Revier-UpdatePreise, Marinas, Gastronomie – das ist 2023 in Kroatien neu

YACHT-Redaktion

 · 21.04.2023

Blick auf die tolle Altstadt von Piran. EU-Bürger können die slowenische Stadt jetzt auch von Kroatien aus ohne Grenz­formalitäten ansteuern
Foto: YACHT/A. Fritsch

Seit Jahresbeginn ist Kroatien Schengen-Mitglied. Damit entfällt ein Gutteil der leidigen Bürokratie beim Ein- und Ausklarieren, und der Euro ist endlich Zahlungsmittel. Doch steigen im Gegenzug nun die Preise? Der aktuelle Revierreport

Seit dem 1. Januar 2023 gibt es keine permanenten Polizeikontrollen mehr an den Grenzübergängen zwischen Kroatien, Slowenien und Ungarn. Auch das Ein- und Ausklarieren in den kroatischen Grenzhäfen entfällt, sofern eine Crew nicht aus einem sogenannten Drittstaat kommt, zum Beispiel aus Montenegro, Albanien oder der Türkei.

Für den Reiseverkehr über See mit Drittstaaten bleiben in Kroatien die folgenden Grenzhäfen erhalten: Umag, Pula, Rijeka, Mali Losinj, Zadar, Sibenik, Split, Vis, Ubli, Dubrovnik und Cavtat. Diese Häfen sind ganzjährig zum Erledigen der Formalitäten offen, saisonale Grenzhäfen gibt es hingegen keine mehr. Allerdings steht Cavtat aufgrund von Bauarbeiten am Hafenkai zum Ein- und Ausklarieren voraussichtlich erst ab Mai zur Verfügung.

Unterschiedliche Auffassungen bestehen noch darüber, ob ein Grenzhafen angesteuert werden muss, wenn eine Crew direkt aus Griechenland oder Spanien kommend in Kroatien einreist. Gemäß den Schengen-Bestimmungen ist das unnötig, sofern unterwegs kein Zwischenstopp in einem Drittland erfolgt. Das sieht auch das zuständige Innenministerium in Zagreb so. Im vorigen Herbst teilte jedoch ein Grenzbeamter im Hafen Cavtat einem Skipper beim Ausklarieren mit, er müsse bei seiner Rückkehr aus Griechenland auch nach dem Schengen-Beitritt Kroatiens grundsätzlich einklarieren. Diese Auskunft ist falsch, vielleicht beruht sie auf einem Missverständnis.

Umstellung auf den Euro in Kroatien

Seit Jahresbeginn ist nun auch in Kroatien der Euro alleiniges Zahlungsmittel. Wer noch Kuna besitzt, kann sie bis Ende Dezember bei den Banken und Postämtern des Landes eintauschen. Mit der Währungsreform einher geht eine allgemeine Preissteigerung. Die Inflationsrate lag im Februar bei 11,9 Prozent (zum Vergleich: Deutschland 8,7 Prozent). Die kroatische Regierung geht gegen Firmen, die im Verdacht stehen, die Umstellung auf den Euro ausgenutzt und auf die ohnehin hohe Teuerung noch ein paar Prozentpunkte draufgepackt zu haben, vor. Erste Bußgelder wurden bereits verhängt. Immerhin, es gibt auch eine gute Nachricht: Kroatien verzichtet in diesem Jahr sowohl auf eine Erhöhung der Aufenthaltssteuer für Gäste als auch auf eine Anhebung der Gebühren für das Permit.


In diesen Marinas und Zielen gibt es 2023 Neuerungen

Nachfolgend die für Segler wichtigsten Veränderungen in den Häfen und auf den Inseln Kroatiens von Nord nach Süd.

