Johannes Erdmann
, Max Gasser
· 16.11.2022
Die weltgrößte Messe für Ausrüstung in der Wassersportbranche ist in vollem Gange. Auch in diesem Jahr gibt es bei der Marine Equipment Trade Show (METS) in Amsterdam einiges zu bestaunen, wir zeigen die Highlights
Die Ausrüstungs-Fachmesse METS mit 1.400 Ausstellern aus 50 Ländern wurde gestern eröffnet und dauert noch bis morgen an. Nach der Corona-Ausgabe vor einem Jahr konnte wieder ein starker Zulauf von Bootsbauern, Großhändlern, Hafenentwicklern und anderen Marinefachleuten aus der ganzen Welt verzeichnet werden.
Von ganzen Rumpfsektionen aus dem 3D-Drucker und elektrischen Innenbordern bis hin zu neuartigen Bürsten gibt es wieder alles zu sehen. Neben der Ausstellung, die auf zehn Hallen verteilt ist, wird auch eine Reihe von Vorträgen zu Themen wie Technologie, Nachhaltigkeit und Superyachten angeboten.
Besonders im Fokus stand der Dame Design Award 2022. Die Jury zeichnet mit dem Preis Design und Innovationen in der maritimen Branche aus. Berücksichtigt werden Faktoren von der Funktion bis zur Ästhetik und von der Verpackung bis zum Endprodukt. Genauso wie die erwarteten Auswirkungen auf die Schifffahrtsindustrie und die Eignung für den beabsichtigten Zweck, der Innovationsgrad, die Kosten und die Benutzerfreundlichkeit sowie der Einbau und die Umweltauswirkungen. Der Award bietet allen METS-Ausstellern aus der ganzen Welt die Möglichkeit, ihre neuesten Produkte einzureichen und sie von Experten beurteilen zu lassen.
Gestern wurde der weltweit renommierte Preis an den britischen Hersteller von Marineelektronik Ocean Signal mit seiner PLB3 AIS Personal Locator Beacon vergeben. Der Gesamtsieger überzeugte mit einer Kombination von gleich vier Seenotrettungssystemen in einem Gerät: AIS-Mann-über-Bord, GPS, Cospas-Sarsat-Personenortungsbake, Galileo-Return-Link-Dienst und Integration von sichtbaren und infraroten Signallichtern. Das Gerät biete mit der Kombination von Lang- und Kurzstreckenortungstechnologien die beste Überlebenschance in einer Seenot-Situation, so die Jury. Andre Hoek, Jury-Vorsitzender, betonte: “Das ist ein hervorragendes Beispiel dafür, dass man nie aufhören darf, nach Verbesserungen zu streben, selbst in einem Marktsegment, in dem die Produkte in Bezug auf Größe und Preis bereits beeindruckend fortschrittlich sind.”
Sechs weitere Produkte gewannen in ihrer Kategorie, 13 andere erhielten zudem eine besondere Erwähnung. Außerdem verlieh die Jury in diesem Jahr ihren ersten Umweltdesignpreis. Dieser ging an den Batteriehersteller Aceleron aus England. Ausgezeichnet wurde seine kobaltfreie Lithium-Eisenphosphat-Batterie mit austauschbaren und aufrüstbaren Teilen. Eine defekte Zelle erfordert somit nicht mehr den Austausch der gesamten Batterie. Zurückgegebene Teile werden weiterverteilt oder wiederaufbereitet, um ein zweites Leben zu ermöglichen.