BlauwasserGemeinsame Sache – Faszination ARC

Pascal Schürmann

 · 27.02.2024

Das facettenreiche Feld zum Auftakt der Atlantic Rally for Cruisers 2023
Foto: JMitchell/World Cruising
Segeln, Stimmung und Sightseeing-Tipps: vom Start auf Gran Canaria bis zum Ziel auf Grenada (ARC plus) und St. Lucia (ARC)
Bei kaum einem anderen Segelevent ist die Teilnehmerschar so bunt zusammengewürfelt wie bei der alljährlichen ARC. Warum genau das für viele den Reiz ausmacht und wie am Ende alle davon profitieren

Die Kölner haben einen wunderbaren Spruch, er lautet : „Jede Jeck is anders!“ Gemeint ist, dass man die Eigenheiten seiner Mitmenschen akzeptiert, sie nicht gleich ablehnt oder gar vorverurteilt. Ganz Ähnliches ist jedes Jahr auf Gran Canaria zu beobachten. Bei der Atlantic Rally for Cruisers, kurz ARC, deren Teilnehmer stets im November von Las Palmas aus zusammen Kurs auf die Karibik nehmen, prallen Welten aufeinander. Schon beim ersten Blick auf die Boote, die in den Wochen vor dem Start die Stege der großen Yachtmarina füllen, fallen die Unterschiede auf. Da liegen gewaltige Katamarane neben herkömmlichen 45-Fuß-Yachten, die sich im Schatten der Zweirumpfer geradezu winzig ausnehmen. Ganz zu schweigen von den vereinzelten Booten unter 30 Fuß, nach denen man gezielt Ausschau halten muss, will man sie nicht übersehen.

Auch Alter und Zustand der Schiffe variieren enorm. Von Baujahr 1973 bis 2023 war im vergangenen Herbst alles dabei. Die 2.700-Meilen-Passage mit einem vermeintlichen Seelenverkäufer anzutreten mag Außenstehenden absonderlich vorkommen. Ebenso, wie man mit einem werftneuen und damit weitgehend unerprobten Boot auf solch eine Reise gehen kann. Bei der ARC ist weder das eine noch das andere ungewöhnlich. Kein Schiff wird ausgeschlossen, so lange es die Sicherheitsbestimmungen des Veranstalters erfüllt. Und die haben es in sich.

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Höchst unterschiedlich sind zudem die Crewkonstellationen. Am Start trifft man auf Paare oder auch auf kleine und große Familien mit Kindern vom Säugling bis zum Teenager. Daneben gibt es die Freundescrews, die es zusammen krachen lassen wollen. Oder die Regatta-Freaks, die um jeden Preis als Erste in St. Lucia ankommen möchten. Dabei ist die ARC nur eine Rallye, kein Rennen. Die Kojencharterer wiederum lernen ihre Mitsegler oft erst in Las Palmas kennen. Nicht selten werden an Bord aus anfangs einander Fremden während des Törns Freunde fürs Leben.

Auch hinsichtlich der Segelerfahrung ist die Spannbreite beträchtlich. Bei der ARC hält sich die Zahl der Salzbuckel und die der Greenhorns in etwa die Waage. Über einen, der den Atlantik viele Male überquert hat, mokiert sich niemand. Doch was ist mit denen, die sich nahezu ohne seglerische Vorkenntnis ins Abenteuer stürzen? Bei der ARC sind Anfänger willkommen – und im Grunde sogar bestens aufgehoben. Wohl nirgends sonst stehen Segler mit fundierter Blauwasser-Expertise in so großer Zahl zur Verfügung wie hier. Sie teilen ihr Wissen bereitwillig.

Viele der Teilnehmer haben wir kennengelernt, ein paar von ihnen stellen wir in diesem Artikel vor. Ihre Geschichten sind unterschiedlich, alle haben sie die Reise mit eigenen Träumen, Wünschen und Erwartungen angetreten. Geeint hat sie das gemeinsame Ziel. Sie haben es alle erreicht.


