AusrüstungFalträder im Test – was Sie bei der Wahl beachten sollten

Hauke Schmidt

 · 23.05.2023

Wir haben verschiedene Falträder für den Bordgebrauch getestet. Mit ihnen ist man unabhängiger und eigene Räder sind meist komfortabler als welche zum Mieten
Foto: YACHT/J. Kubica

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Die eigenen Bordräder machen unabhängiger und sind meist komfortabler als Mietware. Das Angebot ist riesig, faltbare Modelle werden immer beliebter. Worauf Sie achten sollten

Die eigenen Räder an Bord mitzuführen ist ideal, so wird die Crew autark. Öffnungszeiten des Radverleihers, Verfügbarkeit des Materials und dessen Zustand tangieren niemanden mehr. Die Modelle werden zudem immer komfortabler und damit auch für längere Touren tauglicher, stehen ihren großen Schwestern kaum nach. Und die Ausstattung inklusive eines einwandfrei passenden Sattels bestimmt der Eigner selbst. Alles gute Gründe für eigene Bordräder. Die sollen unter Deck oder in der Backskiste wenig Platz verbrauchen und daher klein und faltbar sein, für einfaches Handling ist geringes Gewicht gefragt.

Der Markt für Falträder wächst, in Metropolen wie London, Heimat des Klassikers Brompton, lieben Pendler zunehmend den handlichen Untersatz, um die Reststrecken von und zur U-Bahn zu überbrücken. Die Nachfrage hat das Angebot vergrößert und gemeinsam mit Lieferengpässen und Inflation die Preise getrieben. Günstige Faltvelos sind zwar schon unter 300 Euro zu haben und bringen meist auch bereits ordentliche Rahmen mit einem bewährten Faltmechanismus mit, aber es hapert an der Ausstattung. Soll es nicht nur zum hafennahen Bäcker gehen, sondern eine Stadt, eine Küste, eine Insel wie auf den vorhergehenden Seiten vorgeschlagen erkundet werden, sind eine gute Gangschaltung, ein bequemer Sattel, Licht, sichere Bremsen, Schutzbleche und ein Gepäckträger Bedingung. Der Nachteil der kleinen Bereifung lässt sich mit den breiten Ballonmodellen ausgleichen, die auch unebene Strecken und Schotter entschärfen.

Das geht ins Geld, ein Komfortmodell wird die Bordkasse schnell mit 700 bis 1.000 Euro belasten. Die Sieger aus den YACHT-Ausrüstungstest wie das Brompton oder das schön zu verkleinernde Tern verdoppeln diese Posten. Zunehmend sind auch faltbare E-Bikes eine Alternative und vermögen den Aktionsradius zu vergrößern oder großen Steigungen den Schrecken zu nehmen. Preislich sind günstige E-Modelle kaum teurer als ein gutes Normalrad, aber für den Bordgebrauch bleiben die Gewichte und Abmessungen nachteilig.


Brompton C Line

Das Brompton ist der Falt-Klassiker aus England, es fährt schon in der Drei-Gang-Version komfortabel. Zusätzlich zum Gepäckträger kann eine Lenkertasche montiert werden, damit wird das Brompton zum Lastenesel. Es stehen diverse Ausstattungsvarianten zur Wahl. Das universell talentierte 18-Zoll-Rad ist langstreckentauglich und fährt selbst auf Schotter noch gut, auch wenn es dann zu Vibrationen neigt.

Das Modell Brompton C Line ist für lange Strecken geeignetFoto: YACHT/J. Kubica
Das Modell Brompton C Line ist für lange Strecken geeignet
  • + Hochwertig, bewährt, langlebig
  • + Ausgewogene Fahreigenschaften
  • + Gepäckträger, Schutzbleche dabei
  • - Hoher Preis

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  • Preis: ab 1.500 Euro >> hier erhältlich*
  • Packmaß: 60 x 30 x 61 cm
  • Gewicht: 12 kg

Tern BYB P8

Schmale und mit 20 Zoll recht große Räder bieten einen vergleichsweise komfortablen Rollwiderstand, federn aber weniger gut. Dennoch fährt das Tern sehr ordentlich. Der ausgeklügelte Faltmechanismus, bei dem der Rahmen an zwei Stellen geknickt wird, sorgt für ein gutes Packmaß. Auch für kleine Tagestouren geeignet.

Das Modell Tern BYB P8 ist für sein gutes Packmaß bekannt: 80 x 39 x 54 cmFoto: YACHT/J. Kubica
Das Modell Tern BYB P8 ist für sein gutes Packmaß bekannt: 80 x 39 x 54 cm
  • + Gute Fahreigenschaften
  • + Sehr guter Faltmechanismus
  • - Hoher Preis
  • - Wenig Federung durch Reifen

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NCM London

Großer Akku, komfortabler Sattel, Gabel und Sattelstange gefedert und dazu ein sehr großes Display mit Speed und Kilometerstand: Das London ist auch für ausgedehnte Touren bestens gerüstet und fährt sich fast wie ein großes Fahrrad. Die Kehrseite: Mit 24 Kilogramm ist es das schwerste Modell im Test. Komfortables E-Faltrad zum fairen Preis.

Das Modell NCM London lässt sich wie ein großes Rad fahrenFoto: YACHT/J. Kubica
Das Modell NCM London lässt sich wie ein großes Rad fahren
  • + Fährt wie ein großes Rad
  • + Großer Akku
  • + Attraktiver Preis
  • - Recht schwer und sperrig

Bestellen:

  • Preis: 1.200 Euro
  • Packmaß: 87 x 41 x 71 cm
  • Gewicht: 24 kg

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