Schöne Aussichten. Der Kaufwille ist da, das Budget steht zur Verfügung, und auch das Thema Hafenplatz ist geregelt. Jetzt muss nur noch die alles entscheidende Frage geklärt werden: Welches ist nun das geeignete Boot? Käufer müssen sich zur Evaluation ihrer Traumyacht tausend Fragen stellen und ihre Auswahl aus einem extrem vielfältigen und fast schon unüberschaubaren Angebot selektieren. Dabei ist es einerlei, ob sie neu kaufen oder sich auf dem Markt für Gebrauchtboote umsehen.
Die Eingrenzungen betreffend Länge, Breite und Tiefgang reduzieren die mögliche Auswahl dann schon mal auf einen Bruchteil des weit umspannenden Gesamtangebots. Überdies engt das für die Neuanschaffung zur Verfügung stehende Budget die Wahl ein. Diese Selektionen sind fassbar, datenbasiert und deshalb letztlich einfach. Als schwierigere Hauptaufgabe müssen die Käufer festlegen, welche Art von Boot sie wünschen, was es können soll und für welchen Einsatz es sich eignet. Bei diesen Fragen scheiden sich die Geister, und falsche Entscheidungen schließen nicht selten Potenzial für bittere Enttäuschungen mit ein.
Die Vielfalt der Bootskonzepte innerhalb einer bestimmten Längenklasse lässt sich jedoch leicht sortieren. Die maßgebenden Kriterien basieren auf Eigenschaften wie Komfort, Volumen, Sportlichkeit, Sicherheit oder Leistungsvermögen, nur als Beispiele. Dazu kommen Merkmale zur Nutzung, sei es als komfortables Tourenboot, als leistungsstarke Regattayacht, als simpler Weekender oder aber als robustes Blauwasserschiff.
Neben Formen, Materialien und Konstruktionen bestimmen die Gestaltungen der Decks sowie die Layouts im Cockpit die unterschiedlichen Kategorien. Grundsätzlich gilt: Je länger die Yacht ist, desto größer sind auch die Schnittmengen innerhalb der unterschiedlichen Konzepte. Große Schiffe können ein sportliches Cockpitlayout für aktiven Segelsport zeigen, aber gleichzeitig auch viel Komfort bieten. Deshalb ist die vorliegende Betrachtung vor allem auf die gemäßigteren Dimensionen ausgerichtet. Bei kleineren und mittelgroßen Yachten sind die Abgrenzungen generell deutlicher und die Kompromisse daher größer.
Bei einer typischen Fahrtenyacht von elf oder zwölf Meter Länge liegen die Schwerpunkte auf den Annehmlichkeiten für eine entspannte und genussreiche Fahrt, sei es mit einer kleinen Mannschaft, mehreren Gästen oder der ganzen Familie. Ein Fokus richtet sich dabei auf die Länge der Duchten, damit man auch in der größeren Gruppe noch gemütlich zusammensitzen oder in der Bucht ausgestreckt ein Sonnenbad genießen kann. Im Gegenzug sind die Steuersäulen bei richtigen Cruisern oft sehr weit achtern angebaut und bieten für den Steuermann dahinter nur wenig Platz in seinem Arbeitsbereich, speziell auf kleineren Yachten um zehn Meter Rumpflänge oder weniger.
Das typische Layout einer modernen Fahrtenyacht ist in der Regel denkbar einfach konzipiert. Das heißt: Die Fallen und die wichtigsten Trimmleinen laufen über das Kajütdach auf eine oder zwei Winschen, die seitlich vom Niedergang platziert sind. Die Schoten für Groß- und Vorsegel werden nach achtern umgelenkt, meist auf zwei Winschen, die weit hinten auf das Süll geschraubt sind und dort auch vom Steuermann bedient werden können. Damit taugen die Layouts von Fahrtenyachten auch für Segler, die oft einhand unterwegs und mit einer genügsamen, dafür aber umso genussreicheren Ausfahrt glücklich sind.