Familien-Crews bei der ARC 2023

Doreen, 50, und Peter Hegemann, 52, mit Tochter Anna, 16, und Sohn Nicolas, 19, sowie Bordkatze „Flash“. Die Hamburger segelten mit ihrem neuen Lagoon 42-2 in die Karibik
Foto: WCC

„Vitamin Sea“:

Vier Hanseaten auf Abenteuersuche – wie sich mit jeder Menge Enthusiasmus wenig Segelerfahrung wettmachen lässt

Manch gestandener Segler würde wohl mit dem Kopf schütteln, doch Doreen Hegemann ficht das nicht an. Freimütig sagt sie kurz vor dem Start der ARC: „Wir sind im Grunde Segelanfänger. Aber wir sind eine Familie, die das Abenteuer sucht. Wenn wir Urlaub machen, dann stets auf eigene Faust in meist entlegene Regionen. Unsere Kinder ziehen da voll mit.“ Das erste Mal auf einem Segelboot waren sie während eines Urlaubs auf La Réunion. Damals haben sie einen Tagesausflug auf einem Katamaran mitgemacht. Dabei hat Peter Hegemann „Blut geleckt“, wie er sagt.

Nach dem Urlaub ist er dann mit Freunden segeln gegangen und begeisterte sich immer mehr. Irgendwann reifte der Traum vom eigenen Boot und einer Auszeit auf See in ihm. Davon hat er der Familie erzählt und gefragt, ob sie mitmachen würde.

Peter: „Mich hat dieses Konzept von Freiheit begeistert. Ich hatte meine Pläne dann bewusst als Angebot formuliert. Ich wollte meine Familie nicht vor vollendete Tatsachen stellen. Vor allem, wenn die Kinder Nein gesagt hätten, hätte ich eine andere Lösung gesucht. Aber die beiden haben sofort zugestimmt.“ Vier Jahre ist das her. Es folgten Segelschule, Scheine, Praxis sammeln. Viel kam aber nicht zusammen. Ohne die Möglichkeit, bei der ARC mitzusegeln, hätte sich die Familie eine Atlantiküberquerung nicht zugetraut.

„Die Rallye ist das perfekte Vehikel für unser Vorhaben“, sagt Peter. Sein Plan geht auf, die vier verleben glückliche Tage auf dem Atlantik. Unterwegs schreibt Doreen: „Wir verbringen eine großartige Zeit zusammen, lachen, spielen und genießen die Fahrt und die Familienzeit an Bord.“

„Waymaker“:

Rasselbande auf See mit Bordalltag für ARC-Kids – toben, spielen, pauken plus Backschaft und Wachegehen

Auch hier trifft wenig bis keine Segelerfahrung auf einen schier unerschütterlichen Optimismus, dass man mit einer Ozeanüberquerung schon fertig werde. Vielleicht ist es die Erfahrung aus dem Alltag mit vier quicklebendigen Kindern, die Danielle und Todd Weiden eine beinahe bewundernswerte Gelassenheit hat angedeihen lassen. Hinzu kommt sicherlich die für viele US-Amerikaner typische Hands-on-Mentalität : anpacken und loslegen, statt langwierig jedes Für und Wider abzuwägen. Ihr Boot haben sie erst im Oktober 2022 aus einer Charterflotte in Kroatien herausgekauft. Danach segelten sie ohne Vorkenntnisse ein Jahr lang kreuz und quer durchs Mittelmeer.

„Da war viel Learning by Doing dabei“, gibt Todd offen zu. „Jetzt aber fühlen wir uns gewappnet für die Atlantikpassage.“ Trotzdem haben sie sich am Ende doch lieber noch zwei erfahrene Mitsegler an Bord geholt. So bleibt für die Eltern neben der Schiffsführung unter anderem Zeit für den Schulunterricht der Kids. Der muss sein, auch auf See. Das Experiment gelingt : 20 Tage nach dem Start erreichen die Weidens wohlbehalten das Ziel auf St. Lucia.

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Atlantik auf die schnelle Tour

Gorm, 63 (M.), Maren, 56 (u. r.), und Lisa Gondesen, 34 (u. l.), mit Bootsbauer Steffen Müller, 54 (o. l.), und Segelfreund Peter Siemsen, 64, auf der "Nica"
Foto: World Cruising Club/J. Mitchell

„Nica“:

Unfinished Business

Für den langjährigen norddeutschen Regattasegler Gorm Gondesen war die Atlantiküberquerung der Auftakt zu Größerem: Mitte Januar hat er gemeinsam mit Ehefrau Maren St. Lucia bereits wieder verlassen, um mit der World ARC gen Pazifik zu segeln. In den nächsten zwei Jahren wollen die beiden einmal ganz um die Welt. Das hatten sie schon mal versucht, waren aber auf halbem Weg von der seinerzeit ausbrechenden Covid-Pandemie ausgebremst worden. In Neuseeland war Schluss. Das hatte auch sein Gutes.

