Lesen Sie auch den 2. Teil des Revierreports “Von Sjötorp nach Mem: Berg-und-Tal-Fahrt auf dem Göta-Kanal”
Der Göta-Kanal gehört zweifellos zu den letzten Abenteuern, die sich in unseren Breiten noch auf eigenem Kiel erleben lassen. Über rund 400 Kilometer windet er sich wie ein blaues Band durch den Süden Schwedens, durch die Wälder, Wiesen und Felder der uralten Kulturlandschaft Götaland. Dabei verbindet der historische Wasserweg nicht nur die beiden Küsten des skandinavischen Landes, sondern durchquert zudem zwei der größten Seen Europas, Vänern und Vättern.
Kein Wunder also, dass die gesamte Route als Göta-Kanal bekannt geworden ist. Dabei macht der Abschnitt, der diesen Namen eigentlich trägt, tatsächlich nur die östliche Hälfte der Gesamtstrecke aus: von Sjötorp am Vänern bis nach Mem, wo der Kanal den Slätbaken erreicht, der bereits Teil der Ostsee ist.
Wer dagegen vom Kattegat kommt und die Reise in Göteborg beginnt, hat zunächst die westliche Hälfte vor sich: den Trollhätte-Kanal hinauf zum Vänern und schließlich den See selbst. Diese beiden Abschnitte stellen wir auf den folgenden Seiten detailliert vor. Der östliche Teil ist Inhalt eines Artikels im nächsten Heft.
Der Trollhätte-Kanal ist im Gegensatz zum eigentlichen Göta-Kanal als moderne Großschifffahrtsstraße ausgebaut. Er ermöglicht auch seegehenden Frachtschiffen bis zu einer bestimmten Größe die Passage zum Vänern. Drei Staustufen mit insgesamt sechs Schleusen müssen dafür überwunden werden.
Ist der Kanal geschafft, öffnet sich voraus der Vänern. Mit einer Fläche von rund 5.500 Quadratkilometern ist er zehnmal so groß wie der Bodensee. 140 Kilometer liegen zwischen Vänersborg im Süden und Karlstad im Norden. Die Küstenlinie des Vänern misst sogar an die 2.000 Kilometer, wenn alle Buchten, Sunde und Inseln mitgezählt werden. Und Inseln gibt es wie Sand am Meer: 22.000 sollen es sein – von der größten, Torsö, bis zum kleinsten wellenumspülten namenlosen Felsbuckel.
Der Vänern bildet in der Galerie der Wasserwege von Küste zu Küste den großen Kontrast, das eindrucksvolle Seestück zwischen den beschaulichen Landschaftsmalereien von Trollhätte- und Göta-Kanal. Sicher ist der Vänern angesichts solcher Dimensionen mehr als nur ein Revier für sich. Wer während des kurzen Sommers ein paar Wochen Zeit mitbringt, kann nicht nur den See selbst erkunden, sondern auch noch den ein oder anderen Abstecher unternehmen. Etwa zum ebenfalls wunderschönen Dalsland-Kanal.
Skipper auf der Durchreise werden sich dagegen auf den südlichen Teil des Vänern beschränken. Wobei selbst die kürzeste Verbindung zwischen Vänersborg und Sjötorp, wo der Göta-Kanal beginnt, bereits um die 150 Kilometer misst – eine Etappe, für die man sich mindestens drei Tage Zeit nehmen sollte. Doch beginnen wir die Reise von vorn, an der Ostseeküste.
Der erste Landfall bei der Ansteuerung des Göta älv ist nicht das Festland, sondern der vorgelagerte Schärengarten, Göteborgs skärgård. Der Begriff Garten passt bestens, viele Großstädter haben auf einer der Inseln ihr Sommerhaus. Das Hauptfahrwasser teilt den Archipel in einen südlichen Teil mit 20 größeren Schären sowie einen etwa halb so großen nördlichen Teil. Zu diesem gehören die drei beliebten Ausflugsund Urlaubsinseln Björkö, Öckerö und Hönö. Sie verfügen jeweils über eigene Gasthäfen.
Wie viele andere europäische Seestädte hat auch diese Millionenmetropole ihr zum Wasser gerichtetes Gesicht in den vergangenen zwei Jahrzehnten gehörig verändert. Nicht der Zeitgeist war dafür verantwortlich, sondern wirtschaftliche Notwendigkeit : Auf den Arealen, die früher für den Schiffbau und zur Lagerung von Stückgut genutzt wurden, wächst heute moderner Wohnraum in die Höhe. Wo einst Schauerleute Fracht umschlugen, ziehen Jogger ihre Bahnen.