An diesen Zielen in Kroatien gibt es in der Saison 2023 VeränderungenFoto: YACHT
An diesen Zielen in Kroatien gibt es in der Saison 2023 Veränderungen

1. Savudrija

Kroatiens nördlichster Hafen wurde, da er kein Port of Entry ist, bislang selten von Yachtsportlern angelaufen. Das dürfte sich infolge der nun offenen Grenze ändern, bietet die lagunenartige Hafenbucht doch guten Schutz vor den meisten Winden. Beim Ansteuern der 3,5 Meter tiefen und nur zwölf Meter breiten Fahrrinne sollte man sich möglichst nah am roten Leuchtfeuer des Wellenbrechers halten. Der Südrand der Rinne ist von einer zuweilen schlecht sichtbaren grünen Tonne markiert. Das Ein- und Auslaufen bei starkem Seegang kann gefährlich sein.

In der Bucht hat der Betreiber des Campingplatzes am Südufer – vermutlich illegal – einige Bojen verankert, davon vier bis sechs für größere Yachten. 2022 wurden umgerechnet 2,20 Euro je Bootsmeter kassiert. Die Liegeplätze am Wellenbrecher und entlang des angrenzenden Kais sind an heimische Fischer vergeben. Gäste dürfen aber oft an einem der Kutter längsseits festmachen. Am Hafen gibt es drei Restaurants, die überwiegend Fischgerichte anbieten.


2. Umag

Anders als früher ist das Hafenstädtchen zum Erledigen der Grenzformalitäten kaum noch von Bedeutung. Es sei denn, man möchte aus einem Drittland kommend erst in der oberen Adria einklarieren.

Die Liegegelder in Umag wurden dennoch jüngst erhöht. Sie betragen am Stadtkai nun drei Euro je Meter, in der Hafenbucht zwei Euro an der Boje und vor Anker 1,50 Euro. Der hilfsbereite Hafenmeister ist über UKW-Kanal 10 erreichbar.

Einen kostenlosen Ankerplatz gibt es bei passendem Wetter etwa 1.000 Meter südlich von Umag in einer nach Westen offenen Bucht auf rund fünf Meter Wassertiefe. Die benachbarte alte Verladepier einer abgerissenen Zementfabrik ist für die meisten Yachten zum Anlegen zu hoch.


3. Dalja

Der Widerstand vor Ort gegen die am Ostufer der Bucht geplante Marina ist weiterhin groß. Sie wird daher voraussichtlich nicht gebaut werden.


4. Novigrad

Die Marina Nautika wurde von ihrem österreichischen Eigentümer an einen tschechischen Investmentfonds übertragen. Der verwaltet auch die neue Marina Polesana in Pula sowie die SCT-Marina in Trogir.

Die Gebühren in der Hafenbucht außerhalb der Marina für Liegeplatz oder Boje entsprechen denen in Umag. Lediglich unmittelbar östlich der früheren Zollmole im Becken Porporela werden je Meter Bootslänge fünf Euro verlangt.

Am Wellenbrecher von Novigrad waren in den Vorjahren einige Muringleinen zu kurz für Yachten über zehn Meter Länge. Auch gibt es dort keinen Strom, und Wasser floss 2022 nur zwischen 8 und 9.30 Uhr.


5. Rovinj

Trotz ihres sehr hohen Preisniveaus verzeichnet die örtliche ACI-Marina eine steigende Nachfrage. In diesem Sommer kostet ein Tagesliegeplatz für alle Boote bis zwölf Meter von April bis Mitte Oktober 158 Euro!


6. Pula

Die im Frühjahr 2022 am mittleren Nordufer der großen Hafenbucht eröffnete Marina Polesana hat hingegen auch diese Saison bodenständige Preise. Der Tagesplatz kostet ab 30 Euro (für Boote bis sieben Meter Länge), der Jahresliegeplatz ab 2.515 Euro. Der Ausbau der Marina auf über 1.000 Liegeplätze schreitet voran. Aktuell kann sie rund 260 Yachten im Wasser und 40 an Land beherbergen. Anfang März hat zudem eine Cafébar eröffnet, ein Restaurant soll bald folgen.