Bei einer Regatta vor Fidschi, die sie zuvor noch mitgemacht hatten, waren sie auf ihrem damaligen Einrumpfer im Zielsprint von einem Kat überholt worden. „Bis dahin hatte ich Kats stets belächelt. Doch diese Niederlage war ein Schlüsselerlebnis. In Neuseeland entschied ich, einen eigenen in Auftrag zu geben“, erzählt Gorm. Heraus kam die „Nica“, ein rasanter Vollcarbon-Zweirumpfer, gebaut auf der Kieler Knierim-Werft. Deren Mitinhaber Steffen Müller segelte sogleich mit über den Atlantik ; er heuerte als Ersatz für Maren an, die bei der ARC nicht dabei sein konnte.

„Wir sind ganz entspannt nach St. Lucia gesegelt. Das Boot zu pushen hätte wenig Sinn gehabt. Es ist ja für die Weltumsegelung voll beladen“, berichtet Müller und fügt schmunzelnd hinzu: „Aber langsam segeln kann die ‚Nica‘ dann halt doch nicht.“ Auch Gorm gibt zu, dass er so ganz nicht von seiner Regattavergangenheit lassen kann: „Auch wenn es offiziell nur eine Rallye ist und wir selbst ja in der Cruising Division segeln, schaut man doch immer, was die anderen so machen und wie gut man selbst gerade unterwegs ist.“

Warum er überhaupt die ARC mitmache? Gorm: „Die ARC und auch die World ARC sind super Gelegenheiten, nette Leute kennenzulernen. Und man ist den ganzen Organisationsaufwand los. Das lässt viel mehr Zeit, die Tour um die Welt zu genießen.“

„Saida“:

ARC in aller Freundschaft – mit dem ältesten Schiff in erstaunlich flottem Tempo

Nach 17 Tagen waren sie im Ziel: die Schweizer Segler um Skipper Jürg Schneider. Auf dem Papier sieht das nach keiner bemerkenswerten Leistung aus. Doch da der Passat auf dem Atlantik schwächelte, geriet die 38. ARC für die Mehrheit der Teilnehmer zu einer überaus zähen Angelegenheit. Die „Saida“ erreichte daher als 27. Schiff St. Lucia, in ihrer Klasse kam sie gar auf Platz fünf. Und das trotz ihrer über 50 Jahre, die die 20 Meter lange Swan bereits im Kielwasser hat.

Das gute Abschneiden ist zuallererst der Crew zu verdanken. Die ging ambitioniert zur Sache. Kein Wunder, die acht Männer, allesamt aus der Gegend um Luzern, kennen sich seit Kindertagen. Im Opti eroberten sie den Vierwaldstättersee, bis heute ihr angestammtes Heimat- und Regattarevier. Zum Dickschiffsegeln kam Jürg erst 2015. In Palma stieß er auf die Swan und war begeistert : „Ihre Schönheit, ihre Bauqualität und dazu der Ruf der Werft hatten es mir sofort angetan.“ Nach dem Atlantiktrip stehen nun für die Schweizer – wie könnte es anders sein – die karibischen Regattaklassiker auf dem Programm. Erst nach der Antigua Sailing Week geht es zurück.


Gemütlich über den Großen Teich bei der ARC 2023

Rum-Fan Bernd Holitzner, 57
Foto: YACHT/ Pascal Schürmann

„Rhumexpress“:

Unerschütterlich bis ins Ziel der ARC 2023 – trotz Stürmen, einiger Pannen und einem verpassten Start hält die Crew Kurs

Auf den letzten Drücker haben sie es geschafft : Nach 23 Tagen auf See machen die fünf von der Hamburger „Rhumexpress“ in der Rodney Bay Marina im Norden von St. Lucia fest. Viele aufregende, mitunter anstrengende und auch ermüdende Tage liegen hinter ihnen. Es ist der 15. Dezember, die Ziellinie seit Tagen geschlossen. Egal, Hauptsache, sie sind rechtzeitig zur großen ARC-Abschlussparty angekommen. Die steigt am nächsten Abend. Wichtiger noch: Der Teamspirit hat nicht gelitten, im Gegenteil!

Geplant war das alles ganz anders. 2021 hatte Bernd Holitzner in Griechenland eine betagte First 47.7 gekauft, sie nach Kiel überführt und dort fit gemacht für die lange Fahrt. Der selbstständige Unternehmensberater hängte seinen Job an den Nagel, um sich neuen Zielen zu widmen – auf der Welt und im Leben. Als erstes großes Vorhaben packt er die Teilnahme an der ARC auf seine Liste. Dafür holt er sich Unterstützung an Bord, überwiegend Hand-gegen-Koje-Segler. Schon auf dem Weg zu den Kanaren wird die Crew immer wieder gefordert. Es stürmt mehrfach heftig, die Wellen türmen sich haushoch auf. Eine Bewährungsprobe für Mensch und Material. Letzteres hält nicht allen Widrigkeiten stand. Vor allem die Stromversorgung bereitet Probleme.