Wie viele andere Seestädte in Europa hat auch Göteborg sein zum Wasser hin gerichtetes Gesicht in den zurückliegenden zwei Jahrzehnten gehörig verändert”
Wer von See kommend Göteborgs „Tor“, die 107 Meter hohe Älvsborgsbron, passiert und weiter flussaufwärts auf dem Göta älv in die Stadt steuert, für den ist diese Entwicklung auf dem Nordufer unübersehbar: Wie ein riesiges rotes Portal steht dort noch der Bockkran der Eriksberg-Werft. Mehr als dieses Industriedenkmal ist nicht geblieben von viel glorreicher Schiffbauvergangenheit. Büro- und Apartmenthäuser reihen sich nun entlang des ehemaligen Trockendocks. Gegenüber haben die großen Fähren nach Frederikshavn und Kiel ihre Liegeplätze. Hafenfähren kreuzen, Sportboote und Segelyachten sind unterwegs.
Bald kommen ebenfalls am Südufer die Schiffe vom Maritiman in Sicht, dem maritimen Museum (MARITIMAN.SE). In erster Reihe liegt dort der imposante Zerstörer „Småland“, der in den fünfziger Jahren bei Eriksberg vom Stapel lief. Es folgt der modernistische Keilbau der Oper (EN.OPERA.SE), und unmittelbar dahinter, noch vor dem hohen Steven der Viermastbark „Viking“, dem größten je in Schweden gebauten Frachtsegler, öffnet sich die Einfahrt zum Hafen von Lilla Bommen.
Hier finden Gastyachten an Schwimmstegen mit Auslegern oder Murings Plätze (GOTEBORGSGASTHAMN.SE). Die Lage könnte nicht besser sein: Das benachbarte Einkaufszentrum Nordstan (NORDSTAN.SE) lässt keine Wünsche bei der Versorgung offen, Restaurants finden sich entweder dort oder auch direkt am Hafen. Über die Östra Hamngatan ist der Gustavs Adolfs torg im Zentrum binnen zehn Minuten und der Kungsparken, Göteborgs grüne Lunge, zu Fuß in 20 Minuten zu erreichen.
Für den öffentlichen Personennahverkehr mit Bus oder Bahn in der Stadt und im Umland ist das Unternehmen Västtrafik zuständig (VASTTRAFIK.SE). Göteborg ist immer einen Aufenthalt wert, wer noch nie dort war, sollte mindestens zwei Tage einplanen. Der Mix aus mondäner Eleganz, lockerer skandinavischer Lebensart, Kultur und Szene garantiert großartige Erlebnisse!
Unmittelbar oberhalb von Lilla Bommen mit Passage der Götaälvbron beginnt die Kilometrierung des Trollhätte-Kanals. Dass der Fluss für die Großschifffahrt in Form gebracht wurde, erkennt man auf den ersten Kilometern nicht nur an den geraden Abschnitten, sondern auch an den zu beiden Seiten und in regelmäßigen Abständen an langen Auslegern über das Wasser ragenden Radarreflektoren. Sie markieren das Fahrwasser für Schiffe, die bis zu 87 Meter lang sein und 4,70 Meter tief gehen dürfen. Das Vänermax-Maß orientiert sich an der Größe der Schleusenkammern auf den 82 Kilometern zwischen Göteborg und Vänersborg.
Während zu Beginn noch Industriegebiete und Einkaufszentren beiderseits auf den Ballungsraum der Großstadt hinweisen, wird das Umland bald schon grüner und hügeliger. Der Göta älv wirkt nun trotz befestigter Ufer und Seezeichen sehr natürlich. Kein Wunder: Im Verlauf der Wasserstraße mussten nur zehn Kilometer künstlich angelegt werden. Die Reise quer durch Schweden hat begonnen!
An der Einmündung des ebenfalls schiffbaren, jedoch seltener genutzten Nordre älv (siehe Karte auf Seite 18), kommen dann rund 15 Kilometer nördlich von Göteborg an Backbord die Türme und Mauern einer wuchtigen Burg in Sicht : Jahrhundertelang war Bohus fästning von zentraler strategischer Bedeutung in den Machtkämpfen um Herrschaft und Einfluss, die Dänemark, Schweden und Norwegen miteinander ausfochten (BOHUSFASTNING.COM). Die eindrucksvolle Anlage lässt sich in wenigen Minuten vom auf der Festungsinsel liegenden Gasthafen der kleinen Stadt Kungälv erreichen (GASTHAMNSGUIDE.SE; > SUCHE: KUNGÄLV).
