Clippership 78Frachtsegler ohne Emissionen und ohne Kapitän

Michael Good

 · 21.12.2025

Clippership 78: Frachtsegler ohne Emissionen und ohne Kapitän
Die niederländische Werft KM Yachtbuilders wurde von der US-maritimen Robotics-Firma Clippership mit dem Bau eines 24 Meter langen, vollständig autonom fahrenden und windbetriebenen Frachtschiffs beauftragt. Zwei faltbare, starre Flügelriggs liefern den Hauptantrieb und ermöglichen einen vollständig windbasierten, emissionsfreien Betrieb.

Die Konstruktion sieht eine Ladekapazität für bis zu 75 Euro-Paletten vor. Das Schiff aus Aluminium, das bei KM Yachtbuilders derzeit unter dem Projektnamen Clippership 74 auf Kiel gelegt wird, soll später unter maltesischer Flagge laufen. Der Stapellauf ist für Ende 2026 geplant, gefolgt von ersten kommerziellen Pilotfahrten auf transatlantischen, karibischen und südamerikanischen Routen.

Für die Konstruktion ist das Büro Dykstra Naval Architects in den Niederlanden verantwortlich. Die Firma Glosten übernimmt das strukturelle Engineering. Das 1958 gegründete US-Ingenieurbüro gilt als ausgewiesener Spezialist für anspruchsvolle Neubauprojekte von Arbeits- und Spezialschiffen.

Der Auftraggeber Clippership in den USA versteht sich als maritimes Robotics-Unternehmen. Ziel ist der Aufbau eines neuen, nachhaltigen Frachtsystems mit kompakten, hochautomatisierten, windgetriebenen Schiffen. Das Konzept ermöglicht direkte Punkt-zu-Punkt-Verbindungen und soll auch kleinere Häfen wiederbeleben. Vor allem aber soll mit dem Vorhaben die Umweltbelastung des Seetransports deutlich reduziert werden können. Mit dem aktuellen Neubau setzt das Start-up nun erstmals auf einen kommerziell einsetzbaren Hochseeträger.

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