Swan hält Hauskonstrukteur Germán Frers nach eigener Aussage auf Trab wie nie zuvor in 43 Jahren Zusammenarbeit. Nach der 88, 108 und 128 kommt nun die 100. Erneut stand dem Argentinier der italienische Architekt Lucio Micheletti für die Verfeinerung des Exterieurs zur Seite. Die mit Bugspriet 32,30 Meter messende Carbon-Slup ist nah an der 2020 erstgewasserten und viermal gebauten 98. Jedoch lässt Frers die Neue im Heck wesentlich breiter auslaufen und platziert die Doppelruder weiter außen und hinten. Das erlaubt eine kürzere Tender-Garage, Crew-Areal und Hauptschott rückten weiter nach achtern. Die Konsequenz ist mehr Wohnraum für die drei Kabinen sowie die Suite im Vorschiff. Steuerbords realisieren die finnischen Yachtbauer vor dem Hauptschott wahlweise eine Lounge.
Der 7,20 Meter breite 70-Tonner erhält einen fünf Meter tiefgehenden Festkiel oder einen Teleskopkiel (3,40–5,30 m). Der etwas weiter unten als gewöhnlich anlaminierte Bugspriet erlaubt größere Gennaker, zudem soll er das Ankern leichter und sicherer machen.
Im finnischen Pietarsaari kam die erste Swan 88 zum Vorschein. Die erste Swan mit Hybrid-Antrieb soll im Frühjahr Probeschläge auf der Ostsee absolvieren, sofern das Eis verschwunden ist. Im Laufe des Jahres wird auch mit der Swan 128 gerechnet, deren Rumpf lackiert ist und die derzeit ausgebaut wird. Das 39 Meter lange Flaggschiff der Swan-Maxi-Linie folgt auf die Swan 108 (2023) und Swan 120 (2022).
Auch die Swan-Linie, in der Nautor Yachten unter 24 Meter Rumpflänge zusammenfasst, wird weiter ausgebaut. Kürzlich stellten die Italo-Finnen das Konzept der Swan 51 vor, die sich zwischen der 48 und 55 positioniert und mit der Nautor in mehrfacher Hinsicht Neuland betritt. Erstmals soll es optional einen Targabügel und ein Rollgroß im Mast geben. Für die 15,55 Meter lange Swan 51 bietet Nautor drei Kieloptionen (2,05 m | 2,45 m | 3,20 m) und eine Sportversion mit Carbonmast und 151 Quadratmeter Segelfläche an.
Für die finnische Werft hat die Swan 51 eine besondere Bedeutung. Mit der ersten 51 startete 1981 die Kooperation mit Germán Frers. Und eine 51 war die tausendste Yacht, die jemals von Nautor gebaut wurde. Zudem war es jenes Modell, das den heutigen Hauptanteilseigner Leonardo Ferragamo zum Nautor-Kunden machte.