Michael Good
· 23.01.2023
Hübsch, klein und aufregend: Saffier Yachts hat in Düsseldorf wieder einen echten Hingucker am Start, der nicht nur wegen seiner extravaganten Farbe kaum zu übersehen ist. Der smarte Daysailer zieht die Aufmerksamkeit auf sich, in jeder Beziehung
Die typische DNA der Modelle aus der modernen SE-Reihe (Saffier Elegance) bleibt auch dem kleinsten Boot erhalten. Dafür stehen die sportlichen Rumpflinien, das große Cockpit mit Sonnenlounge auf dem Achterdeck, ein kurzer und flacher Kajütaufbau, ein langer und fest angebauter Bugspriet sowie ein hohes und leistungsfähiges Rigg mit reichlich Segelfläche.
Das nunmehr kleinste Boot der Daysailer-Experten in Holland zeigt neu zudem einen negativen Bugsteven, was vor allem optisch vorteilhaft ist, aber zudem auch die Segeleigenschaften in der Welle begünstigen soll. Und: Im Gegensatz zu den größeren Schwestern Se 27 Leisure (Test YACHT 10/2020) und Se 33 Life (Test YACHT 24/2021) hat die kleine Se 24 Lite jetzt keine feste Windschutzscheibe mehr und wird nur noch mit Pinnensteuerung gebaut. Den Kiel in L-Form mit Ballastbombe gibt es in drei möglichen Tiefgang-Varianten mit 1,30 m (Standard), 1,00 m (Kurzkiel) sowie in einer Performance-Ausführung mit 1,44 Meter Tiefgang.
Käufer haben die Wahl, ob sie das Boot mit Selbstwendefock oder mit einer kurz überlappenden (110 Prozent) Genua segeln möchten. Das Rigg ist im Standard aus Aluminium gebaut und kommt von Seldén. Optional ist ein Kohlefaser-Mast erhältlich, dazu mit textilen Wanten aus PBO. Ein Achterstag gibt es nicht, dafür kann ein Großsegel mit Squarehead gesetzt werden. Für eine gute Trimmbarkeit sorgen ein langer Traveller sowie ein kräftiger Baumniederholer.
Der Mast steht bei der kleinen Saffier jetzt an Deck auf einem klappbaren Mastfuß. So kann das Rigg im Handumdrehen von Hand gestellt und gelegt werden. Erleichtert wird das Ein- und Auswassern mit einem Heißauge und einem Stropp. Mit einer Breite von nur 2,40 Metern und einem Gesamtgewicht von 1,2 Tonnen kann die kleine Saffier ganz einfach und ohne größere Umstände auf der Straße transportiert werden.
Und warum nun die grüne Farbe? Das Boot wird ab Werft mit einem Elektro-Motor von Torqeedo mit Pod-Antrieb und Faltpropeller ausgestattet. Ein Verbrennungsmotor ist auch als Option nicht vorgesehen. Die Lithium-Akkus für den Antrieb werden über die großen, fest im Vordeck integrierten Solarpaneele dauerhaft wieder aufgeladen. So ist das kleine Boot energietechnisch weitgehend autark, auch wenn es an der Boje hängt oder an Land auf dem Anhänger steht.
Bis zu vier Personen können unter Deck bequem übernachten, so viel lässt der einfache, anspruchslose Innenausbau zu. Der Innenraum ist aber gleichzeitig auch Stauraum für Segel und Ausrüstung. Optional kann ein akkubetriebener Kühlschrank im Boot oder ein Chemie-Klo installiert werden.
Zur Weltpremiere der Saffier Se 24 Lite in Düsseldorf nennen die Holländer einen Basispreis ab Werft von 79.900 Euro netto. Inklusive 19 % Mehrwertsteuer liegt der Grundpreis bei 83.180 Euro. Die Segel sind in dem Preis allerdings noch nicht mit einkalkuliert.
Auf der boot Düsseldorf ist Saffier Yachts in der Halle 16 am Stand D17 zu finden.