Nach rund 50 Kilometer Fahrt ist die erste der drei Staustufen auf dem Weg zum Vänern erreicht : Die Schleuse von Lilla Edet überwindet eine Fallhöhe von sechs Metern, insgesamt beträgt der Höhenunterschied auf der Gesamtstrecke 44 Meter.
Für Sportboote sind Wartestellen vorhanden, das Schleusenpersonal überwacht die Ankunft jedes Schiffs mit Videokameras. Alle Schleusen wie auch die beweglichen Brücken sind zudem über UKW-Kanal 9 erreichbar. Weitere Informationen gibt es im Internet beim Sjöfartsverket (SJOFARTSVERKET.SE; > SUCHE: TROLLHÄTTE KANAL). Im Oberwasser der Schleuse befindet sich auf dem östlichen Ufer der Gasthafen von Lilla Edet. Für Yachten gibt es hier Schwimmund Feststege. Festgemacht wird längsseits oder mit Hilfe einer Muring (LILLAEDET.SE; > SUCHE: GÄSTHAMN).
Je weiter man nach Norden gelangt, desto mehr gerät das Flusstal zur Schlucht. An derselben Stelle, an welcher der Göta älv in alten Zeiten über einen Wasserfall in die Tiefe stürzte, wurde er um 1800 mit der ersten Schleusentreppe gezähmt. Doch schon ein halbes Jahrhundert später musste sie durch größere, herausgesprengte Neubauten abgelöst werden. Beide Schleusentreppen existieren noch, gleich neben der heute genutzten von 1916. Insgesamt sind es vier Kammern an dieser Stelle – drei verbundene, gefolgt von einer einzelnen – mit einer Fallhöhe von 32 Metern. Bei der letzten befindet sich auch das Schleusenbüro, wo die Gebühr für die Passage bezahlt wird (Kartenzahlung). Derzeit liegt der Preis bei 1.100 schwedischen Kronen pro Boot, also knapp 100 Euro. Wer nicht gleich die Reise fortsetzen mag, macht im Anschluss im hübschen Gasthafen Åkerssjö oberhalb der Schleusentreppe fest. Infos zu diesen und den beiden folgenden Häfen auf der Webseite des westschwedischen Tourismusverbands (VASTSVERIGE.COM/DE/TROLLHATTAN-VANERSBORG/UNTERKUNFT/GASTHAFEN/).
Für einige Kilometer führt der Kanal nun direkt durch die Stadt Trollhättan. Dort gibt es gleich gegenüber der belebten Strandgatan und der kleinen Innenstadt einen eigenen Gasthafen. Er liegt auf der Halbinsel Spikön vor dem Westufer.
Bevor der Vänern erreicht wird, muss noch die letzte Schleuse in Brinkebergskulle passiert werden. Dann erfolgt über den Karlsgraben die Einfahrt nach Vänersborg, Verwaltungszentrum der Region und wichtige Hafenstadt im Südwesten des Sees. Hier steht noch einmal das volle Versorgungsangebot zur Verfügung, bevor die Binnenfahrt erst einmal endet und es zurück auf offenes Wasser geht. Sowohl auf der Kanal- als auch auf der Seeseite gibt es je einen Gasthafen.
Je weiter man nach Norden gelangt, desto mehr gerät das Flusstal zur Schlucht. Früher stürzte hier der Göta älv über einen Wasserfall in die Tiefe
Die Weiterfahrt erfolgt nun auf dem südlichen Teil des Dalbosjön, der die westliche Hälfte des Vänern bildet. Von Vänersborg öffnet sich der See in einer rund 40 Kilometer langen Bucht wie ein Trichter gen Nordosten. Betonnung und Befeuerung lassen keine Wünsche offen, schließlich sind auf dem See auch Frachter unterwegs. Trotz seiner großen Ausdehnung ist der Vänern besonders in ufernahen Bereichen flach und felsig, hinzu kommen zahlreiche Einzelhindernisse und Riffe, die von Ortsunkundigen auch in kleineren Booten besser gemieden werden sollten. Ein besonderes Hindernis dieser Art stellt Hindens Rev dar, das wie eine steinerne Nadel über knapp sieben Kilometer in den Dalbosjön hineinragt und sich unter Wasser fortsetzt. Es ist das Überbleibsel einer Endmoräne, die während der letzten Eiszeit entstanden ist.
