YACHT-Redaktion
· 27.12.2024
Henning Mittelmann wird zum neuen Präsidenten des Deutschen Boots- und Schiffbauer-Verbandes gewählt. Der Inhaber der gleichnamigen Werft an der Schlei folgt auf Torsten Conradi von Judel/Vrolijk, der 16 Jahre an der Spitze des Verbandes stand.
Nur 35 Minuten dauert es, bis sämtliche Startplätze der 13. Einhandregatta Silverrudder vergeben sind. Das rund um die dänische Insel Fünen führende Rennen ist somit Monate vor dem Start um einen Rekord reicher und zeigt die ungebrochene Anziehungskraft auf Segelsolisten.
Ärger an der Elbe: Deren Vertiefung kommt Sporthafenbetreiber teuer zu stehen. Aufgrund der höheren Fließgeschwindigkeit des Stroms wird deutlich mehr Sediment in die Sportboothäfen transportiert, die mittlerweile jährlich aufwendig entschlickt werden müssen.
Nach dem politischen Aus für den Nationalpark Ostsee im Vorjahr stellt das schleswig-holsteinische Umweltministerium seinen Aktionsplan Ostseeschutz vor. Wassersportler befürchten, dass nun auch ohne entsprechendes Landesgesetz mit Einschränkungen zu rechnen ist. Ganzjährige Befahrensverbote sind vorerst jedoch nicht vorgesehen.
Boris Herrmann wird für seine sportlichen Leistungen und Verdienste um den Meeresschutz das Bundesverdienstkreuz verliehen. Kirsten Neuschäfer, Gewinnerin des Golden Globe Race 2022–2023, wird Seamaster des Jahres 2024 und die Band Santiano offizielle Botschafterin der DGzRS
Anfang des Monats ist die unter schwedischer Flagge fahrende Arcona 460 „IdaLina“ auf dem Pazifik unterwegs, als ihr Ruderschaft plötzlich bricht. Ein großes Loch im Rumpf führt dazu, dass das Schiff nach vergeblichem Kampf aufgegeben werden muss und auf Tiefe geht. Das Eignerpaar kann sich retten und berichtet im Exklusiv-Interview mit der YACHT über den Verlust ihres geliebten Schiffes.
Im Yachthafen von Glücksburg an der Flensburger Förde wird ein Buckelwal gesichtet. Ein Handy-Video des beeindruckenden Ereignisses, bei dem auch der auftauchende Rücken des ungefähr zwölf Meter langen Tieres zu sehen ist, geht viral. Nur wenige Tage später wird mutmaßlich der gleiche Wal im Yachthafen Mönkeberg bei Kiel gesehen und gefilmt.
Seit diesem Frühjahr ist der öffentliche Verkauf des synthetischen „HVO100“-Diesel zugelassen. Der besteht aus Abfällen wie Speiseöl oder Resten der Zellulose-Industrie. Da dieser Kraftstoff kein Wasser aufnimmt, ist die gefürchtete sogenannte Dieselpest damit kein Thema mehr. Auch kann der synthetische Diesel bis zu zehn Jahre lang gelagert werden. Einziger Wermutstropfen: Im Vergleich zum herkömmlichen Diesel ist er deutlich teurer.
Der German Offshore Award 2023 für Deutschlands beste Hochseeyacht geht an Dirk Clasens „Ginkgo“ vom Kieler Yachtclub. Bei der stürmischen 50. Jubiläumsauflage des Rolex-Fastnet-Race kamen nur 201 von 358 gemeldeten Yachten ins Ziel. „Ginkgo“, eine Humphreys 39, war eine davon und erreichte Platz fünf in IRC 1 und den Sieg in ihrer Divison IRC 1A. Die prestigeträchtige Auszeichnung erfolgt vor großem Publikum im Hamburger Rathaus.
In Oldenburg wird der Strafprozess um die Kostenexplosion der Sanierung des Segelschulschiffs „Gorch Fock“ eröffnet. Den Angeklagten wird unter anderem Korruption, Betrug und Bestechlichkeit vorgeworfen. Der Werftaufenthalt der „Gorch Fock“ dauerte statt geplanter vier Monate ganze fünf Jahre und der Steuerzahler durfte am Ende nicht 9,6 Millionen, sondern stolze 135 Millionen Euro berappen.
Zurück in die Zukunft : Der erste moderne Frachtsegler einer ganzen Flotte, die das französische Unternehmen TOWT plant, wird in Concarneau aufgeriggt. Die unter dem Markennamen „Anemos“ geplante Flotte soll CO2 -arm Stückgut auf den handelsüblichen Transatlantikrouten fahren. Bis zu 1.100 Tonnen sollen die Schiffe transportieren können und damit alle bisherigen Frachtsegler deutlich übertreffen. Bis 2026 sind drei Schiffe in Fahrt geplant.
Die Frauencrew der „Maiden“ gewinnt das Whitbread-Revival 2023/24 und schreibt damit Regattageschichte. First Ship Home wird „Pen Duick VI“ unter Marie Tabarly, deren Vater Eric das Schiff vor 50 Jahren auf dem ersten Whitbread-Rennen segelte.
In zahlreichen Häfen an der deutschen und dänische Ostseeküste wurde über Winter Schwerstarbeit geleistet, um zur Saison wieder öffnen zu können. In einer Reportage berichtet die YACHT aus Großenbrode, wo die Mitglieder des Yacht-Clubs ihren zerstörten Hafen in Eigenleistung wieder aufbauten. Der Olympiahafen in Schilksee kann trotz schwerster Verwüstungen fristgerecht instandgesetzt den Betrieb aufnehmen. Andere Häfen, etwa der im dänischen Hesnaes, bleiben noch geschlossen. Die meisten der privat betriebenen Marinas haben hier wie dort mit massiven Finanzierungsproblemen zu kämpfen.