfach selber hergestellt. Zwei Pappscheiben mit sechs Zentimeter Durchmesser und einem mittigen, jeweils zwei Zentimeter messenden Loch werden eingeschlitzt und auf das Stag geschoben. Danach eine dünne Leine um beide Pappscheiben wickeln, immer durch die mittige Öffnung außen herum. Nach fünf Lagen ringsum übereinander wird die aufgewickelte Leine außen zwischen den Pappscheiben durchgeschnitten und per Konstriktorknoten fixiert.

Alexander Friedrich, Wismar


Sie haben auch einen Rat für andere Segler?

Die Veröffentlichung Ihres Lifehacks honorieren wir mit 50 EURO. Bitte fügen Sie Fotos oder Skizzen hinzu. Außerdem benötigen wir Ihre Adresse und Kontoverbindung

Einsendungen an: Redaktion YACHT, Quartier O, Paul-Dessau-Straße 8, 22761 Hamburg; oder: mail@yacht.de


Noch mehr zum Thema Lifehacks: