Sören Gehlhaus
· 03.07.2024
Die modernen Klassiker von Spirit Yachts kommen alle zwei Jahre zum Regattieren vor Guernsey zusammen. Gebaut werden sie in Ipswich an der britischen Ostküste, seit 30 Jahren aus Holz. Yachten von Spirit geben sich traditionell, zeigen aber unterhalb der Wasserlinie moderne Unterwasserschiffe mit langen Anhängen – und setzen bei den Rümpfen auch auf Verbundwerkstoffe. Strukturell verstärkt wird die Beplankung durch das Auftragen von diagonalen Furnieren, die in einem Winkel von 45 Grad und mit Hilfe von Epoxidharz verklebt werden.
Veranstalter der Spirit Regatta war der Guernsey Yacht Club im Herzen der Kanalinseln. Trotz stürmischer Bedingungen, die die Überführung erschwerten, besserte sich das Wetter für die Regatta, und die acht Yachten genossen 15 bis 20 Knoten und Sonnenschein während des größten Teils der Woche. Guernsey ist die zweitgrößte der Kanalinseln und liegt 30 Seemeilen von der Küste der Normandie und 60 Seemeilen von der Südküste Englands entfernt. Das Regattaprogramm bestand aus einer Reihe von Luv-Lee-Kursen im Little Russel Channel und längeren Passagen um die Inseln Herm und Sark.
Gesegelt wurde in zwei Gruppen. Bei den Größten der Klasse 1 triumphierte die Spirit C72 „Gwenhyfar II“. Die 22-Meter-Slup setzte sich nach einer hart umkämpften Serie von sechs Wettfahrten gegen die Spirit C65 „Chloe Giselle“ durch. „Gwenhyfar II“ errang bei der diesjährigen Spirit Yachts Regatta auch den Gesamtsieg aller Teilnehmer. Ihr Eigner kommentierte: „Eine großartige Woche auf dem Wasser und an Land, Guernsey zeigte sich wirklich von seiner besten Seite. Spirit hat ein fantastisches Programm organisiert, das einwandfrei durchgeführt wurde. Ich danke allen Beteiligten.“
In Klasse 2 setzte sich mit fünf Ersten „Happy Forever“ durch. Die Spirit R52 wird von einem Deutschen bereedert und nahm bereits vor zwei Jahr an der Werftregatta teil. Die jüngst vom Stapel gelaufene Spirit C72 „Elvis“, ein Schwesterschiff von „Anima II“, erhielt den Preis „Spirit of the Regatta“, weil sie den Geist der Veranstaltung sowohl auf dem Wasser als auch abseits des Wassers verkörperte.
Traditionell haben die Landaktivitäten einen hohen Stellenwert bei Spirit Yachts. Es gab ein Barbecue bei Sonnenuntergang auf Herm Island, eine Benefiz-Opti-Regatta und eine Nyetimber-Champagnerbar am Hafen, die Pantaenius zur Verfügung stellte. Als Event-Sponsor agierte Hattiers Rum nicht von ungefähr. Die Werftbezeichnung ergab sich aus dem Namen der ersten 37 Fuß langen Ablieferung und sollte keineswegs auf Geister verweisen oder Ausdruck von Spiritualität sein, sagt Werftgründer und Konstrukteur Sean Mc-Millan: „Es hatte ausschließlich mit der Menge an Whiskey zu tun, die wir meiner Meinung nach trinken mussten, um das Projekt durchzuziehen. Daher auch das Logo, das einem Destillierkolben nachempfunden ist.“ Im Englischen steht Spirit für hochprozentigen Alkohol.
Karen Underwood, Geschäftsführerin von Spirit Yachts, kommentierte: „Was für eine fantastische Woche! Champagnersegeln an einem wunderschönen Ort; die perfekten Bedingungen für unsere Eigner, Crew und Gäste, um diese eleganten Yachten in vollen Zügen zu genießen, Geschichten auszutauschen und neue Freundschaften zu schließen.“