7. Nationalpark Brijuni-Inseln

Die Liegeplätze im Hafen Brijuni und an den Bojen in der Bucht Sveti Nikola wurden verteuert, je nach Bootslänge um 10 bis 30 Prozent. Vom 1. Juni bis 30. September werden für Yachten zwischen elf und 18 Meter Länge 270 Euro fällig. Darin enthalten sind zehn Besuchertickets für die Crew. Der Nebensaison-Tarif ist zirka 30 Prozent günstiger.


8. Polje

Die Bucht liegt an der Westseite der Halbinsel Kamenjak rund eine Seemeile nördlich der Südspitze Istriens. Yachten ankern dort auf Tiefen zwischen drei und zehn Metern. Der grobe Kiesstrand am Ostufer zieht im Sommer viele Badegäste an. Tagsüber kann es dann laut werden, abends und in der Nacht ist es aber ruhig. Etwa 200 Meter östlich des Strandes befindet sich der Bauernhof „Istarska Farma“ mit einem rustikalen Lokal, einem kleinem Streichelzoo und einem Kinderspielplatz. Der Wirt hat im vorigen Sommer in der Bucht für Gästecrews erstmals zwei Bojen verankert, eine davon für Kleinboote. Ob die auch 2023 noch vorhanden sind, erscheint aber fraglich. Hinter der inzwischen sanierten Mole am Nordufer liegen kleine Fischerboote.


9. Medulin

Vorsicht bei der Nachtansteuerung: Der weiße Leitsektor des Leuchtfeuers am südlichen Westufer der Einfahrt in die Bucht wurde zumindest im vorigen Sommer von den roten Sektoren überstrahlt und war mithin unbrauchbar.


10. Trget/Rasa-Bucht

Die Boxen für Strom und Wasser auf den Schwimmstegen sind derzeit nicht in Betrieb. Sie werden von Jetons auf Zwei-Euro-Münzen umgerüstet. Transitgäste bekommen in der Regel einen Liegeplatz an der Außenseite des Hauptsteges zugewiesen. Dort gibt es aber noch keine Murings, sodass man längsseits festmachen muss. Bei Jugo ist das nicht ratsam. Als Alternative bietet sich das angrenzende Bojenfeld an. Der Hafenmeister ist unter der Nummer +385/99/819 69 35 zu erreichen.


11. Povile

Vor dem kleinen Dorf rund zwei Seemeilen südwestlich von Novi Vinodolski wurde kürzlich ein Wellenbrecher fertiggestellt. An dessen Innenseite sind bis zu sechs Liegeplätze für Gastyachten vorgesehen.


12. Klenovica

In dem Hafenbecken, das seit einigen Jahren guten Schutz bietet, ist im vergangenen Sommer ein Y-förmiger Steg hinzugekommen. An dem können rund 40 Boote und Yachten bis elf Meter Rumpflänge festmachen. Darüber hinaus ist eine kleine Sanitäranlage in Planung.


13. Baska/Insel Krk

Die Westmole wurde zwar wie vorgesehen inzwischen um 100 Meter verlängert. Dennoch wird derzeit weiterhin gebaut, auch am Wellenbrecher. Wie es aussieht, dürfte der Hafen daher auch in dieser Saison nur eingeschränkt nutzbar sein.


14. Bucht Bracol

Das lange geschlossene kleine Lokal zirka zwei Seemeilen südwestlich von Baska war im zurückliegenden Sommer wieder geöffnet. Für Kleinboote mit geringem Tiefgang gab es vor dem Nordufer einige Muring-Liegeplätze. Yachten hingegen müssen ankern. Achtung, rund 70 Meter südlich des Lokals liegt eine schwere Kette auf dem Grund der Bucht!


15. Osor

Der Kanal zwischen den Inseln Cres und Losinj ist seit einigen Wochen aufgrund von erforderlichen Sanierungsarbeiten bis voraussichtlich Mai gesperrt. Und Vorsicht, am Rand des Bojenfelds südlich des Kanals liegt ein unsachgemäß entsorgter Betonsockel nur einen knappen Meter unter der Wasseroberfläche. Die genaue Position ist 44°41,457’ Nord , 014°23,679’ Ost.