Mittlerweile haben sich auch Layouts etabliert, bei denen alle Schoten, Fallen sowie die Reff- und Trimmleinen über oder innerhalb vom Süllrand bis nach achtern direkt zu den Steuersäulen geführt werden. Dies wird etwa beim Großserienhersteller Hanseyachts sehr konsequent und für das ganze Tourenprogramm so umgesetzt und findet zunehmend auch Anwendung auf anderen Fahrtenschiffen. Mit diesem Layout kann der Steuermann alle Abläufe zum Setzen und Trimmen der Segel von seiner Position am Rad aus bewerkstelligen. Weil hinten aber sehr viele Leinen ankommen und meist nur eine Winsch zur Verfügung steht, verlangen die Manöver nach Übersicht, einer guten Vorbereitung und mehr Zeit zur Abwicklung. Und die Mannschaft kann aufgrund der sehr gedrängten Position von Winschen und Stoppern direkt vor den Steuerständen meist nur eingeschränkt mithelfen, wenn überhaupt.
Die meist sehr bescheidene Grundausstattung im Cockpit von Fahrtenyachten ist in vielen Fällen auch dem Einsatz im weltweiten Chartergeschäft geschuldet. Die Vermieter verlangen nach einem möglichst simplen und damit wenig kostenintensiven Konzept; deren Kunden haben damit keine Probleme. Im Standard ab Werft können daher schon mal Annehmlichkeiten fehlen, die eigentlich zum generellen Fahrtenboot gehören würden, wie zum Beispiel eine Badeplattform oder ein Cockpittisch. Beim Kauf durch Eigner müssen diese Komponenten leider oft mit Aufpreisen als Extra geordert werden.
Wer allerdings auch mit einem Tourenschiff aktiv segeln will, vielleicht sogar mit Mannschaft, der findet mit dieser Form der Cockpitgestaltung wenig Erfüllung. Die Schotwinschen hinten auf dem Süll sind für die Crew aus dem Cockpit meist nur sehr schlecht zu erreichen, und das Handling ist anstrengend. Viele Hersteller von ausgewiesenen Fahrtenyachten bieten deshalb für ihre Boote sportliche Ausstattungspakete an, zum Beispiel mit zusätzlichen Winschen auf dem Süll, einer überlappenden Genua mit leinenverstellbaren Holepunkten anstelle der Selbstwendefock oder einem Traveller für die Führung der Großschot. Diese Annehmlichkeiten sind dann meist gebündelt und optional ebenfalls nur gegen Aufpreis erhältlich. Solche Dinge können jedoch auch nachgerüstet werden, etwa nach einem Eignerwechsel.
Bei Schiffen der Gattung Performance-Cruiser dagegen sind die Kompromisse in der Cockpitgestaltung anders verteilt. Auf diesen sportlichen Yachten steht die Mannschaftsleistung im Fokus, und die Winschen sind so platziert, dass sie vor allem von den Mitseglern bedient werden können. Effiziente Manöverabläufe, aktiver Segelsport und mehr Möglichkeiten zum Trimmen der Segel sind die Prämissen an Deck dieser Yachten.
Das klassische Layout von Performance-Cruisern sieht paarweise zwei Winschen pro Seite auf dem Cockpitsüll vor. Die primären, vorderen Schotwinschen holen die Genua dicht, über die sekundären Winschen achtern läuft die doppelt auf beide Seiten geführte Großschot. Das sogenannte German Cupper System kommt aus dem Regattasport und hat sich bei Cruiser/Racern ebenfalls längst durchgesetzt. Die Fallen werden dann auf zwei Winschen auf dem Dach bedient, ebenfalls die Schoten der zusätzlichen Vorsegel wie Gennaker, Spinnaker oder Code Zero. Die lassen sich auch mit der leeseitigen sekundären Winsch fahren; die Großschot wird dafür abgeklemmt.
Ein kräftiges, verstellbares Achterstag gehört genauso zur Ausstattungs eines typischen Performance-Cruisers wie ein Traveller auf dem Cockpitboden für den effizienten Timm des Großsegels. Im Vergleich mit Fahrtenyachten derselben Größe ist die Grundausstattung deutlich umfangreicher und hochwertiger. Die Winschen sind größer, und die Beschläge wie Blöcke, Schienen, Stopper und Klemmen stammen meist aus den besseren Sortimenten namhafter Hersteller. Dies und die vielfach aufwändige Bauweise zur Gewichtseinsparung erklären auch die preisliche Abgrenzung von Performance- Booten zum vergleichbar großen Tourer. Innerhalb der Längenklasse gehen die Preisspannen schon mal 40 oder 50 Prozent auseinander.