Die beiden einzigen Sportboothäfen in diesem Teil des Sees befinden sich in Sikhall (BATSIDAN.COM/HAMN/SIKHALL) sowie etwas weiter nördlich in Dalbergså (DALBERGSA.SE; > GÄSTHAMN) am westlichen Ufer. Nach der Passage der Engstelle zwischen Hindens Rev und Hjortens Udde öffnet sich der Dalbosjön weiter, und die Fahrt ist frei, entweder nach Osten in Richtung der Insel Kållandsö und darüber hinaus zum Göta-Kanal oder aber nach Nordwesten zum Dalsland-Kanal.
Bei Köpmannebro beginnt das Gewässersystem des Dalsland-Kanals – mit Sicherheit eines der schönsten Binnenreviere Europas. Denn der Name täuscht : Von seinen rund 250 Kilometern sind nur zwölf mit Hilfe von 31 Schleusen künstlich erschaffen. Nimmt man alle Nebengewässer hinzu, kommt man auf 400 Kilometer Strecke bis nach Norwegen hinein. Der historische Aquädukt von Håverud, 1868 eröffnet, zählt zudem zu den bekanntesten Technikdenkmälern Schwedens (DALSLANDSKANAL.SE).
Die Insel ist die zweitgrößte im Vänern, wobei der Sund im Süden selbst in der Fahrrinne zum Teil so flach ist, dass er nur von ganz kleinen offenen Sportbooten befahren werden kann. Die reizvolle Seite liegt ohnehin im Norden: Der Gästhamn von Läckö befindet sich unmittelbar neben einem imposanten Schloss in parkähnlicher Landschaft. Die Geschichte des barocken Baus reicht weit zurück, bis ins Mittelalter. Im Sommer finden hier häufig Opernaufführungen statt.
Noch älter sind die bronzezeitlichen Felsritzungen in der Umgebung (LACKOSLOTT.SE/CAMPING-GASTHAMN). Alternativ finden Skipper in der Kållandsö Marina in Hörviken einen Platz (WWW.KMBK.SE).
Nördlich von Kållandsö bildet der Übergang zwischen Dalbosjön und Värmlandssjön die Taille des Vänern. Nur knapp 20 Kilometer liegen zwischen der Insel im Süden und der Spitze der Halbinsel Värmlandsnäs im Norden. Hier kommt nun richtiges Schweden-Feeling auf. So flach ist es, dass gleich zwei Schärengärten wie ein Gürtel aus dem See ragen: der Ekens skärgård im Süden und der Lurö skärgård im Norden.
Beide bestehen aus Hunderten kleiner und kleinster Inseln, einige bewaldet, die meisten kahl. Fast alle sind unbewohnt. Eine faszinierende Landschaft aus Fels und Wasser, geformt unter dem Druck einstiger Gletscher.
Benannt sind beide Schärengärten nach ihren jeweils größten Inseln, wobei Lurö nicht nur über den einzigen Gästesteg in der Gegend verfügt ; dort kann auch in einem ehemaligen Leuchtfeuergebäude übernachtet und von der schwimmenden Sauna aus gebadet werden. Reservierung empfohlen (LUROGAST.SE)!
Nach den seichten Lagunen der Schärengärten schließt sich im Osten nun wieder „offene See“ an; der Värmlandssjön ist noch einmal größer als der Dalbosjön. Knapp 100 Kilometer liegen zwischen Nord und Süd. Dazu kommt die mit 106 Metern tiefste Stelle des Vänern etwa 25 Kilometer südlich von Karlstad.
Für Skipper Richtung Göta-Kanal spielt allerdings nur sein südliches Ende eine Rolle. Dort gibt es eine nördliche und eine südliche Route. Auf der nördlichen liegt der Djurö-Nationalpark, eine kleine Gruppe Schären, die zwar keine Stege, aber einige gute Naturhäfen zum Ankern vorweisen kann. Die Ansteuerung des besten Hafens, Malbergshamn auf der Hauptinsel, erfolgt von Norden. Von dort sind Rundgänge an Land ausgeschildert : ein kleines Paradies zwischen „Klappersteinstränden“ aus Kieseln und Kiefernwäldern – wer Glück hat, kann Rehwild beobachten (SVERIGESNATIONALPARKER.SE; > SUCHE: DJURÖ).
