Cornell, der vor bald vier Jahrzehnten die heutige Atlantic Rally for Cruisers (ARC) ins Leben rief und danach mehrere weitere Flottillen um die Welt organisierte, hat Großes vor: Grönland, die Nordwestpassage, der Nord- und Südpazifik, Kap Hoorn und die antarktische Halbinsel stehen auf dem Programm seiner neuen “High Latitude Challenge”.
“In den letzten Jahren sind Reisen in hohe Breitengrade bei Seglern, die sich für entlegenere Ziele interessieren, immer beliebter geworden. Die anspruchsvollsten unter ihnen, die Nordwestpassage in der Arktis und, am anderen Ende, die Antarktische Halbinsel, verzeichneten im Jahr 2024 die größte Anzahl an Yachtbesuchen in einem Jahr”, erklärt Cornell, was ihn zu seinem Vorhaben bewogen hat.
Er selbst ist 2015 durch die Nordwestpassage gesegelt. Der Seeweg entlang der Küsten Kanadas und Alaskas erfordert eine sorgfältige Routenplanung und intensive Vorbereitung von Schiff und Crew. Gleiches gilt für die langen Ozeanpassagen wie auch die Fahrt ins Eis der Antarktis. Cornell hat sich das dafür erforderliche Knowhow während seiner aktiven Segelzeit angeeignet und in vielen Büchern und Kartenwerken für Nachahmer aufbereitet.
Die “High Latitude Challenge” stellte ihn nun vor die Herausforderung, die Passagen so zu planen, dass im Norden eine eisfreie Durchfahrt gewährleistet ist, auf dem Pazifik keine Zyklonsaison herrscht und in der Antarktis die Sommermonate genutzt werden können. Die daraus resultierende Route beginnt daher für Euopäer im September 2026 in Cherbourg, für Amerikaner in Newport/Rhode Island.
Cornell weist aber darauf hin, dass die Rallye offen gestaltet sei. Teilnehmer könnten sich an jedem beliebigen Punkt entlang der Route anschließen oder sich irgendwo ausklinken. Es werde in Dutch Harbor vor dem Beginn der Durchquerung der Nordwestpassage und auch in Ushuaia vor dem Start der Etappe über die Drake Passage zur Antarktis gemeinsame Treffpunkte geben.
“Außerdem richten wir an zwei Knotenpunkten, wo gute Serviceeinrichtungen vorhanden sind, Treffpunkte ein, an denen die Teilnehmer Marinas, Yachtclubs, Werften und Werkstätten nutzen können”, so Cornell. “Das werden Honolulu auf Hawaii und Mar del Plata in Argentinien sein.” 2027 endet die Rallye dann wieder in Cherbourg.
Wer sich der Herausforderung stellen will, kann sein Interesse ab sofort bekunden, und zwar per Mail mit dem Betreff „Challenge“ an info@cornellsailing.com. Man erhält dann ein Formular, mit dem die Teilnahmeberechtigung bestätigt wird.