Bis zum ARC-Start soll das so bleiben. Den verpasst die „Rhumexpress“, weil der Anlasser streikt und Ersatz auf sich warten lässt. Als Nachzügler treten sie Tage später die Überfahrt an und haben unterwegs mit ausgeprägtem Schwachwind zu kämpfen. Aber sie halten durch.

Einen Plan muss der Skipper jedoch aufgeben: Vor der Abschlussparty auf St. Lucia hatte er einen Abstecher nach Martinique machen wollen, um dort Rumdestillerien zu besuchen. Als Hobby betreibt er einen Online-Rumversand. Daher auch der Bootsname. Nur mit dem Zusatz „Express“ hat es diesmal nicht ganz geklappt. Schlimm ist das aber nicht.

„Lulu“:

Eile mit Weile – die Kinder aus dem Haus, das Ersparte reicht, die Welt steht offen. Nichts wie los!

Doublehand-Crews sind selten geworden bei der ARC. Die durchschnittliche Crewgröße liegt bei fünf Seglern. Aber es gibt sie noch. Zumeist sind es Paare mittleren bis fortgeschritteneren Alters, die sich dem Tross über den Atlantik anschließen. So wie Jodi und Magnus Andersson. Die schwedischen Eheleute sind gestandene Segler, aber nun geht es zum ersten Mal auf Langfahrt. Auf die haben sie sich gründlich vorbereitet. Allem voran mit einem neuen Boot. „Vorher hatten wir eine Oceanis. Aber das war kein Blauwasserschiff. Wir haben nach einem Boot gesucht, das komfortabler segelt, mit der langen Ozeandünung besser harmoniert, weicher in die Wellen eintaucht. Das haben wir mit der Passad 38 gefunden, einer eher klassischen Konstruktion“, sagt Magnus. Und Jodi ergänzt : „Die ‚Lulu‘ ist einfach perfekt für unsere Zwecke. Komfortabel, zu zweit sehr gut zu bedienen und auch ausreichend groß.“

Dass die Überfahrt für sie länger und anstrengender werden würde als für viele der größeren Crews auf längeren Schiffen, war ihnen klar. 22 Tage standen am Ende auf der Uhr. Gemessen an dem, was nun folgt, eine verschwindend geringe Zeitspanne. Vor dem Bug der „Lulu“ wartet die Welt. Wohin genau und für wie lange es die beiden an ferne Küsten zieht, wissen sie noch nicht genau. Jodi: „Für uns war wichtig, uns jetzt unseren Traum zu erfüllen. Wer weiß, wie lange wir das noch können.“


Per Kojencharter in die Karibik

Skipper Wolf Knipfer, 75 (rotes Shirt), mit zahlenden Gästen
Foto: YACHT/Pascal Schürmann

„Mola“:

Skipper, Coach und Bordkasper – mit Fremden 20 Tage auf See, kann das gut gehen?

Als Vertriebler musste Wolf Knipfer sein ganzes Berufsleben lang eines besonders gut können: reden. Besser: kommunizieren. Die Wünsche und Erwartungen, aber auch die Befürchtungen des Gegenübers erkennen, einschätzen und darauf eingehen. Das hilft ihm jetzt. In seinem Unruhestand verdingt er sich bis zu 35 Wochen im Jahr als Profiskipper, der im Auftrag von Charterfirmen mit zahlenden Gästen unterschiedlichste Törns bestreitet. Diesmal ging es mit der „Mola“ der gleichnamigen deutschen Charterfirma mit der ARC in die Karibik.

