Sie starteten mit einem für so manchen konservativen Branchenvertreter überlauten Marketing (”Wir retten die Welt!”), waren aber zunächst erfolgreich. Als die Bente 24 im Jahr 2015 erschien, präsentierten die Macher durchaus Neues und Sehenswertes: Ein modernes Boot mit vielen Kanten und Fasen und einem auffälligen orangefarbenen, teils transparenten Dodger obendrauf, der den Innenraum signifikant vergrößerte. Die damals hochmoderne Optik polarisierte, aber das Boot fand seine Fans. 2019 geriet die Marke jedoch in schwieriges Fahrwasser, 2020 übernahm Meichle & Mohr, Betreiber der größten Marina am Bodensee mit großem Serviceangebot. Inzwischen wurde das Boot rund 200 mal gebaut.
Jetzt wird die Produktpalette aus Bente 24, 28 und 39 um eine Bente 25 erweitert. Das neue Boot soll einfacher zu trailern sein, als die 24, statt 2,75 ist sie nur noch unter 2,55 Meter breit. In der Länge wächst sie von 7,55 auf rund 8 Meter. Zudem soll das neue Boot leichter werden und sich von einem üblichen PKW ziehen lassen.
Das neue Boot soll in drei Varianten auf den Markt kommen: “cruising” ist die Fahrtenversion mit vier rund zwei Meter langen Kojen, Toilette und Kühlbox. Die “open” kommt als leichtere Daysailer-Variante ohne Dodger mit sehr großem Cockpit und optionalen Carbonteilen (Ruderblatt, Pinne, Bugspriet) sowie kleiner Schlupfkajüte. Die Open i steht für inklusives Segeln und soll weniger Segelfläche erhalten sowie rollstuhlgerecht gestaltet sein. In dieses Boot fließen die Erfahrungen ein, welche die Werft mit einer umgebauten Bente 24 gesammelt hat.
Die 25 erhält ein achterstagloses Rigg, das Fathead-Großsegel erlaubt. Als Motor wird ein elektrisch angetriebener Pod angeboten oder ganz klassisch ein Außenborder. Weiterhin sind verschiedene Kielversion in Planung: T- und L-KLiel sowie ein Schwenkkiel. Die Vorgängerin war zunächst nur mit zwei Festkielverianten zu haben, später kam noch eine wenig abgerufene Hubkielversion hinzu. Als Konstrukteure sind wieder Judel/Vrolijk an Bord und auch die neue Bente entsteht bei YachtService in Stettin, die auch Segelyachten für Mantra, Leonardo und da Vinci sowie einige Motorboote bauen.
Wie schon in der Planungsphase er 24er versuchtdie Werft mit einer Umfrage die Wünsche potenzieller Kunden kennenzulernen. 2013 geschah das noch mit Stempeln, Zetteln und Eddings an einer Wand auf der hanseboot (für die Jüngeren unter uns: Das war mal eine große und beliebte Wassersportmesse in Hamburg). Heute geht es etwas zeitgemäßer per Online-Befragung.
Eine Preisvorstellung nennt die Werft noch nicht. Der Prototyp soll im Herbst/Winter 2026 schwimmen, den ersten Test lesen sie dann bei yacht.de.