Zum Thema Daysailing gehört das großes Cockpit mit reichlich Platz zum Genießen und Entspannen. Bei der J/7 sind Duchten 2,60 Meter lang. Darauf können unterwegs bis zu vier Personen bequem in Luv sitzen. Auch bieten sich die Bänke als Liegen zum Sonnenbaden an. Als konstruktive Besonderheit ist achtern eine kleine Badeplattform vom Cockpit separiert.
Der Mast aus Aluminium mit einem Paar Salingen steht an Deck und soll über ein Scharnier leicht von Hand auf- und abgetakelt werden können. Das Rigg steht aber auch sehr weit vorne im Boot. Dies hat guten Grund: Die J/7 soll nur mit Großsegel fast ebenso gute und ausgewogene Eigenschaften am Wind zeigen wie mit dem ausgerollten Vorsegel. Das freut Einhandsegler denen das ohnehin schon denkbar einfache Handling damit noch zusätzlich erleichtert wird, vor allem bei viel Wind. Das einfache Großsegel mit Pin-Head und eine kurz überlappende Genua mit Holepunkten auf dem Kurzen Decksaufbau sind der Standard ohne Alternativen. Hingegen sieht das einfache Daysailing-Konzept keine zusätzlich Segel wie ein Gennaker oder ein Code Zero vor. Dafür fehlt auch ein Bugspriet.
Mit einer Breite von 2,47 Meter und einem Gewicht von nur wenig über einer Tonne kann die J/7 auf dem Trailer und mit einem Mittelklasse-Auto als Zugfahrzeug einfach transportiert werden. Für das schnelle Ein- und Auswassern mit Kran und Stropp steht ein Heißauge zur Verfügung. Auch kann das Boot dank einem Tiefgang von nur 1,16 Meter ebenso leicht über eine geeignete Rampe eingewassert werden. Dazu ist das Ruderblatt am Heck nur angehängt und kann mit einem Handgriff entfernt werden. Ein Hub- oder Schwenkkiel war bei J/Boast allerdings noch nie ein Thema und ist es auch für das neue, kleine Boot nicht.
Der Rumpf, das Deck und die strukturellen Schotten der J/7 bestehen aus einer Sandwich-Konstruktion mit biaxialem E-Glas, einem Corecell-Schaumkern und hochdichten Kerneinlagen für mehrbelastete Stellen bei den Beschlägen an Deck. Gebaut werden alle Komponenten mit Harzinfusion unter Vakuum. Der Bleikiel mit Ballastkörper in L-Form wiegt insgesamt 476 Kilogramm bei einem Gesamtgewicht von nur 1.044 Kilogramm. Der Ballastanteil liegt also bei über 45 Prozent was für viel aufrichtendes Moment und damit auch für stabile Segeleigenschaften sorgen wird. Für eine stimmige Performance bürgt die Konstruktion von Werftchef Alan Johnstone, welcher seit vielen Jahren und mit viel Erfahrung die schnellen und erfolgreichen Risse aller Boote von J/Boats entwirft. Die kleine Schlupfkajüte bietet Platz für maximal zwei Personen zum Sitzen und auch nur zum Schutz gegen das Wetter. Mehr Ausbau ist aber nicht.
Der Prototyp der J/7 ist fertig gebaut und wird derzeit von J/Boats in Newport ausgiebig getestet. Von den ersten Probeschlägen in Übersee haben uns auch die Fotos in der Galerie oben erreicht. Im Laufe des nächsten Jahres 2025 soll die J/7 dann aber auch bei J/Composites in Les Sables d’Olonne (Frankreich) gebaut werden, der Lizenzproduktion von J/Boats für den Markt in Europa. Die Werft hat allerdings noch keine konkreten Preise bekannt gegeben.