Michael Good
· 17.05.2022
Erfolge auf der Regattabahn stehen klar im Vordergrund. Aber der Performance-Cruiser zeigt auch Qualitäten als Tourenboot. Der Test jetzt im PDF-Download
Wie flexibel die Werft im süditalienischen Bari auf den individuellen Nutzen reagieren kann, zeigt das YACHT-Testboot, die "Neomania", die am Bodensee liegt. Die Baunummer zwei ist für die Teilnahme an der ORC-Weltmeisterschaft sehr gezielt auf ein optimales Rating getrimmt worden. Im Vergleich zur Basisversion sind der Rumpf und das Deck mit viel Kohlefaser sowie mit Epoxidharz gebaut. Das ist eine Option, welche die Werft gegen Aufpreis anbietet. Im Standard wird die Neo 350 als Glasfaser-Sandwich-Konstruktion mit Vinylesterharz laminiert. Zudem steht auf dem Testschiff ein Kohlefasermast von Pauger mit Rodwanten anstelle des Aluminiumriggs, wie im Lieferumfang ab Werft spezifiziert.
Die Konstruktion von Giovanni Ceccarelli zeigt im YACHT-Test bei schwachen bis teilweise mäßigen Windbedingungen eine starke Leistung. Das Boot und das Layout im Cockpit ist mit zahlreichen und effizienten Trimmeinrichtungen recht kompliziert aufgebaut und deshalb nicht einfach zu segeln. Eine eingespielte Mannschaft findet an Deck und im Cockpit aber ein Layout vor, das keine Wünsche offen lässt. Alle Fallen, alle Schoten und alle Trimmleinen sind so zu bedienen, wie Regattasegler dies gern hätten.
Der Innenausbau ist sehr konsequent auf Leichtbau getrimmt. Alle Komponenten werden als Kompositteile, teilweise mit Schaumkern und Kohlefaser gebaut. Ungewöhnlich ist die Aufteilung unter Deck. Der Salon ist ganz ins Vorschiff gebaut und mit einem absenkbaren Tisch auch als Doppelkoje zu nutzen. Für Touren- und Familientauglichkeit sorgen der einfache Toilettenraum, eine recht große Pantry sowie zahlreiche Stauräume.
Der Test der Neo 350 steht in der YACHT, Ausgabe Nr. 10/2022. Das Heft ist im DK-Shop erhältlich. Oder Sie laden sich den Test direkt über den Link unten herunter.