Yachten mit Mittelcockpit dagegen haben mit herkömmlichen Touren- oder Performance-Booten nur sehr wenig Gemeinsamkeiten. Ihr Layout mit dem sehr hohen Cockpitsüll und der rundum geschlossenen Plicht ist unvergleichlich. Im Mittelcockpit sitzt die Mannschaft hoch und trocken und zudem sehr gut behütet gegen Wind und Wasser, oft im Schutz einer festen Windschutzscheibe oder einer weit überspannenden Sprayhood. Eine Yacht mit Mittelcockpit verfügt über einen gleichermaßen ungewöhnlichen Ausbau unter Deck mit einer großen Masterkabine achtern, eigenem Bad und durchgängiger Stehhöhe.
Dieser Komfort beansprucht Raum und Höhe, was achtern ein erhöhtes Brückendeck nötig macht. Deshalb und weil die Süllumrandung wegen der Durchgänge in der Achterkabine breiter ist als beim konventionellen Arrangement, ist auf Booten mit Mittelcockpit die Plicht vergleichsweise sehr kurz und schmal. Es bleibt deutlich weniger Platz und Bewegungsfreiheit für die Mitsegler. Auch ist der Rudergänger hinter dem zentralen Steuerstand blockiert und hat kaum Spielraum für die Arbeit an den Winschen.
Bei vielen Yachten mit Mittelcockpit sind deswegen nur die Schoten für Genua und Großsegel ins Cockpit zurückgeführt. Die Fallen bleiben meist am Mast angeschlagen, und Rollsysteme für die Segel sind üblich oder sogar in der Standard-Ausstattung spezifiziert. Das klassische Mittelcockpit-Konzept findet bei rund zwölf Meter Rumpflänge (40 Fuß) einen unteren Anschlag. Auf kleineren Booten ist die Konstruktion nur schwer umsetzbar und mit zu vielen Kompromissen verknüpft.
Ganz anders das Layout im Cockpit von sogenannten Daysailern. Wie die Bezeichnung vorgibt, liegt ihr Reiz im schlichten, unkomplizierten Freizeitvergnügen. Einfach auch mal kurzfristig, wenn die Bedingungen stimmen, ohne Ansage nach Feierabend oder am Wochenende. Nur Segel hochziehen, rausfahren und Spaß haben. Es ist der reine Lustgewinn, definiert durch die bloße Fortbewegung und den Zeitvertreib auf dem Wasser. Wohnen an Bord ist bei dieser Art von Schiffen ein untergeordnetes Thema. Wenn überhaupt vorhanden, bleiben der Kajütaufbau und der Innenraum bei dieser Art von Booten deshalb meist sehr kurz.
Davon profitiert das lang gezogene Cockpit, das mit seinen ausgedehnten Duchten Platz für viele Mitsegler bietet. Im Vergleich mit den voluminösen Fahrtenyachten sind die typischen Vertreter der Gattung Daysailer von kompaktem Format, eher schlank und haben wenig Freibord. Ihrer generellen Orientierung entsprechend, bieten die Boote in der Regel nur wenig Sportlichkeit, Leistungsvermögen und Regattatauglichkeit. Die Ausstattung im Cockpit ist darum eher einfach und übersichtlich, meist sogar auf das Wesentlichste reduziert. Fock- und Großschot im Cockpit, dazu in vielen Fällen eine einfache Pinnensteuerung sowie die Fallen in kurzer Erreichbarkeit, viel mehr braucht es nicht für die kurze Ausfahrt zwischendurch. Die ultimative, uneingeschränkte Einhandtauglichkeit ist das dominierende Thema bei der Cockpitgestaltung von reinen Daysailern. Sportliche Mannschaftsleistung ist eher nicht gefragt.