Siebenmal hat Wolf das schon gemacht, insgesamt ist es seine zehnte Atlantikpassage. Einen wie ihn gibt es bei der ARC inzwischen viele. „Segeln können die anderen Profiskipper auch alle. Die Kunst besteht darin, eine Crew formen und führen zu können“, sagt Wolf. „Da ist es gut, wenn du nicht auf den Mund gefallen bist.“ Seit Corona habe er virtuelle Crew-Vortreffen per Videokonferenz eingeführt. Daran halte er fest. „Das hat sich bewährt. Alle haben den gleichen Informationsstand, und wir können vorab die Erfahrungen, Erwartungen und Vorstellungen über den Törn in Einklang bringen.“

Das sei bei der ARC im Übrigen einfacher als bei einem zweiwöchigen Ferientörn mit Kojencharterern. „Bei der Atlantikpassage eint alle das eine große Ziel: drüben ankommen. Im Segelurlaub möchte der eine ankern, der andere dagegen den Hafen anlaufen. Der eine will Meilen machen, der andere Buchtenbummeln.“

Dennoch: Wolf hat in den vergangenen Jahren rund 1.000 Menschen geskippert. Extrem selten kämen Konflikte auf. „Ich muss halt für gute Stimmung sorgen. Das ist das Geheimnis. Ich bin nicht nur Skipper, sondern auch der Bordkasper.“ Der Atlantik bereite ihm wenig Sorge. Die Fahrt bis auf die Kanaren sei deutlich anspruchsvoller. Wolf: „Was jetzt kommt, ist herrlich entspanntes Passatsegeln.“

„Skylark“:

ARC wie beim ersten Mal – von wegen, same procedure as every year!

Viele Yachten im Hafen von Las Palmas sind mit ARC-Flaggen aus vergangenen Jahren geschmückt. So zeigt man, hier segelt einer, der schon mal dabei war. Auf einem Boot reichen sie vom Heckkorb bis in den Masttopp. Es ist die „Skylark 2“. Deren Skipper Dan Bower segelt zum 17. Mal in die Karibik. An Bord acht Frauen und Männer aus Schweden, den USA und England. Dan: „Mit Kojenchartergästen zu segeln ist teils einfacher, teils herausfordernder, als mit Freunden oder Familie auf Törn zu gehen.

Einfacher, weil allen von Anfang an klar ist, wer das Sagen an Bord hat. Schwieriger, weil du aus einander fremden Menschen eine Crew zusammenschweißen musst, deren Können und Kenntnisse du nicht kennst.“ An der ARC nehme man teil, weil alle den Event lieben. „Das ist eine tolle Gelegenheit, Leute kennenzulernen, Langfahrtatmosphäre zu schnuppern. Außerdem gibt es viel Programm – und tolle Partys!“

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Die ARC in Zahlen

2.700 Seemeilen

beträgt die kürzeste Route für die ARC von Gran Canaria nach St. Lucia. Die zwei Wochen früher startenden ARC-plus-Yachten absolvieren zunächst 850 Seemeilen von Gran Canaria zu den Kapverden. Von dort geht es dann über 2.150 Seemeilen nach Grenada

260 Teilnehmeryachten

mit 1.386 Seglern und Seglerinnen aus rund 40 Ländern (ARC und ARC plus zusammen) haben auf 191 Einrumpfbooten und 69 Mehrrumpfern an der ARC 2023 teilgenommen.

30 Nationen

waren mit einer Flagge vertreten. Grob ein Drittel der Boote kam aus Großbritannien und von den Kanalinseln, zwölf Prozent aus Deutschland, acht Prozent aus den USA.

6 Jahre

alt und 15,98 Meter lang war das durchschnittliche ARC-2023-Boot. Gesegelt wurde es von fünfköpfiger Crew.

32 Meter

lang war die größte teilnehmende Yacht: Die unter maltesischer Flagge segelnde „Irelanda“, entworfen von Hoek Design und gebaut von Alloy Yachts.

10,11 Meter

lang war die unter italienischer Flagge segelnde Grand Soleil 34 „Lady Eleonora“ als kleinstes Boot der Flotte.

8 Monate

alt war die jüngste Teilnehmerin: Baby Emmett auf „Sulyna“ (GBR).

89 Jahre

alt war der älteste Teilnehmer: Joff Hutchinson auf „Carrick“ (GBR).

24 Jahre

alt war der jüngste Skipper: der Schwede Otto Lettevalle Forsgren auf der Excess 15 „Faros“.

79 Jahre

alt war Ron Burns auf „NiteOut“. Er feierte am Starttag der ARC Geburtstag.

61 Kinder

zwischen einem und 16 Jahren waren dabei.

Monohull-Rekord:

8 Tage, 6 Stunden, 29 Minuten, 15 Sekunden. Aufgestellt von dem Maxi-Racer „Rambler 88“ (USA) unter Skipper George David im Jahr 2016.

Multihull-Rekord:

11 Tage, 12 Stunden, 12 Minuten, 26 Sekunden. Aufgestellt vom Marsaudon ORC 50 „Malolo“ im Jahr 2022 unter Skipper Duncan Gladwell.


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