16. Luka Jadriscica/Südküste Insel Cres

Südlich des kleinen Hafens Pogana waren im vorigen Sommer nach mehrjähriger Unterbrechung die Bojen wieder vorhanden.


17. Mali Losinj

Die Drehbrücke über den Privlaka-Kanal bei Mali Losinj ist seit 2022 defekt, sie öffnet nichtFoto: Michael Amme
Die Drehbrücke über den Privlaka-Kanal bei Mali Losinj ist seit 2022 defekt, sie öffnet nicht

Die Drehbrücke über den Privlaka-Kanal ist seit dem Herbst 2022 defekt und kann bis auf Weiteres nicht geöffnet werden. Unter der Nummer +385/51/23 20 20 kann man sich bei der Hafenverwaltung Mali Losinj über die aktuelle Situation informieren. Die Brücke hat je nach Wasserstand eine Durchfahrtshöhe zwischen 1,50 und 2,00 Meter. Die kleine Sanitäranlage im Stadthafen von Mali Losinj war auch im vergangenen Jahr geschlossen, ebenso die dortige INA-Bootstankstelle. Das dürfte auch 2023 der Fall sein.


18. Insel Unije

Der Hafenausbau ist fast abgeschlossen. Es sind nun einige Muring-Liegeplätze für Yachten vorhanden. Möglicherweise wird noch ein Schwimmsteg an der Südseite verankert.


19. Insel Susak

Der südliche Bereich zwischen der Fährmole und dem Hafenbecken ist erneut versandet. Die Wassertiefe könnte dort in diesem Jahr deutlich unter einem Meter liegen, falls nicht ausgebaggert wird. Yachten, die an der Westseite der Fährmole liegen und nicht sorgfältig festgemacht sind, laufen zudem Gefahr, bei der Ankunft der Fähre infolge Schwells beschädigt zu werden. Die Warnungen und Ratschläge des Hafenmeisters sollte niemand missachten. Alternativ kann man zudem das wieder vorhandene Bojenfeld östlich des Hafens nutzen.


20. Insel Ilovik

An der Ostseite des Hafenkanals wurde das Bojenfeld südwärts bis zum Leuchtfeuer verlängert.


21. Inseln Ist und Molat

Im Hafen Ist konnte auch im vergangenen Jahr kein Trinkwasser gebunkert werden, in Molat-Hafen und Bruglje auf Molat nur gelegentlich. Beide Inseln werden wie viele andere mit Tankschiffen beliefert. Die Wasserspeicher entleeren sich infolge der steigenden Nachfrage schneller als in der Vergangenheit.


22. Novalja/Insel Pag

Hinter dem Wellenbrecher südlich der Tankstelle wurde ein über 100 Meter langer Schwimmsteg mit Muring-Plätzen errichtet. Jetzt soll es am Steg auch Wasser und Strom geben.


23. Povljana/Insel Pag

Im vergangenen September wurde eine Konzession für eine Marina mit 200 Liegeplätzen vergeben, die im Nordteil der weitläufigen Bucht entstehen soll. Der Beginn der Bauarbeiten war im Herbst vorgesehen, doch passiert ist bislang nichts.


24. Insel Vir

Die seit vielen Jahren versandete und gesperrte Passage zwischen der Insel und dem Festland wird derzeit auf eine Mindesttiefe von drei Metern ausgebaggert und auf 40 Meter verbreitert. Im Frühjahr 2024 sollen die Arbeiten beendet sein. Die Durchfahrtshöhe der Brücke über das Fahrwasser bleibt unverändert bei neun Metern.