Sicherheit im Cockpit ist in erster Linie für Blauwasseryachten ein großes Thema. Robuste Festhaltemöglichkeiten an geeigneten Orten, Anschlagpunkte für Lifelines und Strecktaue oder Fußrasten gehören fraglos zu einer hochseetauglichen Yacht, werden aber von vielen Herstellern leider nur stiefmütterlich bedacht. Wer eine lange Seereise plant, muss deshalb meist noch nachrüsten. Das gilt insbesondere auch für viele Performance-Cruiser und Rennyachten, bei denen das Layout im Cockpit ohnehin vielmehr auf aktiven Mannschaftssport ausgelegt ist. Auch hier werden die Sicherheitsaspekte für längere Schläge nur zu oft nachlässig verfolgt.
Sogenannte Targabügel sind zwar nicht ganz neu, haben aber vor einigen Jahren wieder vermehrt den Weg auf Tourenyachten und auch Performance-Cruiser gefunden. Einige Hersteller bieten den robusten Rahmen über dem Cockpit mittlerweile auch als Option oder sogar zum Nachrüsten an.
Der Bügel mag vielleicht die Optik negativ prägen, ist aber vielfach nützlich. So wird auf dem Targabügel die Großschot angeschlagen, was die Leinenführung aus dem Cockpit verbannt. Das ist nicht nur ein Sicherheitsfaktor für unterwegs, sondern hat auch Vorteile beim Trimmen des Großsegels. Weil der Hohepunkt für den Schotzug sehr weit oben angesetzt ist, ist der Zugwinkel flach, der Schotweg kurz und damit das Einholen des Großbaums mit weniger Kraftaufwand verbunden als bei anderen, konventionellen Großschot- Systemen.
Und der Targabügel bietet sich zudem als robuster Anschlag für eine große Sprayhood, einen festen Dodger oder als Basis für eine geschlossene Kuchenbude an. Den vielen Vorteilen steht aber ein wahrhaft gewichtiger Nachteil gegenüber. Targabügel müssen hohe Lasten vertragen und sind aufgrund dessen sehr stabil gebaut. Einige Werften verstärken den Rahmen sogar mit einer inneren Struktur aus Stahl. Die gesamte Konstruktion ist deshalb recht schwer. Damit wandert der Gewichtsschwerpunkt nach oben, was man auf allen Segelbooten aber generell zu vermeiden sucht.
Die Gestaltung von Cockpits bei Segelyachten bietet sehr viele Möglichkeiten. Allgemeingültige Standards für die Architektur gibt es nicht und auch keine generellen Regeln. Die Konstrukteure und die Designer haben also viel Spielraum für ein individuelles, kreatives Werk. Immer wieder sorgen daher neue, wegweisende Layouts für Aufsehen und finden in der Folge auch ihre Nachahmer. Profitieren davon können alle, auch die Käufer, denen eine immer breiter werdende Palette unterschiedlichster Arrangements zur Verfügung steht.
Nichts zu wenig, nichts zu viel. Die Cockpits von Tourenyachten sind sehr gezielt auf ein möglichst einfaches Handling ausgelegt. Die wichtigsten Funktionen zum Setzen und Einstellen der Segel sind vorhanden und meist auch gut erreichbar. Sicherheit, Schutz und Komfort sind bei der Cockpitgestaltung die Schlüsselfaktoren. Aktive und sportliche Segler dagegen stoßen schnell an Grenzen und würden sich mehr Möglichkeiten zum Trimmen wünschen. Oft gibt es die als Option werftseitig in Paketen.
Der Begriff ist wörtlich zu nehmen. Es geht darum, ohne Hindernisse und Kletterpartien aus dem Cockpit auf das Vorschiff zu gelangen. Die Idee ist zwar nicht ganz neu, kommt aber gerade wieder groß in Mode. Der Großserienhersteller Jeanneau hat mittlerweile sein gesamtes Programm auf das besondere Layout umgestellt. Bei den Modellen der Reihe Sun Odyssey erleichtern vertiefte Laufdecks die Durchgänge.
Im Vergleich zu reinen Fahrtenyachten findet bei den Performance-Cruisern eine klare Schwerpunktverschiebung in Richtung Sportlichkeit statt. Es gibt an Bord zahlreiche Schoten und Trimmleinen, und das technische Layout ist mit deutlich mehr Funktionen komplizierter aufgebaut. Das braucht Platz und Raum für die Bewegungsfreiheit einer Mannschaft in den Manövern. Bei Performance-Cruisern ist der Kajütaufbau deshalb oft kürzer und das Cockpit geräumiger als bei vergleichbar großen Fahrtenbooten. Die Duchten bleiben in der Regel aber kurz.
