Saffier Yachts wagt mutige Schritte für den weiteren Programmausbau und verlässt erstmals überhaupt die angestammte Nische der Daysailer und Weekender. Mit dem neuen Performance-Cruiser Saffier SL 46 stellen sich die umtriebigen Holländer nun auch im gehobenen Marktsegment als neue Konkurrenz zu den etablierten Marken auf.
Das neue Schiff von Saffier wird es in zwei Varianten geben. Bei der Version SL 46 Med ist das Cockpit nach hinten offen. Dieser Ausführung entspricht auch der Prototyp welcher auch in Düsseldorf ausgestellt sein wird. Die zwei Sitze für den Steuermann können nach Bedarf in der Länge verschoben werden und ermöglichen so eine flexible Nutzung des Achterdecks als Plattform zum Sonnenbaden und Entspannen.
Die Variante SL 46 North kommt dagegen mit einem achtern komplett geschlossenen Heck und wird somit quasi zur Mittelcockpit-Yacht, eine sehr ungewöhnliche aber gleichzeitig auch sehr innovative Gestaltung. Diese Variante bietet den Vorteil einer großen Dingi-Garage in der Achterpiek. Hier kann ein kleines Schlauchboot quer lagern.
Die Schoten, Fallen und Trimmleinen sind unter Deck und innerhalb bis zu den beiden Steuerständen zurückgeführt. Hier kann der Rudergänger aus seiner Position sämtliche Funktionen zum Setzen und Trimmen der Segel gut erreichen. Zusätzliche Winschen für Gennaker und Code Zero werden achtern auf das Laufdeck gebaut und sind ebenfalls auch für den Steuermann zugänglich. Damit ist das Cockpitlayout in Wesentlichen einhandtauglich, auch mit den zusätzlichen Raumwindsegeln. Das Cockpit für die mitsegelnden Gäste bleibt derweil weitgehend von allen Funktionen befreit.
Wie alle Schiffe von Saffier Yachts kommt auch die Konstruktion für die neue SL 46 von Werftchef Dean Hennevanger in Kooperation mit Naval Architect Kees van de Stadt. Die sportlichen und augenscheinlich sehr leistungsorientierten Rumpflinien mit dem eher schlanken Vorschiff erscheinen optisch attraktiv und lassen keinen Zweifel an der Herkunft der Yacht. Trotz der neuen, ungewohnten Größe ist auch das neue Schiff ganz klar ein typisches Produkt aus der Produktion von Saffier Yachts.
Im Standard wird das Boot mit einem recht hohen Aluminium-Rigg von Seldén mit Selbstwendefock ausgestattet. Optional möglich sind zudem ein Rigg aus Kohlefaser. Für den sportlichen Einsatz ist zudem eine größere Genua mit 110 Prozent Überlappung und Holepunkten auf dem Kajütaufbau machbar. Der lange Bugspriet ist aus Kohlefaser gebaut und fest am Rumpf anlaminiert. Am Rüssel können ein Gennaker, ein Reacher oder ein Code Zero gesetzt werden, je nach Wunsch und Kurs. Die einfache Segelgarderobe (Groß und Fock) aus Dacron wird zudem bereits ab Werft in der Grundausstattung mitgeliefert.
Gebaut wird auch das neue, große Boot in der neuen Produktion von Saffier in IJmuiden. Rumpf und Deck entstehen als GFK-Sandwichkonstruktionen mit Hartschaumkern und Vinylesterharz, aufgebaut im Vakuum-Infusionsverfahren. Im Kielbereich ist der Rumpf voll laminiert und wird überdies mit einem soliden Stahlrahmen verstärkt, der die Kräfte aus dem Kiel und aus dem Rigg aufnimmt. Der Kiel in T-Form besteht aus einem Schaft aus Gusseisen sowie einer Ballastbombe aus Blei. Alternativ zum Standard-Kiel mit 2,20 Meter Tiefgang ist auch ein längerer Performance-Kiel mit 2,60 Meter Tiefgang möglich. Die Ballastanteile bleiben jedoch bei beiden Varianten gleich.
Für den Ausbau unter Deck ist ein herkömmliches Layout mit zwei Kabinen achtern, der Eignerkabine im Vorschiff, einem großzügigen Salonbereich mit Navigation und Pantry sowie einem geräumigen Toilettenraum achtern mit separiertem Duschbereich vorgesehen. Optional dazu können sich die Käufer eine zusätzliche Nasszelle im Vorschiff wünschen. Auch wird es möglich sein, die Achterkabine auf der Steuerbordseite wahlweise und für den Einsatz als Blauwasserschiff als große Backskiste, als Hauswirtschaftsraum oder als Werkstatt ausbauen zu lassen.
Das erste Boot in der Version SL 46 Med ist jetzt fertig gebaut und wird derzeit für die Präsentation auf der Messe in Düsseldorf vorbereitet. Mittlerweile haben die Holländer auch eine erste Preisliste ausgegeben: 785.400 Euro wird SL 46 in der Basisversion Med kosten, inklusive 19 % Mehrwertsteuer und inklusive der Standard-Segel (Groß und Selbstwendefock). Zu sehen ist die spannende Holländerin in der Halle 16 (Stand D53).