WarnemündeNeuer Sportboothafen an der Mittelmole eröffnet

Tobias Frauen

 · 12.06.2023

Warnemünde: Neuer Sportboothafen an der Mittelmole eröffnetFoto: Hanse- und Universitätsstadt Rostock
Der neue Sportboothafen an der Mittelmole in Warnemünde: 246 Plätze in unmittelbarer Nähe zu Strand und Innenstadt
246 Plätze für Segel- und Sportboote, Slipanlagen, sanitäre Anlagen und ein Hafenmeisterhaus: Der neue Sportboothafen in Warnemünde wurde in der vergangenen Woche offiziell eröffnet. In Betrieb ist er bereits seit April

An der Mittelmole in Warnemünde ist der neue Sportboothafen am vergangenen Freitag offiziell eröffnet worden. Seit 2017 wurde gebaut, die Pläne basieren auf einer Machbarkeitsstudie von 2013. “Die komplizierten Baugrundverhältnisse, der Fund eines Wracks und von Resten alter Hafenanlagen stellten alle am Bau Beteiligten immer wieder vor große Herausforderungen”, heißt es in einer Mitteilung der Stadt Rostock. Dabei sei es gelungen, den Hafenbetrieb trotz laufender Bauarbeiten zu gewährleisten und auch Großveranstaltungen wie die Warnemünder Woche und die Hanse Sail zu ermöglichen.

Bereits seit April können Segler und Sportbootfahrer den neuen Hafen nutzen, insgesamt 246 Plätze für Gäste und Dauerlieger stehen an 14 Schwimmstegen zur Verfügung. Daneben gibt es zwei Slipanlagen, ein Sanitärgebäude, ein Hafenmeisterhaus und vieles mehr. Im Herbst soll dann auch ein W-Lan-Netz folgen, wie die Seite “Rostock heute” berichtet.

„Der neue Hafen ist eine Augenweide, entspricht nun auch den hohen Ansprüchen olympischer Wettbewerbe und wird ganz sicher eines der beliebtesten Fotomotive in Warnemünde!“, sagte Dr. Chris von Wrycz Rekowski, Senator für Finanzen, Digitalisierung und Ordnung, zu dessen Senatsbereich auch das Hafen- und Seemannsamt gehört. Die ersten Überlegungen für einen neuen Hafen gab es im Zusammenhang mit möglichen Olympia-Bewerbungen. Doch auch wenn daraus nichts wurde, wird die neue Anlage den Anforderungen für Leistungssportler gerecht. „Vielleicht bekommen wir ja noch mal die Chance in den nächsten Jahren für einen neuen Anlauf“, hofft Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Reinhard Meyer laut “Rostock heute”. „Wir haben jetzt schon die Infrastruktur geschaffen.“

Neue Nordmole in Warnemünde schützt den Hafen vor Wellen

Der Bau des neuen Hafens kostete insgesamt 15,5 Millionen Euro, die zum größten Teil aus dem Topf für „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ des Landeswirtschaftsministeriums kamen. Die Umsetzung erfolgte in fünf Bauabschnitten. Nach dem Rückbau der vorhandenen Plattform wurden zunächst die Stege im Alten Strom neu gebaut, wie die Stadt Rostock beschreibt. Danach wich die alte Nordmole einem Neubau, durch den der Hafen nun eingefasst wird. Es folgten eine neue Plattform für das Hafenmeisterhaus, neue Schwimmstege, ein weiterer Steg und die Slipanlage. Nach der Medienerschließung und der Befestigung des Hafenvorplatzes wurde das Hafenmeisterhaus errichtet.

Die neue Nordmole soll den Hafen gegen Wellengang abschirmen. Zuvor habe die Ostmole bei bestimmten Windrichtungen die Wellen reflektiert und für unruhiges Wasser gesorgt. Nun können Segel- und Sportboote bei fast allen Bedingungen ruhig liegen, schreibt “Rostock heute”.

Der neue Sportboothafen Warnemünde Mittelmole in Zahlen

  • Stahl: 1.492 Tonnen
  • Wasserbausteine: 11.500 Tonnen
  • Oberflächen aus Holz, GFK (Verbundwerkstoff aus Glas und Harz)
  • Pflaster: 3.860 Quadratmeter
  • Schwimmstege: 14
  • Sanitär- und Hafenmeisterhaus: 13 Räume mit einem Bruttorauminhalt von 817 Kubikmetern

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