Wer zur Abwechslung eine Stadt in die Routenplanung aufnehmen möchte oder sich versorgen muss, kann durchaus Lidköping wählen. Das liegt allerdings erst ganz am südlichen Ende der knapp 20 Kilometer langen Kinnevik. Vom Gasthafen der Segelsällskapet Westgötarne ist das Zentrum zu Fuß eine gute Viertelstunde entfernt (SSWLIDKOPING.SE > GÄSTHAMNEN).
Für einen Landgang mit Stadtbummel ist das nach einer deutschen Prinzessin benannte Mariestad die reizvollere – und nähere – Option: Hier liegt der Gasthafen direkt zwischen dem Fluss Tidan und der Altstadt mit seinen Cafés und Bars vor dem Boot (HAMNMAGASINETMARIESTAD.SE). Ein paar mehr Schritte schaden aber auch nicht. Dann gelangt man beispielsweise zum Naturschutzgebiet Gamla Ekudden oder zum sehenswerten Karlsholme Folkets Park mit dem Restaurant „Sjöterrassen“ – empfehlenswert!
Erst seit 1994 ist die größte Insel im Vänern mit dem Festland verbunden: In elegantem Bogen überspannt die Torsöbro den gleichnamigen Sund. Für eine letzte Nacht auf dem See kommen gleich zwei reizvolle Liegeplätze in Frage: zum einen der kleine Gasthafen von Laxhall am malerischen Brommösund auf der Westseite der Insel, der sogar einen schicken Hamnkrog mit spannender Speisekarte aufweisen kann (LAXHALL.SE). Oder aber man entscheidet sich für die großartige Ankerbucht von Sandvik im Norden. Dort findet sich zwar kein Restaurant. Dafür wird man reich beschenkt mit schönem Sandstrand, urigem Wald ringsum und davor einem freien Blick auf die endlose Weite des Vänern.
Hier beginnt – oder endet – der Göta-Kanal, je nachdem, aus welcher Richtung man kommt. Der von Molen geschützte Gasthafen gehört der Kanalgesellschaft, er befindet sich noch unterhalb von Schleuse Nummer eins. Im dortigen Wärterhaus erwirbt man das Ticket für einen nun folgenden weiteren Höhepunkt unserer Binnenreise – bald bei yacht.de!
In YACHT 7/2024 nehmen wir Sie mit auf den Göta-Kanal von Sjötorp bis Mem an der ostschwedischen Küste: Wie funktioniert die Kanalfahrt im Konvoi? Wie viele Schleusen liegen auf dem Weg? Wo gibt es Etappenhäfen? Welches sind die schönsten Sehenswürdigkeiten entlang der Kanalufer?
Der Kanal ist 82 Kilometer lang. Über sechs Schleusen wird ein Höhenunterschied von 44 Metern überwunden. Auf dem Kanal hat die Berufsschifffahrt Vorrang.
Die Schleusentreppe bei Trollhättan ist kostenpflichtig. Bezahlt wird vor Ort. Achtung, es werden nur Kreditkarten akzeptiert.
Bei Dunkelheit oder schlechter Sicht wird Sportbootfahrern dringend abgeraten, den Kanal zu befahren. Brücken- und Schleusenöffnungen werden über Ampelsignale angekündigt. Die Öffnungszeiten sind in der Regel von 9 bis 19 Uhr. Beim Schleusen Rettungswesten tragen. Fällt jemand über Bord, läuft er andernfalls Gefahr, vom Sog in der Schleuse unter Wasser gezogen zu werden.
Spaziergang mit Besuch des Palmhuset (Gewächshaus), der Fiskekyrkan (Fischmarkthalle) und eines der zahllosen Cafés im gemütlichen Szeneviertel Haga
Im Sommer finden auf der Festung Bohus viele Veranstaltungen und Konzerte statt. Ansonsten tut es aber auch ein Picknick mit Aussicht über den Göta älv
Die Stadt ist klein, Automobilfans aber lassen sich hier das Saab Car Museum nicht entgehen. Es zeigt nahezu alle Modelle der ikonischen Marke (SAABCARMUSEUM.SE)
Schwitzen im Schärengarten in der schwimmenden Sauna – und das in heller Sommernacht. Der „Lurö Krog“, das Restaurant auf der Insel, hat bis ein Uhr morgens geöffnet
Eine Wanderung durch die Kulturgeschichte von der Bronzezeit bis heute, und das in schönster Natur. Kaffee und Kuchen im ehemaligen Stall des Schlosses
Der vielleicht netteste Ort am Vänern mit viel Flair zieht Besucher an. Hier wird zudem eines der beliebtesten Biere Schwedens gebraut : das Mariestads!