YACHT-Redaktion
· 22.04.2024
Das erste Frachtsegelschiff soll in diesem Sommer fertiggestellt werden. Ausgerüstet wird es derzeit in Frankreich. Kurz darauf soll die Fertigstellung eines zweiten Schiffes erfolgen. Bis 2026 sollen bereits drei Schiffe der sogenannten Phenx Class schwimmen.
Ziel der Flotte soll sein, den CO2-Fußabdruck des Frachttransports zu reduzieren, indem Waren durch Segelkraft transportiert werden. Die Anemos-Flotte soll Güter wie Wein und Rum zwischen europäischen und amerikanischen Häfen transportieren. Das Anemos-Projekt verkörpert damit die Vision von TOWT, eine nachhaltige und kohlenstoffarme Zukunft im Seetransport auszubauen.
Die TOWT-Frachtsegler sind größer als viele bisher bereits fahrenden Schiffe und sollen bis zu 1.100 Tonnen transportieren können. Damit sollen Kunden angesprochen werden, die ihre Waren möglichst nachhaltig über See transportieren wollen.
Nach der Fertigstellung soll die Flotte verschiedene Routen bedienen, unter anderem von Europa nach New York, in die Karibik und nach Brasilien.
Das Unternehmen wurde schon im Jahr 2011 von Guillaume Le Grand und Diana Mesa gegründet und hat seinen Hauptsitz in Frankreich. Le Grand ist erfahrener Segler und Umweltschützer. Mit seiner Idee will der Franzose beide Welten miteinander vereinen. Zusammen mit Diana Mesa, die sich auf nachhaltige Entwicklung spezialisiert hat, gründete er TOWT mit dem Ziel, eine umweltfreundliche Alternative zum konventionellen Frachttransport zu schaffen. Sie arbeiten dabei mit verschiedenen Partnern zusammen.
Die Idee, im 21. Jahrhundert wieder Waren mit Segelschiffen zu transportieren, ist nicht neu. Bisher wurden jedoch meist bereits existierende Schiffe dafür genutzt. In Europa etwa die „Avontuur“, ein Frachtsegler, der von der deutschen Organisation Timbercoast betrieben wird. Seit Jahren transportiert das Schiff Waren wie Kaffee, Kakao und Rum zwischen Europa und Nordamerika. Weitere traditionelle Segelschiffe, die für den Frachttransport genutzt werden, sind etwa die „Nordlys“ und die „Tres Hombres“.