LifehacksDie Top-Tipps unserer Leser rund um Seekarten und Navigation

YACHT-Redaktion

 · 10.03.2023

Lifehacks: Die Top-Tipps unserer Leser rund um Seekarten und NavigationFoto: YACHT/L. Johannsen

Die Navigation ist in der Geschichte der Seefahrt und bis heute im modernen Segelsport zentral. Diese vier raffinierten Lifehacks machen die Arbeit mit Seekarten und Navigationsbesteck etwas leichter


Karten-Lifehack 1: Modifiziertes Kursdreieck zeigt Anliegelinien

Foto: J. Peschke

Durch meine Tätigkeit als Hochseesegellehrer habe ich ein paar Tricks, um weniger erfahrenen Mitseglern eine bessere Übersicht zu geben. Einer davon ist dieses Kursdreieck bei uns an Bord. Durch den Papierstreifen mit Windpfeil zeigt es sofort, welche Kurse auf der Seekarte, ausgehend von der aktuellen Vorhersage, machbar sind. Die 90-Grad-Ecke wird wie ein Windpfeil ins Zentrum der Missweisungsrose gelegt. In diesem Fall Nordostwind. Die vom Dreieck abgedeckten Bereiche können nicht direkt gesegelt werden. Das Dreieck zeigt immer einen Wendewinkel von 90 Grad und liefert somit nur eine Näherung. Dennoch hilft es Anfängern enorm.

Udo Tennigkeit, Oyten


Karten-Lifehack 2: Improvisiertes Kurslineal aus der Werkzeugkiste

Foto: J. Peschke

Ein Bruchstück von einem Zollstock mit gut funktionierenden Gelenkrasten kann für die Navigation „aus der Hand“ im Cockpit durchaus als Ersatz fürs teure Kurslineal herhalten. Kurse lassen sich durch Auflegen auf die Kartenrose übertragen, Positionen werden mit Hilfe der 90-Grad-Stellung in der Gelenkraste und durch rechtwinkliges Anlegen am Kartenrand bestimmt. Auch Distanzen lassen sich so mit einem Blick ermitteln.

Fritz Giger, Oberhofen/Schweiz


Karten-Lifehack 3: Einfaches Update

Foto: J. Peschke

Wir navigieren noch mit Seekarten aus Papier, und es ist uns besonders im Tidenrevier wichtig, dass die Informationen auf dem neuesten Stand sind. Für die Berichtigung stellen viele Verlage kleine Seekartenausschnitte mit den neuen Gegebenheiten im PDF-Format zur Verfügung. Diese können ausgedruckt und in die Karte geklebt werden. Wir drucken die Korrekturen direkt auf DIN-A4-Klebeetiketten aus. Nach dem Ausschneiden kann die Folie auf der Rückseite abgezogen und der Schnipsel sauber an der richtigen Stelle eingeklebt werden.

Stephan Lippert, Pinneberg


Karten-Lifehack 4: Schlafstatt für die Karten

Foto: J. Peschke

Wir sind auf unserer Oceanis 36 mit Mittelcockpit jedes Jahr zwischen April und September in der Ostsee unterwegs. Klar, dass in den dortigen Gewässern sehr detaillierte Karten erforderlich sind. Zu viele für das Fach im Kartentisch. Aus Sperrholz habe ich über der Vorschiffskoje ein Fach gebaut und es passend zum Rest des Einbaus lackiert. Dank eines leichten Gefälles Richtung Bug kann der Inhalt nicht herausrutschen. Besonders achten muss man auf eine gute Befestigung, denn die Karten bringen einiges auf die Waage.

Adri Drijver, Kamp-Lintfort


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