Fabian Boerger
· 12.09.2025
Bereits seit Frühjahr dieses Jahres ist bekannt, dass der Bundesverband Wassersportwirtschaft (BVWW) und der Deutsche Boots- und Schiffbauer-Verband (DBSV) gemeinsame Sache machen möchten. Nun ist der letzte Schritt vollzogen und mit der Wahl eines neuen Präsidiums die Verschmelzung zum Verband Maritime Wirtschaft Deutschland (VMWD) offiziell abgeschlossen.
Wie der Verband mitteilte, wählte die Mitgliederversammlung in der vergangenen Woche Henning Mittelmann zum neuen Präsidenten. Der 50-jährige Werftinhaber aus Kappeln an der Schlei stand bereits seit einem Jahr an der Spitze des DBSV und war in den vergangenen beiden Jahren maßgeblich an der Verschmelzungs-Arbeitsgruppe beteiligt.
Mittelmann sieht die maritime Freizeitbranche vor großen Herausforderungen. Digitalisierung, Verbrennerverbot, Berichtspflichten zu Nachhaltigkeit und Lieferketten, Revierbeschränkungen und Strafzölle sind nur einige der Themen, die die Branche beschäftigen würden. Und weiter:
”In diesem Umfeld agiert man besser in einer starken Gemeinschaft, denn als Einzelner wird man schnell überhört. Deshalb ist es mir wichtig, die Kräfte zu bündeln und den VMWD aus der Taufe zu heben, damit die maritime Wirtschaft in Deutschland mit einer starken Stimme spricht.” Henning Mittelmann, VMWD-Präsident
Zusätzlich zur Präsidentenwahl wurde der Verband jetzt auch offiziell im Vereinsregister eingetragen. Karsten Stahlhut bleibt Geschäftsführer des VMWD, nachdem er seit 2020 den BVWW geleitet hat. Er und ein Teil des hauptamtlichen Teams sind in Köln ansässig. Weitere Mitarbeitende arbeiten nach wie vor in der bisherigen DBSV-Geschäftsstelle in Hamburg, sodass der Verband an beiden Standorten vertreten ist.
Der VMWD versteht sich als Interessenvertretung der gewerblichen Wassersportwirtschaft und bündelt rund 700 Unternehmen – vom Ein-Mann-Betrieb bis zur Werft mit über 1.500 Mitarbeitenden. Ziel des Verbands ist es, den Wassersport für alle zugänglich zu machen. Er agiert als Impulsgeber, Lobbyverband und Branchenvertretung.