AusrüstungDie wichtigsten Neuheiten bei Beschlägen und Decksausrüstung

Johannes Erdmann

, Michael Rinck

 · 12.12.2022

Ein Park-Avenue-Baum zum Aufpumpen: Diese und weitere Neuheiten gab es auf der Mets zu sehen!
Foto: YACHT/M. Rinck

Elektrische Furler, Beschläge zum Selberdrucken und ein aufblasbarer Park-Avenue-Baum: Wir zeigen die wichtigsten Neuheiten aus dem Beschlag-Segment, die wir auf der Mets gesehen haben!

Jedes Jahr ist für alle Werften, Ausrüster und Servicebetriebe die Mets der Höhepunkt der Messesaison. Denn dort stellen Hersteller ihre neusten Erzeugnisse vor, die während der folgenden Saison den Markt bereichern sollen. Ein wichtiger Ort, um Produkte zu finden und Geschäfte abzuschließen. Wegen der Corona-Pandemie musste die Messe jedoch 2020 abgesagt werden, und auch im vergangenen Jahr blieben viele Besucher der Ausstellung fern, wegen hoher Restriktionen und möglicher Quarantäne bei ihrer Rückkehr.

Nach zwei Dürrejahren konnten die Veranstalter nun erstmals wieder Besucherzahlen wie vor Corona-Zeiten verzeichnen. Während im vergangenen Jahr lediglich 14.065 Besuche gezählt wurden, waren es in diesem Jahr 26.480 – und damit lag die Messe nur knapp unter dem Niveau von 2019. Niels Klarenbeek, Maritime Director der Mets, freute sich: „Wir haben uns allergrößte Mühe gegeben, um sicherzustellen, dass die Mets ihre wichtige Rolle als Epizentrum der globalen Wassersportbranche erfüllen kann. Die Arbeit scheint sich gelohnt zu haben, denn sowohl Aussteller als auch Besucher zeigten sich glücklich, wieder miteinander Kontakt haben zu können.“


Park-Avenue-Baum zum Aufpumpen

Foto: YACHT/M. Rinck

Die Firma Tiki Yachting hat mit dem Sail in Boom ein Lazy-Bag im Dropstitch-Verfahren hergestellt. Damit ähnelt es einem SUP: Die Seitenteile werden mit Hochdruck (etwa 1 Bar) aufgepumpt. Die Konstruktion kann über den Großbaum gestülpt werden und soll so auf einfache Weise nachrüstbar sein. Angeboten wird das System für Bootsgrößen von 21 bis 55 Fuß. Das Sail in Boom soll das Bergen vereinfachen. Preis: ab 1.280 Euro. Infos unter tiki-yachting.com


Reibungsarm trimmen

Foto: YACHT/M. Rinck

Harken hat mit der Zircon-Serie neue Blöcke im Angebot. Die Lager sind mit Kugeln aus Keramik bestückt und sollen so besonders leichten Lauf garantieren. Damit eignen sie sich vor allem für Taljen. Die Großschot lässt sich so auch bei wenig Wind gefühlvoll trimmen. In verschiedenen Ausführungen für Acht- und Zehn-Millimeter-Tauwerk erhältlich. Infos: harken.de


Fliegender Furler

Foto: YACHT/M. Rinck

Seldén stellt mit dem CXe 45 OD einen neuen elektrischen Furler speziell für Code Zeros bis 200 Quadratmeter vor. OD steht für On Deck. Die kompakte Winde wird auf dem Bugspriet per Schnappschäkel geriggt. Lediglich ein Kabel für die Stromversorgung (12 Volt, 50 Ampere) muss verbunden werden. Infos: Gotthardt-yacht.de


Code Zero einrollen in 45 Sekunden

Foto: Hersteller

Eine besondere Erwähnung der Dame-Award-Jury erhielt der elektrische Code-Zero-Furler von Facnor, der Segel von bis zu 140 Quadratmetern rollt. Der Jury gefielen vor allem die überaus kompakte und leichte Konstruktion und der geringe Stromver­brauch von nur 400 Watt. Der Furler samt Topp­wirbel kostet 5.770 Euro. Infos: facnor.com


Tauschplattform für 3D-Druckdateien

Foto: Hersteller

Mit dem 3D-Drucker können Beschläge im Hobbykeller entstehen. Wem Inspiration fehlt, der kann sich bei Karver kostenlos Druckdateien herunterladen und eigene Entwürfe teilen. Infos: karver-systems.com


Formschön und schnell zu installieren

Foto: Hersteller

Der Beschlag für wegnehmbare Stagsegel ist mit einer 3:1-Talje versehen und in zwei Größen für Yachten zwischen 30 und 50 Fuß erhältlich. Alternativ auch mit einer Laschung statt Bolzen. Preis: ab 1.900 Euro. Infos: karver-systems.com


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