25. Zadar

Die Firma Tankerkomerc betreibt ihre Marina im Stadthafen seit vielen Jahren ohne Konzession. Sie ist mit ihrem Standpunkt, die Wasserfläche gehöre ihr und nicht der Republik Kroatien, in allen Instanzen gescheitert. Auch eine Beschwerde vor dem Verfassungsgericht war erfolglos. Es hat alle Entscheidungen der Gerichte vor wenigen Wochen bestätigt. Es bleibt also spannend, was nun passiert.


26. Sali/Dugi Otok

Seit einem Jahr dürfen bis auf Weiteres nur Yachten bis 13 Meter Länge, vier Meter Breite und 2,50 Meter Tiefgang den im Ausbau befindlichen Hafen anlaufen, und zwar über ein gekennzeichnetes enges Fahrwasser. Anlegen am Südkai. Viele Crews, die 2022 aus Norden kommend abkürzten und dabei eine Sperrzone durchfuhren, wurden vom Hafenkapitän mit einem Bußgeld von rund 400 Euro zur Kasse gebeten. Bei Zahlung vor Ort gab es 30 Prozent Nachlass.


27. Naturpark

Der Naturpark in der Bucht Telascica (im Bild­hintergrund) ist ein beliebtes EtappenzielFoto: Vid Slapničar
Der Naturpark in der Bucht Telascica (im Bild­hintergrund) ist ein beliebtes Etappenziel

Das Tagesticket für Boote und Yachten ist um bis zu 50 Prozent verteuert worden. Es kostet vom 1. Juni bis 30. September für Yachten zwischen elf und 18 Meter Länge nun 100 Euro (im Vorverkauf 90 Euro). In der Nebensaison ist das Ticket ein Drittel günstiger.


28. Kornati-Nationalpark

Im vergangenen Jahr wurden von einem Gericht in Sibenik acht ehemalige Parkwächter zu hohen Geldstrafen verurteilt. Sie hatten gefälschte Tickets verkauft und die Einnah- men in die eigene Tasche gesteckt. Dadurch ist dem Nationalpark ein Schaden von mindestens 60.000 Euro entstanden. Ob die Gebühren dieses Jahr erhöht werden, ist noch nicht bekannt, Anfang April standen die 2022er-Preise auf der Webseite, die Online-Buchung funktionierte nicht, und auf Anfragen reagierte die Verwaltung nicht.


29. Drage

So soll die geplante Marina in Drage aussehen. Sie wird im Laufe des Jahres 2023 fertiggestelltFoto: Marina Drage
So soll die geplante Marina in Drage aussehen. Sie wird im Laufe des Jahres 2023 fertiggestellt

In dem kleinen Ort an der Festlandküste wenige Kilometer nördlich von Murter wird 2023 eine Marina mit etwa 200 Liegeplätzen für Yachten bis 30 Meter Länge eröffnet. Kontakt: www. marinadrage.hr/en, info@marinadrage.hr, Telefon +385/91/237 77 22.


30. Insel Murter

Die Brücke vom Festland zur Insel Murter. Sie  öffnet 2023 wohl nur täglich um 9 und 18 UhrFoto: Patstock/Gettyimages
Die Brücke vom Festland zur Insel Murter. Sie öffnet 2023 wohl nur täglich um 9 und 18 Uhr

Die Klappbrücke zum Festland wird bis Ende Mai 2023 nur montags und freitags um 9 Uhr für 30 Minuten geöffnet. Danach stehen die Betriebszeiten noch nicht verbindlich fest. Möglicherweise öffnet sie wie 2022 täglich nur um 9 und um 18 Uhr.


31. Insel Tijat

Das Lokal „Spirito“ auf der unbewohnten Insel ist illegal errichtet worden. Lokalpolitiker und Behörden wussten davon, schauten aber weg. Erst nachdem Bürger aus Vodice protestierten und die Medien informierten, wurde im Juli die Schließung des Restaurants angeordnet. Trotzdem machte man noch eine Weile weiter. Als dann aber ein Journalist, der über die Missachtung der Anordnung berichten wollte, tätlich angegriffen wurde, war das Maß wohl voll, und das Lokal wurde dichtgemacht. Es wird auch nicht mehr öffnen; der Wirt will auf die Insel Kaprije umziehen.


