Lasse Johannsen
· 08.12.2022
Erich Wilts, bekannt als einer der versiertesten Hochseesegler Deutschlands, der gemeinsam mit seiner Frau Heide mehrfach für Erst- und Extremleistungen mit ihrer Yacht „Freydis“ ausgezeichnet wurde, ist auf seine letzte Reise gegangen
Wilts verstarb nach kurzer, schwerer Krankheit im heimischen Heidelberg. Noch im vergangenen Sommer waren die Wilts mit ihrer „Freydis“ auf Island, von wo aus sie zur Heimreise an die Nordseeküste auslaufen wollten. Ein erster Krankheitsausbruch setzte dem Skipper so zu, dass er gemeinsam mit seiner Frau die „Freydis“ verließ, um sich zu Hause in Behandlung zu begeben.
Im Gespräch mit der YACHT äußerte sich Wilts anschließend optimistisch. Voller Tatendrang erzählte er von geplanten Törns, die er mit der rücküberführten „Freydis“ von der Nordseeküste aus unternehmen wollte.
Der unerwartet schnelle Tod kam dem jetzt zuvor und beendete ein beispielloses Seglerleben.
Nach Abitur, BWL-Studium und langjähriger unternehmerischer Tätigkeit beschloss der 1942 geborene Wilts gemeinsam mit seiner gleichaltrigen Frau Heide, die damals als Oberärztin an einem Krankenhaus tätig war, das bürgerliche Leben hinter sich zu lassen und sich ganz dem Hochseesegeln zu widmen.
Mit ihren selbst ausgebauten Yachten „Freydis“ I–III zog es die beiden fortan an entlegene Destinationen. In Magazinen und Büchern berichteten sie ausführlich und professionell von ihren Reisen. Unter anderem waren sie dabei bis heute die erste Yachtbesatzung, die in der Antarktis überwinterte.
Einen ausführlichen Nachruf lesen Sie in Kürze hier auf YACHT online.