Die Konstrukteure von VPLP haben dem neuen 14-Meter-Boot Rumpfformen mit noch deutlich mehr Volumen vor allem im Vorschiffbereich verpasst. Damit kann die Werft vorn Doppelkabinen mit Kojen einbauen, die genauso groß sind wie diejenigen achtern. Das heißt, das Angebot an Komfort ist hinten und vorn gleich. Das ist neu in der Welt von Fahrtenkats und im Speziellen für den Einsatz im Yachtcharter interessant, wo ohnehin meist alle Kabinen belegt sind.
In der durchgehenden Eignerversion im Steuerbordrumpf ist das Bett deshalb im Vorschiff platziert, die riesige Nasszelle mit abgetrenntem Duschbereich ist dagegen achtern im Boot eingebaut. Auch das ein Novum auf dem Markt von Fahrtenkatamaranen dieser Größe. Der Vorteil des speziellen Aufteilung: Die Kabine im Vorschiff ist vom Cockpit und von den Motorenräumen weiter weg und bietet so mehr ungestörten Wohnkomfort. Für den Einsatz im Charter ist der Lagoon auch mit vier Kabinen erhältlich, dazu stehen vier Nasszellen mit Duschoption zur Verfügung. Die Layouts sind oben in der Bildergalerie abrufbar.
Der Salon und das Außencockpit sind räumlich und funktional durch eine weit zu öffnende Schiebetür verbunden. Spannend ist, dass die beiden Sitzgruppen innen und außen direkt aneinandergekoppelt sind. So ist es in Kombination möglich, eine große Tafel mit Platz für bis zu zwölf Personen einzurichten. An Deck hat die Werft achtern den Freibord ein Stück weit ausgeschnitten, um so den einfachen Zugang seitlich vom Steg auf das Boot zu ermöglichen. Eine gute und ebenfalls neue Idee. Der Steuerstand ist auf der Backbordseite erhöht eingebaut. Von dort aus führt eine weitere Treppe zur großzügigen Flybridge-Lounge auf dem Oberdeck.
Der Lagoon 43 kommt als Nachfolger für den bisherigen Bestseller der Marke, den Lagoon 42 aus dem Jahr 2016. Nebst dem komplett neu aufgebauten Rumpfdesign haben die Konstrukteure auch den Segelplan neu überarbeitet. Beim Vorgängermodell 42 war der Mast noch weit hinten auf dem Boot platziert, etwa in der Schiffsmitte. Beim neuen Boot, dem Lagoon 43, steht das Rigg wieder weiter vorn über dem vorderen Kajütschott. Die Selbstwendefock ist damit kein Thema mehr, dafür ist eine überlappende Genua mit Holepunkten auf dem Dach der Standard. Die Segelfläche ist damit signifikant größer als beim Vorgängermodell.
Das erste Boot vom neuen Modell befindet sich bei der Werft in Bordeaux offenbar bereits in der Fertigstellung. Die Weltpremiere findet dann im September 2025 auf der Cannes Boat Show (10.–15. September) statt. Auch liegen der YACHT über den Deutschland-Vertrieb (Lagoon Katamaran Nord GmbH/www.lagoon-katamaran.de) bereits die ersten Preise vor. In der Eignerversion mit drei Kabinen kostet der neue 43 von Lagoon 593.810 Euro brutto, inklusive 19 % MwSt. Der Preis für die Ausführung mit vier Kabinen und vier Nasszellen liegt bei 601.545 Euro brutto.