32. Skradin

Die im Jahr 2021 zwangsentfernten ACI-Bojen werden vorerst offenbar nicht ersetzt. Ankern in der Bucht wurde im vergangenen Sommer rigoros unterbunden.


33. Rogoznica

Der Bojenplatz vor der Marina Frapa kostet 2023 pauschal 60 Euro. Gegenüber dem Vorjahr ist das eine Verteuerung um 50 Prozent! Dieser Preis gilt auch für das Bojenfeld in der Bucht Sicenica wenige Kilometer südöstlich von Rogoznica.


34. Insel Solta

Der deutsche Eigentümer der Marina in Maslinica möchte in der Nachbarbucht Sesula bald eine weitere Marina bauen.


35. Insel Vis

Ein Teil der Bojen vor dem Hafen Komiza liegt für Boote über zehn Meter Länge viel zu eng beieinander. Außerdem ist dort häufig mit Schwell zu rechnen. Alles in allem ist das eine denkbar schlechte Kombination, die dazu führen kann, dass an den Bojen festgemachte Boote kollidieren.


36. Sucuraj/Insel Hvar

Der neue Fähranleger wurde im Juli 2022 in Betrieb genommen. Seither gibt es im Hafen etwas mehr Platz.


37. Insel Lastovo

Eine Yacht in einem der alten U-Boot-Bunker von Lastovo. Auf der Insel wird es 2023 teurerFoto: YACHT/L. Bolle
Eine Yacht in einem der alten U-Boot-Bunker von Lastovo. Auf der Insel wird es 2023 teurer

Die Naturpark-Gebühr wurde um bis zu 50 Prozent erhöht, sie beträgt nun für Yachten zwischen elf und 18 Meter Länge vom 1. Juni bis 30. Oktober 40 Euro. Das Dreitage-Ticket kostet 80 Euro. Die Bojen der Naturpark-Verwaltung können nicht vorab reserviert werden.


38. Insel Korcula

In der Bucht Banja liegen einige illegale Bojen aus. Jene der Strandbar „La Banja“ sind für deren Gäste kostenlos. Für die anderen Bojen verlangte ein Privatmann im vergangen Sommer bis zu 60 Euro. Statt eines Zahlungsbelegs überreichte er den Crews ein Fläschchen selbst gebrannten Schnaps. Unmittelbar östlich der Buchteinfahrt wurde mit den Bauarbeiten eines Fährhafens begonnen.


39. Trpanj/Nordküste Halbinsel Peljesac

Der Hafenkai wird seit dem Herbst um 50 Meter nach Nordosten verlängert. Der Bau eines weiteren Wellenbrechers ist geplant.


40. Stonski-Kanal

Anfahrt auf Ston. In dem Kanal ent­steht eine Brücke, die für Yachten aber hoch genug wirdFoto: Bodo Müller
Anfahrt auf Ston. In dem Kanal ent­steht eine Brücke, die für Yachten aber hoch genug wird

Über das Fahrwasser nach Ston entsteht derzeit eine Straßenbrücke. Sie wird eine Durchfahrtshöhe von voraussichtlich 30 Metern haben.


41. Insel Mljet

Die Gebühren für den Nationalpark im Westen der Insel wurden um rund 25 Prozent erhöht. Das Tagesticket kostet für Yachten zwischen elf und 18 Meter Länge in der Hauptsaison (1. Juni bis 30. September) 100 Euro. Online-Tickets sind 10 bis 20 Prozent günstiger.


42. Slano

Das einige Jahre geschlossene Lokal „Nono“ am Ostufer der Bucht wurde von einem neuen Pächter übernommen und ist nun unter dem Namen „Ordinacija“ wieder in Betrieb. Für Gäste gibt es fünf kostenlose Liegeplätze an einem Steg, die Wassertiefe ist stellenweise aber unter 1,50 Meter!

Autor: Karl-Heinz Beständig


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