Mühsam ist das Großfall dichtgekurbelt – doch kaum wird die Winsch entlastet, sackt die Leine sichtbar durch den Stopper, und der Segeltrimm ist dahin. Besonders ärgerlich ist der Effekt beim Umstieg auf Laminatsegel oder wenn Polyesterfallen gegen hochwertige Ware mit Dyneema-Kern gewechselt wurden. Je weniger Segel und Leine recken, desto größer werden die Belastungen für die Beschläge.
Das schwächste Glied in der Kette ist in der Regel der Fallenstopper. Bei praktisch allen Fabrikaten sinkt die Haltekraft mit Dyneema-Tauwerk deutlich ab, gleichzeitig vergrößert sich der Schlupf. Das heißt, ohne zusätzliche Maßnahmen könnte die Investition in hochwertige Segel und Fallen nutzlos verpuffen.
Im Prinzip lässt sich das Problem mit der Wahl des Tauwerks lösen, denn neben dem Aufbau der Leine haben auch die Materialzusammensetzung des Mantels und der Seildurchmesser großen Einfluss auf das Verhalten im Stopper.
Dickere Fallen mögen im Stopper besser funktionieren, sie sind aber auch schwerer und laufen schlechter durch die Umlenkungen. Zudem kostet mehr Material mehr Geld, was bei Dyneema durchaus ein Argument ist.
Unbedingt nötig sind größerer Durchmesser und hochfester Mantel aber nur in Bereichen, in denen der Fallenstopper wirklich halten muss – also an den Reffpositionen und bei vollständig gesetztem Segel. Insofern kann das lokale Aufdicken eines dünnen Falls eine lohnende Alternative sein. Die hierfür nötigen Spleißarbeiten zeigen wir hier Schritt für Schritt.
Wer sich das Spleißen nicht zutraut, kann individuell konfektionierte Fallen direkt beim Profi ordern.