Norbert Sedlacek muss erneut einen Rückschlag hinnehmen: Das Team des Österreichers gab heute Vormittag in den sozialen Medien bekannt, dass auch der erst kürzlich gestartete Rekordversuch nicht von langer Dauer war. Am vergangenen Sonntag war er von Les Sables-d’Olonne aus gestartet, um die Welt nonstop in seinem Vulkanfaser-One-off zu umrunden. Heute – nur sechs Tage später – befindet er sich bereits wieder auf dem Rückweg.
Grund für die frühzeitige Aufgabe sind laut des Teams Schäden am Schwenkkiel des nachhaltigen Imocas. Sedlacek war zuvor durch ein Sturmtief querab der irischen Küste gesegelt, weitere Details sind bisher nicht bekannt. “Bedenkt man die Länge und den geplanten Routenverlauf dieses Rekordversuches nonstop und ohne Hilfe von außen durch sowohl arktische als auch antarktische Gewässer, erscheint die getroffene Entscheidung unumgänglich”, heißt es in der offiziellen Mitteilung weiter.
Die Misere des Projekts „Ant Arctic Lab“ führt sich derweil fort, keiner der fünf Versuche ging länger als elf Tage. Geplant war es, die ungefähr 32.000 Seemeilen in rund sechs Monaten zu absolvieren.
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2018 brach er zum ersten Mal von seiner Basis in Les Sables-d’Olonne in Frankreich auf. Nur wenige Tage nach dem Start, ebenfalls westlich von Irland, entschloss sich der Abenteurer allerdings aufgrund technischer Probleme dazu umzukehren.
Beim zweiten Versuch 2019 zwangen ihn ein starker Sturm bei Irland, Probleme mit dem Vorsegel, defekte Ausrüstung und schließlich sogar ein Segelverlust zum erneuten Abbruch.
Sedlacek gab nicht auf und wollte 2020 zu Versuch Nummer drei starten. Die Corona-Pandemie machte diese Pläne, ebenso wie gesundheitliche Probleme, allerdings zunichte. Daher erfolgte der dritte Start erst ein Jahr später. Südöstlich von Island wurden die Probleme mit der Energieversorgung an Bord dann jedoch so gravierend, dass der Österreicher erneut umkehren musste.
2022 kollidierte der Vulkanfaser-Imoca beim vierten Versuch dann in 40 Knoten Wind und rauer See mit einem Gegenstand im Wasser. Die Ruderaufhängung brach dabei und besiegelte das Ende der Rekordfahrt wiederum wenige Tage nach dem Start.