Bei Rennyachten, die auf den harten, intensiven Regattaeinsatz ausgerichtet sind, bleibt der Komfort gänzlich auf der Strecke. Hier geht es ausschließlich um ein möglichst effizientes Handling und um die optimalen Abläufe in den Manövern für eine eingespielte Mannschaft. Die Trimmmöglichkeiten sind extrem vielfältig, kompliziert und technisch ausgereift. Für die Ausstattung an Deck kommt natürlich nur das hochwertigste Material infrage. Reine Racer wie zum Beispiel eine TP52 verlangen nach Können und Erfahrung.
Sportliche Segeleigenschaften ja, aber lieber mit einer kleinen Crew. Diesem Anspruch begegnen Performance-Cruiser mit einer konsequenten Leinenführung nach hinten zu den Steuerständen, wo der Rudergänger auch im Alleingang an den Winschen arbeiten kann. Allerdings kommen in diesen Fällen dort sehr viele Schoten, Fallen und Trimmleinen an, was das Handling unübersichtlich macht und nicht selten zu einem großen Leinensalat führt.
RM Yachts in Frankreich baut sportliche Yachten aus Sperrholz. Das allein ist aber nicht die einzige Besonderheit der Marke. Ziemlich speziell ist auch das Layout im Cockpit. Alle Fallen und Trimmleinen sowie auch die Groß- und die Genuaschot laufen über den Kajütaufbau zurück auf insgesamt vier Winschen am Niedergang, die auf unterschiedlicher Höhe auf Podesten montiert sind. Mit einer kleinen Mannschaft funktioniert diese außergewöhnliche Anordnung auch im Test sehr gut. Die Einhandtauglichkeit ist allerdings nicht gegeben.
Für den Einsatz auf einer langen, anspruchsvollen Seereise sind Yachten mit Centercockpit besonders gut geeignet. Wie der Name schon sagt, ist bei ihnen die Plicht mehr zur Schiffsmitte positioniert. Grund dafür ist der Ausbau mit einer großen Eignerkabine achtern. Mittelcockpits bieten aufgrund ihrer hohen, zentralen Lage einen guten Schutz und maximale Sicherheit.
Nach Feierabend mal eben auf das Boot, die Segel hochziehen und zur Entspannung eine kurze Runde drehen. Für das Daysailing bietet der Markt diverse Boote und Gestaltungen an. Dennoch gibt es Gemeinsamkeiten. Das Handling von Daysailern muss möglichst simpel und vor allem auch einhandtauglich sein, die Bordtechnik ist reduziert, der Spaßfaktor dafür maximal hoch.
Nach der erfolgreichen Einführung der Walkaround-Idee hat Jeanneau mit der Vorstellung der Jeanneau Yachts 55 erneut mit einer kompletten Neuinterpretation der Cockpitgestaltung für Aufregung in der Yachtbaubranche gesorgt. Auf der Jeanneau 55 sind die Steuerstände weit nach vorn gebaut, um auf dem Achterdeck zwei riesige Lounge-Bereiche zu realisieren, die nach Belieben umgestaltet und genutzt werden können. Dazu kann das gesamte Cockpit bis zum Heck in Ausbaustufen mit flexiblen oder festen Elementen teilweise oder auch komplett überdacht werden. Und die beiden Achterkabinen sind durch separate Niedergänge direkt aus dem Cockpit zugänglich.
Zum Cockpitkonzept der Jeanneau Yachts 55 gehören der Targabügel sowie die feste Sprayhood mit Windschutzscheibe vor dem Niedergang. Damit liegt wie beim Testschiff der gesamte vordere Cockpitbereich im Schutz vor Wetter, Wind und Sonne. Die Navigation ist nicht unter, sondern an Deck im Cockpit installiert. Im Hort der Überdachung sitzt man hier erhöht mit guter Sicht nach allen Seiten. Ob das innovative Cockpitkonzept von Jeanneau Schule machen kann, muss sich erst noch zeigen.