Bereits am 10. November war der 50-Fuß-Katamaran „Serenity“ aufgrund einer defekten Dichtung der Notluke in Seenot geraten. Nach übereinstimmenden Medienberichten bekam die Crew den Wassereinbruch nicht unter Kontrolle und setzte daraufhin einen Notruf ab.
Da sich der Seenotfall 265 Seemeilen vor der Küste zutrug und auch die Küstenwache nicht rechtzeitig hätte eintreffen können, wurde der Hilferuf an alle Schiffe in der Nähe weitergeleitet. Das brandneue Kreuzfahrtschiff „Disney Treasure“ bestätigte um 11:40 Uhr den Empfang und nahm sofort Kurs auf den Havaristen.
Die Coast Guard Air Station Elizabeth City in North Carolina entsandte gleichzeitig ein SAR-Flugzeug zur Leitung der Rettungsmission. Die HC-130 kreiste über dem Einsatzgebiet, bis die Rettung vollständig abgeschlossen war, und dokumentierte dabei die gesamte Aktion auf Video.
Um 13:00 Uhr erreichte das 340-Meter-Schiff den Leck geschlagenen Katamaran. Mit einem Rettungsboot konnten alle vier Crewmitglieder im Alter von 25 bis 74 Jahren abgeborgen werden. Zufälligerweise waren diese somit die ersten Gäste der „Disney Treasure“. Das Schiff befand sich auf seiner Jungfernfahrt vom niederländischen Eemshaven nach Port Canaveral in Florida, um sich auf seine erste Kreuzfahrt im Dezember vorzubereiten.
Das Bermuda-Dreieck, auch als Teufelsdreieck bekannt, ist eine Region im westlichen Atlantik, die durch die Punkte Miami (Florida), Bermuda und San Juan (Puerto Rico) grob definiert wird. Seit Jahrzehnten ranken sich zahlreiche Legenden und Mythen um dieses Gebiet, da hier ungewöhnlich viele Schiffe und Flugzeuge auf unerklärliche Weise verschwunden sein sollen. Populäre Theorien reichen von ungewöhnlichen Wetterbedingungen und magnetischen Anomalien bis hin zu übernatürlichen Phänomenen. Wissenschaftler betonen jedoch oft, dass statistische Analysen gezeigt haben, dass die Anzahl der Verluste im Bermuda-Dreieck nicht höher ist als in anderen stark befahrenen Regionen der Welt.