Max Gasser
· 28.04.2023
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Gills OS2-Serie ist auf gute Allround-Qualitäten ausgelegt und somit der Zwischenschritt zwischen reinem Coastal- und echtem Hochsee-Ölzeug. Die neuste Generation will nicht nur mit ihrer Funktionalität, sondern auch mit Nachhaltigkeit überzeugen. Wir haben das Ölzeug ausprobiert und zeigen zwei Alternativen am Markt
Sowohl Jacke als auch Hose der Gill-OS2-Serie wurden über die Jahre stets weiterentwickelt, und so ist die jüngste Generation das bisher nachhaltigste Produkt der Marke aus England. Das aktuelle OS2-System besteht laut Hersteller zu 98 Prozent aus recycelten Materialien wie Plastikflaschen und wiederverwerteten Fasern. Das Material verspricht eine Wassersäule von über 20.000 Millimetern bei guter Atmungsaktivität, die Nähte sind vollständig verschweißt. Jacke und Hose fühlen sich robust und gut verarbeitet an, lediglich der Reißverschluss der Jacke ist manchmal etwas schwerer zu bedienen. Auch bei Gills Beschichtung des zweilagigen Gewebes wird nachhaltig gedacht, sie ist laut Hersteller frei von schädlichen Chemikalien (PFCs) und zudem viermal haltbarer als die alte wasserabweisende Behandlung. Wie gut auch viel Spritzwasser oder starker Regen abperlt, zeigte sich in der Praxis, so blieb es auch in den vielen Taschen nach längerer Zeit trocken.
Außerdem soll die Technologie schmutz- und geruchsabweisend sein. Die Ärmelöffnungen sind verstellbar und innen mit abdichtenden Polyurethan-Bündchen versehen. Diese sind jedoch keineswegs mit der Manschette eines Trockenanzugs zu vergleichen. Zwar halten sie Spritzwasser gut ab, spätestens, wenn bei Regen an Deck gearbeitet werden muss, dringt aber Wasser in die Ärmel ein. Leider passiert das bei stärkerem Regen auch am Kragen. Dieser ist mit einer neongelben und gut passenden sowie einrollbaren und verstellbaren Kapuze versehen, die allerdings etwas zu wenig absteht oder zu instabil ist, sodass das Wasser vom Rand der Kapuze in den Kragen tropfen kann. Das Ölzeug sitzt allgemein gut und bequem, ist aber etwas weit geschnitten. Das kann auch Vorteile haben, wenn an kalten Tagen viele Lagen untergezogen werden müssen. Für die Hose wäre daher ein verstellbarer Hüftbund optimal. Das Preis-Leistungs-Verhältnis der OS2-Kollektion von Gill ist nahezu unschlagbar. Die Jacke gibt es für 375 Euro (z.B. hier)*, die Hose für 290 Euro (z.B. hier*). Das Ölzeug-Set wird in verschiedenen Farben und in einem speziellen Schnitt für Frauen angeboten.
Das norwegische Unternehmen Helly Hansen setzt beim Skagen Offshore mit 50 Prozent Recyclingmaterial aus aufgesammeltem Meeresmüll auf einen nachhaltigeren Rohstoff. Der hohe Kragen und die doppelten Bündchen sollen Spritzwasser und Regen draußen halten, Solas-zertifizierte Reflektoren die Sicherheit im Notfall erhöhen. Die Hose ist an den Knien und am Gesäß durch Verstärkungen aus Cordura geschützt und mit einem schnell trocknenden Futter versehen. Skagen Offshore Jacket für 380, Hose für 280 Euro >> bei Helly Hansen erhältlich*.
Die Linie MPX Pro Race von Musto umfasst eine Jacke, einen Race Dry Smock, einen Offshore Race Smock und eine Salopette. Die Jacke zeichnet sich durch den speziellen Kragen aus, der recht eng schließt und die Vorteile eines Smocks mit denen einer Jacke verbinden soll. Sie hat kleinere Taschen und ist kürzer, aber leichter. Der Dry Smock dichtet am Hals mit einer Manschette ab und verfügt über Stauraum in einer Bauchtasche. Eine Kapuze gibt es nicht. Diese bietet der Offshore Race Smock. Alles aus 100 Prozent Recyclingfaser. Jacke 699, Hose 669 Euro.