Michael Good
· 24.08.2022
Über 120 Quadratmeter Wohnfläche, dazu reichlich Platz zum Entspannen und Genießen. Der neue Kat von Fountaine Pajot heißt Aura 51 und kann in Sachen Luxus und Komfort neue Standards setzen. Die ersten Fotos vom YACHT-Test.
Für die Mehrrumpf-Spezialisten in Aigrefeuille nahe La Rochelle war der Saba 50 ein echter Verkaufsschlager (Test YACHT 24/2014). Mehr als 200 Stück dieses Typs hat die Werft in nur knapp zehn Jahren Marktpräsenz vom Stapel gelassen. Das beliebte Format um 15 Meter Rumpflänge ist sowohl für Eigner als auch für den Chartermarkt interessant. Nach der für Fountaine Pajot üblichen Projektvorstellung unter dem Arbeitstitel New 51 haben die Katamaranbauer in Frankreich mittlerweile auch die offizielle Typenbezeichnung bekanntgegeben: Aura 51.
Die Konstruktion von Berret-Racoupeau ist etwas größer und wenig breiter als sein Vorgänger. Das neue Schiff übernimmt die Formensprache der jüngsten Modellgeneration von Fountaine Pajot und schließt damit die letzte noch verbleibende Lücke zur Komplettierung des aktuellen Programms. Auch zeigt das Konzept einige bemerkenswerte Neuerungen. Zum Beispiel sind jetzt die Kabinen im Achterschiff direkt durch separate Niedergänge aus dem Cockpit zu erreichen, was die Abläufe erleichtert und mehr Privatsphäre für die Eigner ermöglicht. Insgesamt stehen für den Innenausbau des New 51 vier verschiedene Layout-Varianten zur Auswahl mit vier, fünf oder sechs Kabinen und jeweils eigner Nasszelle mit Duschmöglichkeit. Als Novum auf dem Markt der 50-Fußer preist Fountaine Pajot zusätzlich eine spannende Ausbauversion an, mit zwei großzügigen Eignerkabinen achtern und dazu zwei kleineren Gästekabinen, welche vorn quer eingebaut sind.
An Deck stehen viele und große Bereiche zum Relaxen, Genießen und Sonnenbaden zur Verfügung, etwa im geräumigen Front-Cockpit oder in zweiter Etage auf der Flybridge. Das Steuercockpit liegt seitlich erhöht und ist vom Laufdeck aus, aber auch direkt aus dem Cockpit erreichbar. Der neue Aura 51 ist mit einer Standard-Segelfläche von 154 Quadratmetern am Wind ziemlich gut betucht. Die Segeltragezahl liegt bei einem vergleichsweise hohen Wert von 4,7, was für gute leistungsstarke Segeleigenschaften spricht.
Interessant: Der Aura 51 kann alternativ zum Antrieb mit zwei Dieselmotoren auch mit zwei Elektromotoren mit jeweils 25 kW Leistung betrieben werden. Die Energie dafür liefern zwei Batteriepakete mit Kapazitäten von jeweils 27 kWh. Zum umfangreichen Hybrid-System unter der Bezeichnung „Smart-Electric System“ gehört auch ein Stromaggregat mit 32 kWh Leistung. Sollten die großen Akkus einmal leer sein, kann der Generator die beiden E-Antriebe auch direkt, ohne Umwege mit Strom versorgen, was die Reichweite fast beliebig erhöht. Zur weiteren Stromgewinnung wird der Kajütaufbau mit Solarpaneelen belegt. Der Basispreis für den Aura 51 von Fountaine Pajot beträgt knapp 1,3 Millionen Euro brutto.
Die YACHT-Testredaktion war bereits an Bord des neuen Aura 51 mit Smart-Electric-Ausstattung. Der umfangreiche Testbericht erscheint in einer der kommenden Ausgaben. Bis dahin gibt es hier die ersten Fotos vom YACHT-Test: